Heute Merz, gestern Pierer, ...
Am 13.9.05 wurde noch in der sueddeutschen diskutiert, ob der frühere Favorit Merz ins Spiel gebracht wurde, um von dem gar zu radikalen Flat-Tax Kandidaten Kirchof abzulenken. Inzwischen will Merz wieder mitmachen und dazu wird eine Tandemspitze konstruiert, während es wieder ruhig um den ehemaligen Siemens Bos geworden ist, der erst noch aufräumen muß, was er in seiner Amtszeit angerichtet hat.
Momentan ist Pierer mehrfach in die Kritik geraten, nicht allein, weil er die Datenschnüffelei bei den Telefonaten mit dem Betriebsrat von ICN zumindest geduldet, wenn nicht verlangt, hat. Der auch bei BorseOnline erschienene Artikel über den langen Schatten Pierers beschreibt ausfühlicher Probleme, die der Nachfolger hat, weil ihm die Belegschaft nicht glauben kann, daß keine weiteren Entlassungen drohen.
Mal sehen, mit wem die Wirtschaft morgen und schließlich nach dem Wahltag reformiert werden soll. Das leere Gerede von der angeblichen Hauptsache, was Arbeit schaffe, wird sich dann in Luft auflösen. Es gäbe aber vieles zu tun, um den Wirtschaftsstandort Deutschland wieder attraktiv zu machen, beispielsweise:
- die Funktionsfähigkeit der "Aufsichtsräte":../firmennachrichten/folder.2005-05-23.1055139666/news_item.2005-09-13.4736194373 wiederherstellen,
- gesetzwidrig handelnde Manager für ihre Fehler haften zu lassen und dauerhaft eliminieren,
- Wirtschaftsziele nach wirklich ethischen Maßstäben neu ausrichten und dazu
- mehr Transparenz in alle Wirtschaftsvorgänge, nicht nur in die Top-Gehälter zu bringen.
Der Kritiker lenkt mit seinen Einwendungen geschickt vom Hauptthema der Beiträge ab, daß es konservative Strömungen gibt, die das Land wie er in ihrem Sinne umkrempeln und einen Kapitalismus mit wechselnden Gesichtern einzuführen gedenken. Leser werden in diesem Artikel vor allem über das Verwirrspiel der wechselnden Personen informiert.