Info des BR-Mitgliedes Bernhard L. vom 21.10.2004
Die Antwort der anderen BR-Seite zur Erhöhung der Arbeitszeiten im Bus-Bau, damit der Personalabbau kompensiert werden kann.
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Am 14.10.2004 fand im Busbau eine Infonationsveranstaltung statt, bei der auch mehrere Bereichsbetriebsräte anwesend waren. Den Anwesenden wurde von Herrn Griesbach die Notwendigkeit einer Arbeitszeit von 45 Std./Woche zum Erreichen des Umsatzzieles 2004 dargestellt. Seitens der anwesenden Betriebsrate gab es keinerlei Wortmeldungen. Auf der Veranstaltung wurde aber gesagt, es gäbe eine weitere Befragung durch die Meister am Mo, den 18.10.2004. Dies fand nicht statt.
Nun lagen dem Betriebsrat für die Sitzung am Do, den 21.10.2004, vierzehn Mitteilungen der Erhöhung der Wochenstunden vor, in denen es heißt: „Diese Notwendigkeit ist mit den Mitarbeitern in einer Informationsveranstaltung am 14.10.04 besprochen worden und wird von diesen mitgetragen. Die zuständigen Bereichsbetriebsräte waren anwesend, bzw. sind eingebunden.“
Die Empfehlung des Vorsitzenden zur Abstimmung lautete: „Zustimmend zur Kenntnis nehmen“. Die Abstimmung verlief mit zwei Gegenstimmen und der Rest dafür. Da hat der Betriebsrat aber Kreuz gezeigt und Position bezogen. Gleich darauf wurde von der IGM-Fraktion das Flugblatt BR informiert 32/2004 herausgebracht. Über die Aussagen darauf wisst Ihr als Beteiligte am besten Bescheid. Da muss sich jeder seine eigenen Gedanken machen und hoffentlich auch mal, an geeigneter Stelle, äußern. Nur eines: Wozu braucht man noch einen Betriebsrat (Interessenvertreter), wenn man als „freiwillig“ alles den Beschäftigten aufbürdet und sich aus der Verantwortung stiehlt? Arbeitszeitlänge (auch mal „freiwillig“ länger als 9 Stunden), Arbeitsbeginn (um 5:00 oder um 4:00)? Wie soll das funktionieren, wenn jeder „freiwillig“ machen kann, was er will? Es hat bestimmt auch Bedeutung, wenn H. Dehnert den BR am 15.10.2004 zur Arbeitsentflexibilisierung anschreibt: „Zunächst möchten wir Ihnen mitteilen, dass wir Ihre konstruktive Mitarbeit bei der Lösung unserer Kapazitätsprobleme bis zum Jahresende begrüßen." Was ist mit den Problemen der Mitarbeiter?
Um diese Ballung von Arbeit zu jedem Jahresende zu vermeiden, ist die Politik gefordert: Schafft die Regularien ab, die die Auslieferung zum Jahresende vorschreiben! Das wäre doch eine Aufgabe für die Politiker Schmidt und Gabriel, die, Dank Herrn Potrykus, auf unseren Betriebsversammlungen ihre Auftritte hatten.
Was wird am Jahresende 2005?
Soweit der Aushang am "schwarzen Brett" von einem der anderen Listen im Betriebsrat. Nur eine wirksame Opposition kann die Mehrheit kontrollieren. Unterstützt euere Interessensvertreter, um Schaden für die Belegschaft abzuwenden.