Betriebsratmitglied Dieter Stutz informiert 12.07.2007
Das Betriebsratmitglied Dieter Stutz informiert die Belegschaft des Werkes Salzgitter
Nachlese zur Betriebsversammlung vom 10 Juli 2007: Da ich aufgrund der herrschenden Mehrheitsverhältnisse im Betriebsrat und der dadurch einseitig bestimmten Tagesordnung erst immer gegen Ende der Versammlung sprechen kann, hier mein Redebeitrag in Kurzfassung:
Zur Situation im Busbau ist folgendes anzumerken:
Im Jahre 1999 gab es die ersten Stellenreduzierungen mit Bildung einer Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft.(sogenannter sozialverträglicher Stellenabbau).
Knapp zwei Jahre später, im Dez. 2001,wurde ein neues mehrstufiges Sanierungsprogramm bekanntgegeben.
Gemeinsam verzichtete die LKW - sowie Busbelegschaft auf Lohneinkommen, obwohl es schon rechtlich getrennte Bereiche waren.
Begründet wurde dieser damalige Lohnverzicht als Beitrag zur Rettung von nahezu 100 Arbeitsplätzen in der Busrohrbiegerei.
Wiederum knapp zwei Jahre später wurde im Frühjahr 2003 eine neue Phase des mehrstufigen Sanierungsplanes eingeleitet.
Es wurden dann in den Jahren 2003-2004 Stellen abgebaut. Die Reduzierung von nahezu 700 Arbeitsplätzen wurde damit begründet dass der Bus dadurch sicher gemacht wird.
Nach einiger Zeit schrieb der Busbereich Salzgitter nach langer Zeit wieder „schwarze Zahlen“.
Da zwischenzeitlich den Aktionären der erreichte Profit nicht reichte, wurde ein erneutes Sanierungsprogramm „NEXT“ genannt, ins Leben gerufen.
Auf getrennten Betriebsversammlungen wurden die Belegschaften über die derzeitige Bussituation und erneute geplante Sanierungsmaßnahmen informiert.
Wer heute durch den Busbau geht fragt sich wo denn viele Arbeitsplätze dort geblieben sind.
Antwort: Sehr viele Produktionsarbeitsplätze sind ins Ausland verlagert worden. Damit muss endlich Schluss sein!
Unser gemeinsamer Lohnverzicht hat aber weiterhin Bestand, nur soviel zum Thema Lohnverzicht und Sicherung von Arbeitsplätzen.
Thema: Standortvertrag LKW und Busbau: Das ein rechtlich wasserfester Standortvertrag her muss,mit der Absicherung von einer festen Beschäftigungszahl im LKW - und Busbau über die gesamte Vertragslaufzeit, steht doch außer Frage.
Ausserdem muss in einem solchen Vertrag eine genaue Produktionspalette festgeschrieben werden.
Was aber besonders sehr wichtig für die Zukunft dieses LKW-BUS Standesortes ist, ist dass Zukunftsinvestitionen an diesem Werksstandort Salzgitter getätigt werden.
Gewinnsituation/Standortvertrag: Jedes Jahr ist eine erneute „extreme“ Gewinnsteigerung im LKW - Bereich vorhanden, aber trotzdem sollen wir nach dem Willen des Vorstandes ohne Lohnausgleich länger arbeiten und noch kostengünstiger werden.
Ich fragte den Vorstandsvorsitzenden, auf was soll denn diese LKW Belegschaft noch verzichten,wenn es nach seinen Vorstellungen gehen würde?
Wie lange soll die Belegschaft arbeiten und auf was will der Vorstand noch streichen?
Zwei Fragen an den Vorstandsvorsitzenden und seinen Vorstandskollegen:
- Auf was verzichten Sie persönlich im Zuge des angestrebten Standortvertrages?
- Wie hoch ist denn Ihr Beitrag zum Standortvertrag?
Eine schöne Urlaubszeit wünscht Euch Dieter Stutz
Hinweis: Zu diversen Zeitungsbericht vom 11/12.07.2007 ist folgendes anzumerken.
Es schleichen sich auch manchmal sogenannte "Zeitungsenten" ein !