Es brummt auch dieses Jahr..
Wieder ein Rekordjahr!!
Es brummt auch dieses Jahr im MAN Konzern wie aus folgenden Bericht--auszugsweise-- zu entnehmen ist:
"2007 wird ein weiteres Rekordjahr", kündigte Vorstandschef Anton Weinmann am Dienstag in München an.
"Wir sind so stark wie nie."
Beim Umsatz wie beim Absatz steuert die größte MAN-Sparte ein Plus von zehn Prozent an. Die Umsatzrendite soll auf 8,5 von 7,7 Prozent klettern. Das wäre ein Gewinn von mehr als 800 Millionen Euro. 2006 hatte die Ertragsperle des MAN-Konzerns 670 Millionen Euro eingefahren.
Wachstumschancen sieht Weinmann in Osteuropa. In Asien eröffne sich auch für eine Lkw-Allianz mit Scania ein riesiger Markt.
Wie der Vorstandschef ausführte, will MAN Nutzfahrzeuge den Umsatz 2007 auf 9,5 Milliarden von 8,7 Milliarden Euro ausbauen. Dazu sollen 96.000 Lkw und Busse verkauft werden. MAN Nutz sei hervorragend ins Jahr 2007 gestartet, berichtete Weinmann. Im Januar und Februar kamen Bestellungen im Wert von 2,2 Milliarden Euro in die ohnehin prall gefüllten Auftragsbücher. Auch im März sei die Nachfrage unverändert hoch.
Weinmann bekräftigte, MAN werde 2010 mindestens 100.000 Lkw und 10.000 Busse verkaufen. Im vergangenen Jahr waren es gut 79.800 Lastwagen und 7340 Omnibusse. Im Kernmarkt Europa will MAN den Marktanteil bis 2010 auf 18 Prozent ausbauen. Zuletzt lag MAN mit 15,9 Prozent auf Platz zwei hinter dem Konkurrenten DaimlerChrysler, der einen Anteil von 21,9 Prozent verbuchte.
In Europa werde das Lkw-Geschäft im laufenden Jahr leicht zulegen, sagte Weinmann. Rasanter wüchsen dagegen die Märkte in Osteuropa und Russland. Um die steigende Nachfrage dort zu bedienen, produziert MAN Nutzfahrzeuge ab der Jahresmitte in einem neuen Werk nahe dem polnischen Krakau.
WEINMANN RECHNET FEST MIT LASTWAGEN-ALLIANZ
In den Wachstumsmärkten Asiens sei MAN als europäischer Hersteller relativ schwach vertreten, räumte der Vorstandschef ein. Mit Blick auf die mögliche Allianz mit dem Rivalen Scania fügte er hinzu, im Schulterschluss ließen sich Investitionen dort leichter bewerkstelligen. "Ich bin optimistisch, dass dieser Zusammenschluss zustande kommen wird", bekräftigte Weinmann. Die Allianz, in die Volkswagen sein südamerikanisches Geschäft mit schweren Nutzfahrzeugen einbringen will, könne mittelfristig Ergebniszuwächse von 500 Millionen Euro erzielen - durch höhere Produktivität und schnelleres Wachstum. Wann MAN die Gespräche mit Scania und dem gemeinsamen Großaktionär VW fortsetzt, wollte Weinmann nicht sagen. Die Münchner waren Mitte Januar mit einem Übernahmeangebot für Scania gescheitert. Anschließend übernahmen die Wolfsburger das Kommando im Ringen um die Dreier-Allianz und bauten ihre Macht bei den Lkw-Konzernen aus.
Weinmann sagte, ein Zusammenschluss sei die höchste Form der Kooperation. Die Marken MAN und Scania müssten aber erhalten bleiben. "Der Zusammenschluss lebt letztlich von der Stärke der Marken."
Mit Kündigungen rechnete der Vorstandschef für den Fall der Fusion nicht. Bei MAN Nutzfahrzeuge gelte die für den wichtigsten Produktionsstandort München vereinbarte Jobgarantie bis 2012.
es wird immer mehr kohle gemacht:
Die Nutzfahrzeugsparte der MAN A setzt in den kommenden Jahren auf den Ausbau der internationalen Wachsumsmärkte und will die Profitabilität weiter verbesseren. "Wir gehen davon aus, dass wir langfristig die Ertragskraft nochmals deutlich steigern können", sagte der Vorstandsvorsitzende Anton Weinmann am Dienstag auf der Bilanz-Pressekonferenz der Münchener MAN-Tochter.
