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Schlägt die Verdachtkündigung Emmely auf Kaisers zurück?

erstellt von valter zuletzt verändert: 23.01.2009 18:55
Die 31 Jahre bei Kaiser's tätige Kassiererin Emmely kann nicht zugeben, was sie nicht getan haben soll, einen Bon von € 1,30 unterschlagen zu haben. Wie lange noch urteilen Arbeitsgerichte nur auf Verdacht?

Die Kaiser´s Tengelmann AG will offenbar die 31 Jahre zuverlässig bei ihr arbeitende Kassiererin Emmely loswerden, weil sie sich gewerkschaftlich in mehreren Streiks bewährt hat. Ein Berliner Arbeitsgericht machte bei dem Spiel des Unternehmens mit und wies die Kündigungsschutzklage zurück, weil ein Verdacht der Unterschlagung von € 1,30 bestehe.

Am 27.1.09 wird das Landesarbeitsgericht Berlin den Fall erneut behandeln. Der Fall unberechtigter Verdachtskuendigung Emmely gerät in die Öffentlichkeit, ddp vom 17.1.09. Die Gerwerkschaft läuft Sturm gegen die Verdachtskündigungen und organisiert Protestdemonstrationen , die inzwischen auf das Unternehmen zurück wirken. Ob sich Kaiser's mit der konstruiert erscheinenden Verdachtskündigung einen guten Dienst getan hat?

Strategie des Unternehmens ist, dass Emmely aufgibt, weil sie ihre Wohnung verlassen muss und von Hartz 4 kaum leben kann. Dazu kann das Verfahren nicht lange genug dauern. Doch Emmely will nicht aufgeben, notfalls bis zu einer BAG Entscheidung in Erfurt. Jetzt muss Kaiser's sehen, wie der aufgewirbelte Staub wieder weggewaschen wird und die verdiente Kassiererin wieder integriert wird.

Beim Landesarbeitsgericht unterdessen wird nach dem Zumwinkel Prozess um Millionen Steuerhinterziehung nach neuen Maßstäben gesucht.

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