Hauptsache es schafft Arbeitsplätze
erstellt von valter
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zuletzt verändert:
25.08.2008 18:24
Dieser Leitsatz ist hohl angesichts der betriebswirtschaftlichen Einstellung von Parteien, die drohende Entlassungen nicht verhindern.
Geht es konservativen Politikern wirklich um die Schaffung von Arbeitsplätzen, wenn sie nichts, aber auch gar nichts gegen die drohenden Verluste an Arbeitsplätzen unternehmen, z.B. bei:
- HP : Hewlett-Packard bestätigt Abbau von 5.900 Stellen in Europa VWD
- Opel : Entlassungen bei Opel? N-TV
- Sony : Sony plant neue Restrukturierung und Entlassungen im Elektronik ... de.internet.com
- VW : VW droht Belegschaft indirekt mit Entlassungen Merkur
Die Nagelprobe kann gemacht werden, wenn nach einer reuters Umfrage die Unternehmen wieder mehr Personalabbau planen. Wo ist der Aufschrei?
Welcher Aufschrei?
Du willst es einfach nicht wahrhaben:
1. Im Kapitalismus gehts um Profit! Bist Du dagegen?
2. Profit heißt Ausbeutung von Arbeit. Er besteht aus unbezahlter Arbeit. Also sind Unternehmer scharf auf rentable Arbeit. Bist Du dafür?
3. Wenn Arbeit nicht rentabel ist, wird sie gestrichen, weil sie Unternehmer nicht mehr reicher macht. Bist Du für die kapitalistische Profitkalkulation?
4. Alle Parteien setzen sich dafür ein, daß Arbeit lohnender wird, nicht für die, die arbeiten sondern für die, die Arbeit ausbeuten! Die Leute müssen ärmer werden, damit sie sich besser lohnen. Bist Du für die Unterwerfung unter diese Logik?
5. Die ganze Staatsräson basiert auf der Anerkennung des Privatinteresses, aus Geld mehr Geld zu machen unter Ausnutzung rentabler Arbeit, also durch Ausbeutung. Sie anerkennt und fördert die Logik der kapitalistischen Profitkalkulation durch z. B. Arbeits- und Steuerrecht. Sie hebt die Ausbeutung quasi in den Rang des Gemeinwohls. Bist Du für eine solche Staatsräson oder dagegen?
Die Erwartung eines Aufschreis haben doch nur die, die meinen, Entlassungen gehören nicht zum Kapitalismus. Die irren sich einfach.
Warum schreibst Du nicht: "Statt Aufschrei verbreiten wir besser die Wahrheit über den Kapitalismus, damit die Arbeiter sich entscheiden, wielange sie sich das noch bieten lassen"