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Welche Interessen werden wie ausgeglichen?

by Alcatel-Lucent posted on 27.05.2008 14:28 last modified 28.05.2008 09:34 —

Der Personalabbau ist längst erfolgt. Dem Management ist es gelungen, soviel Leute zu vergraulen, dass mehr Leute als gewollt bzw. geplant gegangen sind. Jedoch wollte der Vorstand einen Interessenausgleich, sprich eine Vereinbarung, die man normalerweise bei Personalabbau abschließt. Ins Geheim haben die Betriebsratsvorsitzenden ihn verhandelt. Das Ergebnis soll bald präsentiert werden.

Eigentlich ist es eine wahnwitzige Situation.

Der Personalabbau ist für 2008 vorbei, zumindest rein rechnerisch. Es sind soviel Leute gegangen, dass keine betriebsbedingte Kündigungen nötig sind. Damit hat man vor einem halben Jahr nicht gerechnet. Das Gleiche gilt für die miese Stimmung, die der Vorstand erzeugt hat und für den Ansturm auf das „Freiwilligenprogramm“ sorgte. Viel mehr KollegInnen als erwartet wollten gehen und durften nicht.

Warum möchte der Vorstand jetzt überhaupt etwas bzgl. dieses Abbaus vereinbaren?

Die offizielle Erklärung ist die, dass in manchen Abteilungen mehr Leute als geplant gegangen sind und in anderen weniger. Es könne daher sein, dass die Firma Leute zwangsweise versetzen muss, sprich, falls sie nicht freiwillig die Abteilung wechseln, müssen Änderungskündigungen ausgesprochen werden. Diese sollen im Juni erfolgen.

Dafür gibt es jetzt einen Interessenausgleich.

Ein Interessenausgleich, wie der Name schon sagt, ist eine Vereinbarung, bei der die negativen Auswirkungen einer Betriebsänderung (hier Personalabbau) ausgeglichen werden sollen. Allerdings wissen wir nicht, welche unserer Interessen wie in die Verhandlungen vertreten wurden, weil schon wieder hinter verschlossenen Türen verhandelt wurde.

Wie beim Eckpunktepapier, dessen Inhalt übrigens bis heute nicht öffentlich bekannt ist, wurde über den Köpfen der Belegschaft etwas entschieden!

Und was das war, dürfen wir im Laufe der Woche erfahren und dem GBR entweder zujubeln oder ihn beschimpfen.

Egal was in der Vereinbarung drin steht, gehen wir davon aus, dass das Wichtigste fehlen wird: Welche Zukunftsaussichten, Projekte und Perspektiven gibt es?

Genau diese Fragen müssen geklärt werden. Und das geht nur offen im Dialog und mit Hilfe von uns allen und nicht hinter verschlossenen Türen.

(1) Kommentare

Anonymer Benutzer 29.05.2008 09:17
bei den nun kommenden Versetzungen gerät das von der GS hochgehaltene, doppelt freiwillige Prinzip schnell wieder in Vergessenheit, schade