Erschlichene Siemens-Betriebsrats-Mandate durch gesponserte AUB
Aus der von Siemens gesponserten AUB treten die ersten Betriebsräte aus Protest aus, Handelsblatt und Reuters vom 1.6.07, weil sie sich nicht in den allgemeinen Bestechungssumpf hineinziehen lassen wollen. Dieser Sumpf hat inzwischen auch den einstige Lenker Pierer erreicht, RP-online und manager-magazin vom 1.6.07, weil er für den ex-Manager Kley eine Abfindung in Höhe von 1,7 Millionen Euro genehmigte.
Da hat es sogar der GBR Vorsitzende schwer, sich von seinem einstigen Kartenfreund zu distanzieren. So versucht er bisher vergeblich, einen Artikel im Mitarbeiternetz NCI zensieren zu lassen, in dem namhafte Wirtschaftsmagazine zitiert und seine Bezüge genannt werden. Seine woher auch immer gesponserten Anwälte lassen bisher die immer noch öffentlichen Quellen hingegen unberührt. Konsequenz scheint nicht ihre Sache zu sein.
Mit dem Angriff des GBR Vorsitzenden auf den David unter den Presseorganen, das Arbeitnehmerorgan NCI, erweist sich dieser GBR Vorsitzende allerdings einen schlechten Dienst. Wird doch erst so richtig bekannt, mit welchen Methoden er arbeitete und wie er die eigene Belegschaft im Dunkeln halten will. Wie lange wollen sich das die anderen GBR Mitglieder gefallen lassen, wenn sie nicht auch noch in diese Machenschaften hineingezogen werden wollen?
Die abbröckelnde AUB Representanz kann dabei nur den Anfang machen. Durch eine Anfechtung der Betriebsratswahlen käme die Belegschaft demokratisch noch schneller wieder zu einer Interessenvertretung, die ihren aktuellen Wünschen näher ist.
Nach dem Wegfall der nichts wissenden Seilschaften des einstigen Vorzeigekonzerens, den auch die Kanzerin zurate zog, ist noch mit viel mehr Bewegung in den noch existierenden Leitungsgremien und auch den Interessenvertretungen zu rechen. Schließlich ist der neue Aufsichtsratsvorsitzende und der von ihm designierte künftige Vorstand erst dabei, die Drainagegräben zur Trockenlegung des Bestechungssumpfes zu ziehen. Da wird noch Manches herausgespült werden, weil bei der momentan üblichen Wettbewerbs- und Aktienorientierung die als Chefsache propagierte Ethik das Papier nicht Wert war, auf dem es gedruckt ist.