Siemens CEO erinnert sich bis heute nicht
18.1.2011: Das Wissen um den Verbleib von Milliarden in der Bestechungsaffäre und das Erinnerungsvermögen des ehemaligen Siemens CEO Pierer sind unverändert. Herr Pierer wußte nach eigenen Worten von nichts und schreibt darüber wie einst über Profit und Moral , die er meinte in Einklang zu zwingen. Die Wirklichkeit hat die Inhalte dieses Pierer Buches längst eingeholt. Bleibt nur anzunehmen, der einstige mächtige CEO habe vor lauter Schreiben nicht mehr gewußt, wie mit Milliarden in schwarzen Kassen seines Unternehmens bestochen und geschmiert wurde.
Dafür hatte der CEO seine Vasallen, um selbst nichts von der Finanzierung einer Marionettengewerkschaft und ihres inzwischen inhaftierten Vorsitzenden Schelsky wissen zu müssen.
Man muß also unterstellen, der verantwortlich die Siemens Geschäfte führende CEO kenne demnach die Kasse des von ihm zu führenden Unternehmens nicht, er war eben nur der CEO, die Gallionsfigur und das Aushängeschild ohne eigenes Wissen, wie es ums Geld in der Kasse bestellt war. Die 5 Millionen Strafe hätte er dann auch nicht zahlen müssen. Vielleicht wäre ja ein Prozeß mit einem Urteil wirklich besser gewesen, für ihn und für die vielen, die unschuldig in die Korruption mit hineingezogen wurden.
Eine nochmalige Bestätigung des Nichtwissens als CEO ist weniger Verklärung eines sich in den Boni vieler Jahre sonnenden Rentners, vielmehr ist diese Offenbarung fatal für künftige Manager in solchen Positionen. Mit einer verbesserten Corporate Compliance , also Regel zur Unternehmensführung muß für Top-Manager endgültig und klar festgeschrieben sein, was sie vom Geld der zu führenden Firma zu wissen haben und worum sie sich kümmern müssen, einschließlich Korruptionsverhinderung.
Leider ist es der Siemens CEO bis heute schuldig geblieben zu erklären, wie er in verantwortlicher Stellung die Korruption verhindert hat, die angeblich nur hinter seinem Rücken ablief. Nichtwissen darf in solchen Etagen nicht alternativlos bleiben.