Nachlese zur vierten Betriebsversammlung 2006
Flyer der Alternativen Metaller im Betriebsrat
Soeben erreichte uns per Fax folgende Information :
Die Alternativen Metaller im Betriebsrat informieren die Belegschaft am 15.12.2006
Da wir aufgrund der der herrschenden Mehrheitsverhältnisse im Betriebsrat erst immer zum Ende der Betriebsversammlung zu Worte kommen wählen wir diesen Weg der Informationsvermittelung. Das Mitglied des Betriebsrates Dieter Stutz hatte folgende Anmerkungen zu Redebeiträgen in der Betriebsversammlung:
Firmenfusionen in dieser Republik:
Dazu ist anzumerken das in dieser herrschenden Wirtschaftsordnung, bei einem Zusammenschluss von größeren Firmen ein gewaltiges Einsparpotenzial hervor gebracht wird. Das dabei auch auf Seiten der Arbeitnehmer gespart wird, ist fast immer der Regelfall.
Kernkompetenzen in der Zukunft:
Es wurde eine Information angesprochen, bei denen in Zukunft die Kernkompetenzen der Werke aufgeführt wurden. Diese Frage dazu: Gehört die Komponentenfertigung in Salzgitter auch dazu?
Gewinnexplosionen in den letzten fünf Jahren:
Vor dem Hintergrund der explosionsartigen Gewinnsteigerungen, ist es mehr als Fragwürdig, ob dieser Belegschaft ein weiter Verzicht zu zumuten ist? Eine gleiche Regelung wie die Münchner Vereinbarung mit ihren bestehenden Kündigungsfristen ist abzulehnen!
„ Sportliche Entwicklung“ der Produktionssteigerung:
Was diese „sportliche Entwicklung“ für diese Belegschaft körperlich sowie physisch bedeutet, darüber sollte sich einmal diese Geschäftsleitung vor Ort bei den Kolleginnen und Kollegen ein Bild machen. Danach würde mit solchen leichtfertigen Formulierungen vielleicht etwas zurück haltender umgegangen werden.
Steigerung der nichtmeldepflichtigen Unfälle:
Der hohe Leistungsdruck und die bestehende Arbeitshetze im gesamten Produktionsbereich sowie anderen abhängigen Bereichen, ist einer der wichtigsten von mehren Gründen dafür!
„Schlanker werden in der Logistik“:
Unsere Anfrage zu dieser Äußerung:“ Welche möglichen Veränderungen im bestehenden Personalstand der Lagerbereiche könnte diese Aussage in Zukunft zur Folge haben??“
Demonstration am 6.12.2006 Erhöhung des Rentenalters auf 67 Jahre:
Wurde hier nicht versucht Einflussnahme auszuüben, auf das bestehende grundgesetzlich geschützte Recht auf Demonstrationfreiheit? Diese möglichen Versuche sind auf das Schärfste abzulehnen. Zählen in diesem Lande nur noch kurzfristige Profitinteressen?
Wir, die Alternativen Metaller, wünschen allen Kolleginnen und Kollegen ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes, erfolgreiches neues Jahr 2007
In der Metall vom Oktober gibt es auf Seite 16 eine Darstellung über Jürgen Dorn, den höchsten IGM-Vertreters bei MAN. Der Mann ist ein Multifunktionär: Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats Nutzfahrzeuge, Mitglied im Konzernbetriebsrat, im europäischen Arbeitnehmerforum und dann noch im Aufsichtsrat. Allein das Foto eines strahlenden jung-dynamischen Ko-Managers vor dem MAN-Logo läßt mich k.....
Dann kommt der echte Hammer. Auf die Frage, ob er ein Ko-Manager sei, antwortet "Dorn im schicken Nadelstreifen und modischen Strubbelhaar: ... die Interessen der Beschäftigten gehen immer vor. Aber mich muss mich in meinen Gegner versetzen können. Wir haben meistens das gleiche Ziel,..."
Die Gewerkschaft und die Geschäftsleitung haben das gleiche Ziel. Was bedeutet das für die in der Zeitung angekündigten 5000 bis 7000 Entlassungen und möglichen Schließungen von 2 oder 3 Werken bei der Fusion mit Scania? Die Antwort von Jürgen Dorn: "Einfache Tätigkeit wird man in der deutschen Industrie auf Dauer nicht halten können."
Ihr könnt es selbst nachlesen unter http://www.igmetall.de/cps/rde/xchg/SID-0A342C90-A618594C/internet/style.xsl/view_15126.htm