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Sozialplanverhandlungen gescheitert

by swiss3 posted on 10.08.2009 22:00 last modified 10.08.2009 22:01

In der ersten Julihälfte 2009 sind die Sozialplanverhandlungen bei Clariant gescheitert. Die Gewerkschaften Unia und Syna sowie die Clariant Betriebskommission werfen dem Management "plumpe Machtdemonstration" vor. Die Angestelltenvertretung Clariant und der Verband Angestellte Schweiz hingegen beurteilen den neuen Sozialplan positiv. Obwohl er von den Gewerkschaften nicht mitgetragen wird, gilt er für die gesamte Belegschaft, wie Clariant-Schweiz-Chef Armin Meile mitteilte.

Die Forderung der Gewerkschaften und der Betriebskommission nach einer paritätischen Kommission zur Überwachung und Umsetzung des Sozialplans ist vom Management kategorisch abgelehnt worden. Ebenso die wichtige Forderung nach einem absoluten Kündigungsschutz für Mitarbeiter ab 55 Jahren. Auch bei der Frage der Laufdauer des Sozialplans sowie bei der Berechnung der Abgangsentschädigungen konnte keine Einigung erzielt werden.

"Dieses Verhalten des Clariant-Managments", schreiben die Gewerkschaften Unia und Syna in einer gemeinsamen Medienmitteilen, "ist als plumpe Machtdemonstration zu werten – offensichtlich soll der Belegschaft demonstriert werden, dass eine Betriebskommission und Gewerkschaften, die sich energisch für die Interessen der Belegschaft einsetzen, nicht goutiert werden. Dafür spricht auch, dass die Gesamtsumme der bereitgestellten Abgangsentschädigungen zu keinem Zeitpunkt der Verhandlungen Gegenstand von Auseinandersetzungen war."

Nach dem Scheitern der Sozialplanverhandlungen überlegen sich die Gewerkschaften rechtliche Schritte. Als Erstes haben sie den Verband Basler Pharma-, Chemie- und Dienstleistungsunternehmen (VBPCD) angerufen, "um gemeinsam auf Clariant einzuwirken und das verantwortliche Management zur Vernunft zu bringen".

Siehe dazu die Medienmitteilung der Gewerkschaften sowie einen Pressebericht

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