Sie sind hier: Startseite Benutzer valter's Home Kultur Ethik Die Gewinn-Ethik der Aktionärshelfer

Die Gewinn-Ethik der Aktionärshelfer

erstellt von valter zuletzt verändert: 26.06.2011 19:18
Immer wieder versuchen Wirtschaftskräfte eine angebliche Ethik für sich zu mobilisieren, um das eigene unethische Verhalten zu verbergen oder gar zu rechtfertigen. Erst drangsalieren sie die eigenen Beschäftigten, dann wird am Begriff Ethik solange gedreht, bis er passt ... und nichts mehr Wert ist.

Die epidemieartig auftretenden Gewinn-Kündigungen der Konzerne haben Kommentare entstehen lassen, in denen unethische Behandlung der eignen Menschen sogar noch zu rechtfertigen versucht wird, Manager müßten aus ethischen Gründen noch mehr Gewinne für die Aktionäre erwirtschaften, Zeit Ausgabe 11/2008.

Der einstige, im Bestechungssumpf versunkene, Siemens Bos versuchte es sogar mit einem eigenem Buch über Profit und Moral, das das Papier zumindest aus ethischen Gründen nicht Wert war geschrieben zu werden, wenn man den Fall dieses Super-Managers sieht. Wieviel ist schon eine Moral wert, die nur für andere, nie für die Manager selbst galt? Siemens ist da keine Ausnahme; denn beispielsweise wurden auch die Manager von den hauseigenen Ethik Richtlinien des inzwischen mit Alcatel verschmolzenen Konzerns Lucent ausgenommen.

Immer wieder versuchen Unternehmen, die seit Aristoteles weitbekannte Ethik für sich zu instrumentalisieren , um danach festzustellen, wie unvereinbar Ethik und Wirtschaft sind. Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen auch die Reportage des ARD im Februar 2007 und der spiegel im August 2007. Die Handelskette Wal-Mart brachte es sogar soweit, das Unethische einer vermeindlichen eigenen Ethik von "Gerichten bestätigen":../../international/news_item.2005-06-16.3190903250 zu lassen.

Rechtfertigungskommentare der Wirtschaft über ihre nicht ethische Ethik sind und bleiben nur Frechheit und man könnte gern auf sie verzichten, wenn sie nicht dazu führen, dass die Widersprüchlichkeit deutlich gemacht wird.

(0) Kommentare