Die größten Potenziale sieht der Manager dabei im margenschwachen Bus-Geschäft. Bei den Lkw setzt das Unternehmen auf anhaltende Kostensenkungsmaßnahmen und weitere Produktivitätsfortschritte.
"Im laufenden Jahr werden wir eine Umsatzrendite von 8,5% erreichen", kündigte Weinmann an. Dies würde einem operativen Gewinn von gut 800 Mio EUR entsprechen. Gleichzeitig hob er die langfristige Zielrendite auf 8,5% von zuvor 7,0% an. Diese Umsatzmarge soll MAN Nfz im Durchschnitt über die branchenüblichen Konjunkturzyklen erreichen.
Insgesamt zeigte sich MAN Nfz "noch optimistischer" als vor wenigen Wochen. "Wir rechnen im laufenden Jahr mit einem Absatz- und Umsatzwachstum von 10%", so Weinmann. Konkret rechnet der Manager mit einem Absatz von 96.000 Lkw und Bussen. Darin sind die angestrebten 3.700 Lkw aus indischer Produktion nicht enthalten. Außerdem stellte Weinmann einen Umsatz von 9,5 Mrd EUR in Aussicht.
In den ersten beiden Monaten verzeichnete das Unternehmen ein Plus beim Auftragseingang von 53% auf 25.165 Einheiten. Der Auftragsbestand legte bis Ende Februar um 50% auf 44.558 Lkw und Busse zu. Im Januar und Februar wurden 13.410 Fahrzeuge verkauft, was einem Zuwachs um 36% entspricht.
Die Börse reagierte positiv auf diese Nachrichten: Bis 12.45 Uhr legte die Aktie der MAN AG in einem knapp behaupteten Gesamtmarkt um 1,8% auf 85,67 EUR zu.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr profitierte der Lkw- und Bushersteller von der hohen Nachfrage und der damit verbundenen starken Auslastung der Kapazitäten sowie erreichten Kostensenkungen bei Personal und Material. Bei einem Absatz von 79.822 Lkw und 7.338 Bussen verzeichnete MAN Nfz ein Umsatzplus von 18% auf 8,685 Mrd EUR. Der operative Gewinn stieg um 43% auf 670 Mio EUR.
Damit verbesserte sich die Umsatzmarge auf 7,7% (Vorjahr 6,4%). Die Kapitelrendite (Return on Capital Employed - ROCE) lag mit 26,8% (17,9%) ebenfalls über der Mindestverzinsung von 18%. "Sie sehen die stärkste MAN Nfz, die es jemals gab", hob Weinmann mehrfach hervor.
Die Lkw steigerten den Umsatz 2006 um 16% auf 7,212 Mrd EUR. Aufgrund der hohen Kapazitätsauslastung und Kostensenkungsprogramme stieg der operative Gewinn um 46% auf 632 Mio EUR. Die Umsatzrendite ketterte auf 8,8%. Sie lag damit über dem alten Zielwert der Sparte von 7,0% und auch über dem nun neu herausgegebenen Renditeziel von 8,5%.
Für das laufende Jahr rechnet Weinmann mit weiteren Effizienzgewinnen. Nicht zuletzt soll am Standort Nürnberg noch im ersten Quartal eine Betriebsvereinbarung geschlossen werden, die für eine höhere Flexibilität und steigende Produktivität sorgen soll. Nach und nach sollen Vereinbarungen mit anderen Werken hinzu kommen. Die angestrebte Kosteneinsparung von 150 Mio EUR soll dem Manager zufolge noch im laufenden Jahr vollständig erreicht werden.
Während die Lkw bereits über der Zielrendite lagen, verzeichneten die traditionell ohnehin renditeschwachen Busse im abgelaufenen Geschäftsjahr eine rückläufige Profitabilität: Die Umsatzrendite verschlechterte sich auf 2,6% von 3,1%. "Diese Marge ist zwar nicht schlecht, aber bei weitem nicht befriedigend", so Weinmann. Er begründete dies mit erheblichen Anlaufkosten bei neuen Produkten. In absoluten Zahlen stieg der Umsatz um 26% auf 1,473 Mrd EUR, der operative Gewinn legte mit einem Plus von 6% auf 38 Mio EUR aber nur unterdurchschnittlich zu.
