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Altana's Verantwortung für 800 Konstanzer

erstellt von valter zuletzt verändert: 25.08.2008 18:24
Altana: Zu unserem unternehmerischen Selbstverständnis gehört es, dass wir nicht nur für unser Unternehmen Verantwortung tragen, sondern auch für die Gesellschaft, in der wir erfolgreich sind. Wir stiften und fördern. ..

Allerdings hat Altana ein Geschäftsmodell verkündet, weltweit 1250 und davon in Deutschland 930 Jobs zu vernichten, in Konstanz allein 800, berichtete Netzwerk IT am 2.4.07 mit Hinweis auf weitere Quellen.

Altana hat eigentlich ein sehr ehrgeiziges und lobenswertes Selbstverständnis auf seiner eigenen Webseite als Imagekampagne. Ein Auszug dieses Selbstverständnisses ist im Untertitel dieses Artikels wiederholt, damit Leser nicht lange suchen müssen.

Altana ist nun eine Erklärung schuldig, wie Jobvernichtung und unternehmerische Verantwortung für die Gesellschaft zusammenpassen. Verantwortung kann ja wohl nicht bedeuten,

  • die vernichteten Jobs der Gesellschaft aufzuladen. Das ist verantwortungslose Raffgier.

Altana hat eine Sonderdividende verkündet und über das Unternehmen wird eine Rekordrendite mit 70% Dividende berichtet, WirtschaftsBlatt vom 4.4.2007.

Es ist also genug Masse vorhanden, alle Job's zu erhalten und sie gesellschaftlich sinnvoll einzusetzen durch produktive Arbeit, statt sie aufzugeben und dadurch das eigene Image zu zerstören. Wenn also doch die vielen Job's vernichtet werden bei der prächtigen Wirtschaftslage, entsteht hier der Eindruck, daß ein paar Aktienspieler den Hals nicht voll genug bekommen und auf jede Art Verantwortung pfeifen.

Altana braucht in der Tat nun eine Imagekampagne, die eigentlich nur damit beginnen kann, die Verkündung der Jobvernichtung zurückzunehmen und wieder auf die selbst gesetzte Linie des Selbstverständnisses zurückzukehren, wenn der Chemiekonzern sich nicht völlig unglaubwürdig machen will.

Für die Betroffenen besteht ein Altana/Nycomed Projekt für den weiteren Informationsaustausch.

(2) Kommentare

Anonymer Benutzer 15.08.2008 11:09
valter:
"...Altana hat eine Sonderdividende verkündet und über das Unternehmen wird eine Rekordrendite mit 70% Dividende berichtet, WirtschaftsBlatt vom 4.4.2007.

Es ist also genug Masse vorhanden, alle Job's zu erhalten und sie gesellschaftlich sinnvoll einzusetzen durch produktive Arbeit, statt sie aufzugeben und dadurch das eigene Image zu zerstören. Wenn also doch die vielen Job's vernichtet werden bei der prächtigen Wirtschaftslage, entsteht hier der Eindruck, daß ein paar Aktienspieler den Hals nicht voll genug bekommen und auf jede Art Verantwortung pfeifen."

Altana braucht in der Tat nun eine Imagekampagne, die eigentlich nur damit beginnen kann, die Verkündung der Jobvernichtung zurückzunehmen und wieder auf die selbst gesetzte Linie des Selbstverständnisses zurückzukehren, wenn der Chemiekonzern sich nicht völlig unglaubwürdig machen will..."

Manche wollen partout nicht einsehen, daß es im Kapitalismus nicht um "Erhaltung von Jobs" geht - so als wäre der Umstand daß "genug Masse" da ist, eine Einladung an Kreative, sich zu überlegen, wie man damit Jobs vielleicht noch optimiert als möglichst viele erhalten könnte. Und das bisherige Management wäre an dieser eingebildeten Aufgabe mangels Kreativität gescheitert.

Das "genug Masse" ist eben nicht für Arbeitnehmer da - sondern umgekehrt: Jobs müssen diese "Masse" schaffen und weil sie was kosten, also die "Masse" schmälern, ist peinlichtst darauf zu achten, daß die, die sich nicht lohnen eben nicht mehr bezahlt - also gestrichen werden.

Ist es da nicht dumm, so zu tun, als würde es sich anders verhalten?

Anonymer Benutzer 15.08.2008 11:09
Manche wollen partout nicht einsehen, daß es im Kapitalismus nicht um "Erhaltung von Jobs" geht - so als wäre der Umstand daß "genug Masse" da ist, eine Einladung an Kreative, sich zu überlegen, wie man damit Jobs vielleicht noch optimiert als möglichst viele erhalten könnte. Und das bisherige Management wäre an dieser eingebildeten Aufgabe mangels Kreativität gescheitert.

Das "genug Masse" ist eben nicht für Arbeitnehmer da - sondern umgekehrt: Jobs müssen diese "Masse" schaffen und weil sie was kosten, also die "Masse" schmälern, ist peinlichtst darauf zu achten, daß die, die sich nicht lohnen eben nicht mehr bezahlt - also gestrichen werden.

Ist es da nicht dumm, so zu tun, als würde es sich anders verhalten?