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Weltweiter Antikorruptionstag, auch in Deutschland

erstellt von valter zuletzt verändert: 09.12.2009 15:29
Schmierende Firmen, bestechliche Beamte und Abgeordnete mit der Lobby in den Ministerien sind die Realität. Es gibt leider viel zuviele Beispiele, warum die Bestechungsgrenze so schnell erreicht wird.

Mit einem großen Anspruch ist Transparency angetreten, Korruption zurückzudrängen. Bestechung hat leider im großen Stil bei uns stattgefunden. Man muß eher konstatieren, dass dieses here Ziel in immer weitere Ferne rückt.

Bestes Negativbeispiel war die Milliarden-schwere Bestechung bei Siemens , von der der verantwortliche und deshalb abgesetzte CEO Pierer nichts gewußt haben will und erst unter Druck mit 5 Millionen haften will. Im Vergleich mit seinen Vorstandsgehältern sind das immer noch Peanuts. Auch deshalb wird in Deutschland stärkere Korruptionsbekämfung angemahnt.

Besonders peinlich in der Korruptionsliste ist die Bestechlichkeit des VW Betriebsrates Volkert durch den bestechenden Personalvorstand Hartz. Ob Piech selbst auch beteiligt war, blieb bis heute im Dunkeln. Dabei wird klar, dass Korruption vor allem bei den vermeintlichen Spendern zu bekämpfen ist; denn bei diesen Vorbildern und entsprechender Notlage gibt es reichlich Bereitwillige, die bei Bestechung mitmachen.

Da nutzt es fast nichts, wenn vor allem US-geführte Unternehmen die Mitarbeiter mit Ethik Zwangsschulungen drangsalieren statt bei den Vorständen auf Bestechlichkeit zu achten. Dass der Fisch immer am Kopf zu stinken beginnt, begreifen auch viele Italiener am Anti-Korruptionstag, an dem Berluskoni am Pranger steht.

Mit welchem Recht werden bei diesen Pannen zuhause eigentlich andere Länder angeprangert, in denen Wahlen mit Bestechung manipuliert werden. Sind wir sicher, dass das hierzulande - Beispiel Betriebsratswahlen - nicht passiert?

(5) Kommentare

Anonymer Benutzer 10.12.2009 12:28
Wer sich mit den Wahlgesetzen auskennt, der weiß, wie man das Wahlergebnis der Wahl - vor der ersten Stimmabgabe !!! - durch die Erzwingung von Listenwahl statt Personenwahl beeinflussen kann.

Ich plädiere daher grundsätzlich für eine generelle direkte Personenwahl.

Der mit den meisten Stimmen sollte die Vorsitzender werden. Wenn der nicht will, dann der mit den zweitmeisten
Stimmen, ... und so weiter.

Alles andere ist undemokratisch.

Im übrigen sind die Wahlgesetzte doch von denen gemacht, die ihre Macht erhalten wollen ???

Und die Machterhaltenwollenden führen doch auch die Wahl meist selbst aus ???

Wenn die Urnen bei einer über 2 Tage dauernden Wahl bei den Mächterhaltenwollenden im Zimmer übernachten dürfen ... Knick Knack - Wahl im Sack !!!
   
  
Anonymer Benutzer 10.12.2009 19:36
der schreiber sollte sich vorher einmal ausführlicher mit diesem thema beschäftgen dann wüsste er auch warum listenwahlen "demokratischer" sind!!
hier einige vertiefende infos vom jägermneister:

Verhältniswahl (Listenwahl) ist der gesetzlich vorgesehene Normalfall

„Die Wahl erfolgt nach den Grundsätzen der Verhältniswahl; wird nur ein Wahlvorschlag eingereicht, so erfolgt die Wahl nach den Grundsätzen der Mehrheitswahl".

Warum?
Weil nur bei Listenwahl die verschiedenen Programme entsprechend ihrer personellen Stärke wirklich im Betriebsrat vertreten sind. Dieser Minderheitenschutz ist auch der Grund, warum die politischen Wahlen in Deutschland als Listenwahl durchgeführt werden.

Mehrheitswahl (Personenwahl) ist der gesetzliche Ausnahmefall, aber die offizielle Linie der IG Metall
Nun würden die Kolleginnen und Kollegen gerne ihre Kandidaten einzeln auswählen, ankreuzen und sich nicht von verschiedenen Listen bevormunden lassen, sie empfinden Personenwahl als demokratischer.
Die IG Metall befürwortet eine einzige Liste der IG Metall-Mitglieder, und wenn keine zweite Liste kandidiert, befürwortet sie Personenwahl aus der Liste der IG Metall.
Sie möchte verhindern, dass Mitglieder aus ihrer eigenen Organisation gegeneinander kandidieren und andere Listen sich bewerben!
               Die IGM verabschiedet sich nicht von ihrem Alleinvertretungsanspruch!
Personenwahl in einem Großbetrieb schränkt Demokratie ein und kann zum Ausschluss von Minderheiten führen.
Anonymer Benutzer 10.12.2009 21:28
Ein wahrer Demokrat schaut von oben auf die Sache ! ... und kann somit Schein und Sein unterscheiden ...
Anonymer Benutzer 10.12.2009 22:36
Um die Vor- und Nachteile besser zu verstehen empfehle ich diesen Link:
http://www.netzwerkit.de/projekte/forumberlin/vollmer_bmw

Was auf alle Fälle verändert werden sollte, ist das d'Hondt Verfahren für die Verteilung der Sitze, weil es die kleinen Liste meistens benachteiligt http://de.wikipedia.org/wiki/D’Hondt-Verfahren . Auf der Bundesebene wurde es längst ersetzt durch http://de.wikipedia.org/wiki/Hare-Niemeyer-Verfahren .
Anonymer Benutzer 11.12.2009 05:01
...ich hatte mir erlaubt daraus zu ziteren und etwas zu ergänzen