"Wir werden nun die Erfahrungen im Lkw-Geschäft auf die Busse übertragen und dadurch eine deutliche Steigerung der Ertragskraft erzielen", kündigte Weinmann an. Mittelfristig wolle er mit den Bussen eine ähnlich hohe Umsatzrendite erreichen wie bei den Lkw.
Nach der gescheiterten Übernahme des schwedischen Konkurrenten Scania will MAN Nfz das internationale Wachstum verstärkt vorantreiben. Im Fokus stehen die Mittel- und Osteuropäischen Staaten und dabei insbesondere die GUS, die asiatischen Schwellenländer sowie in den traditionellen Absatzregionen die Märkte Frankreich und Großbritannien. Im Jahr 2007 sollen dafür 100 Mio EUR investiert werden. Geplant sind mindestens zwölf neue Standorte weltweit. Außerdem will MAN Nfz über eigene Werkstätten einen Anteil am Serviceumsatz von mindestens 25% erreichen.
Bis zum Jahr 2010 soll der Absatz auf mindestens 100.000 Lkw und 10.000 Busse zulegen. Weil nach neuer Lesart des Unternehmens dabei die in Indien produzierten Fahrzeuge nicht mehr enthalten sein sollen, erhöhte MAN Nfz damit indirekt die eigenen Absatzerwartungen. "Es handelt sich dabei rein um Fahrzeuge aus der europäischen Produktion", so der Manager.
In Indien verfügt MAN über einen 30-prozentigen Anteil an einem Joint Venture mit Force Motors. Seit Oktober 2006 werden dort einfache, auf lokale Bedürfnisse ausgerichteten Lkw von 16 bis 49 Tonnen für den indischen Markt gefertigt. Im laufenden Jahr sollen dort 3.700 Lkw produziert werden, wie Weinmann ankündigte. Diese Stückzahlen seien in der Absatzprognose des Unternehmens von 96.000 Einheiten für 2007 ebenfalls nicht berücksichtigt.
Die Hälfte der angestrebten Jahresproduktion von 24.000 Einheiten soll von Force in Indien vertrieben werden, die andere Hälfte ist für den Export nach Asien und Afrika bestimmt. Außerdem wurde ein zweites Gemeinschaftsunternehmen zum Bau von Bussen vereinbart.
Die Nachfrage in den europäischen Wachstumsregionen will MAN mit so genannten Low-Cost-Fahrzeugen aus der eigenens dafür aufgebauten Produktion in Polen befriedigen. Ab Mitte des Jahres sollen in dem Montagewerk mit rund 650 Mitarbeitern etwa 15.000 hauptsächlich schwere Lkw vom Band laufen.
Die eingeschlagene Expansionsstrategie macht Weinmann zufolge auch dann Sinn, wenn es zum Zusammenschluss mit Scania kommt. Der Manager zeigte sich weiter optimistisch, dass dies gelingt. Wann die Gespräche mit den beteiligten Parteien wieder aufgenommen werden sollen, wollte er jedoch nicht sagen.
Der Mutterkonzern MAN war mit seiner öffentlichten Übernahmeofferte über 10,3 Mrd EUR am Widerstand der Scania-Großaktionäre gescheitert. Im Laufe des monatelangen Ringens hatte des Unternehmen immer mehr das Heft des Handels an die Volkswagen AG abgeben müssen. Der Wolfsburger Automobilkonzern ist seit Jahren größer Scania-Anteilseigner. Während MAN den größten europäischen Nutzfahrzeughersteller unter eigener Führung schaffen wollte, dreht VW den Spieß um und schwang sich mit 29,9% selbst zum größten MAN-Aktionär auf.
Erklärtes Ziel von VW ist es, einen freundlichen Zusammenschluss der MAN AG und Scania AB zu erreichen und in einem zweiten Schritt die eigenen brasilianischen Lkw-Aktivitäten einzubringen. Mittlerweile erwägt VW sogar, das gesamte eigene Nutzfahrzeuggeschäft, zu dem im Wesentlichen noch die Transporter gehören, herauszulösen und auf das neu entstehende Unternehmen zu übertragen.