Vertuschen und Täuschen und Betrügen
Wieder vertuscht, betrügt und lügt diesmal der Betreiber TEPCO des Kernkraftwerkes in Fukushima. Wie weit Behörden wieder behilflich sind, ist noch gar nicht festgestellt. Unfälle werden erst bekannt gegeben, wenn sie offensichtlich sind. Radioaktivität ist erst dann festgestellt, wenn sie andere bereits gemessen haben.
Während die Beschäftigten fast allein und die extra eingeflogenen Feuerwehren alles zu tun, um die Katastrophe doch noch zu verhindern, ist vom Management nur noch Peinliches zu sehen. Beim Besuch der aus dem Umkreis von Fukushima Evakuierten versuchte sich das TEPCO Managementent zum ersten Mal für die Mühe zu entschuldigten. Doch statt Eingeständnis massiver Fehler und Konsequenzen bettelt das Unternehmehmen um Geld.
Oder ist nur ein Manager bei den 50 Feuerwehrleiten zu sehen, die noch zu retten versuchen, was auch das schlechte Management verbockte? Konsequenzen ziehen ist in diesen Ebenen wie auch beim Cut&Paste-Minister etwas, das erst dann passiert, wenn sich gar nichts mehr verbergen läßt und der Abgang unausweichlich ist.
Die Lehren daraus wären für Stress Tests so einfach wie klar:
- Das Management aller noch laufenden Kernkraftwerke ist zuerst unter die Lupe zu nehmen, ob es der Verantwortung überhaupt gewachsen ist und wie es bei Störfällen bis zum Restrisiko handelt. Deckt das Management alles auf und veröffentlicht es, um danach die Bevölkerung schützen zu können. Auch bei den behördlichen Aufpassern bis zur internationalen Atombehörde muß ein Stress Test feststellen, wie sehr sie von der Industrie beeinflußt ist.
Vertuschen, Täuschen und Betrügen können wir uns besonders bei Kernkraftwerken nicht länger leisten.
Doch solche Lehren, die Verantwortlichen unter die Lupe zu nehmen, werden nicht gezogen, solange es Seilschaften bis zur Politik gibt und nur lamentiert und von Stress Tests geredet wird.