Verschobener Kammertermin in erster Instanz am Arbeitsgericht München.

Udo O. einer der vielen, der mit einer Änderungskündigung als negatives Beispiel für zukünftige Widersprecher von Siemens bedacht wurde, klagt vor dem Arbeitsgericht München um Erhalt seines Arbeitsverhältnisses und um Weiterbeschäftigung. Siemens hat die Kanzlei Gleisslutz beauftragt ihre Interessen zu vertreten. Deren Vertreter fallen am Arbeitsgericht durch kurzfristiges Einreichen von Schriftsätzen auf.

Für den Gekündigten hat dies dazu geführt, daß der Kammertermin um 3 Monate verschoben wurde. Bravo Gleisslutz, welch eine tolle Taktik sich bei Siemens beliebt zu machen, muß doch der Kläger die Durststrecke bis zur Entscheidung erstmal ohne Job durchhalten.

Gleisslutz prahlt derweil in Seminaren mit Siegerlächeln, daß sie die ultimative Lösung gefunden haben, Widersprecher mittels Änderungskündigung entsorgen zu können und schult ihr obskures Betriebskonstrukt. Widersprechende Mitarbeiter werden im Rahmen einer Ausgliederung gekoppelt mit einer Abbauwelle in gewünschte und unerwünschte Widersprecher aufgeteilt. Sie werden mehr oder weniger nachvollziehbar Betrieben zugeordnet oder auch nicht, das wird, mit sich immer wieder anders lautenden Beschreibungen, nicht so genau ausgedrückt.

Die beste Aussage bisher war, die Mitarbeiter schwebten (n)irgendwo (zugeordnet) in der Siemens AG. Damit die Behauptung einer "notwendigen" Betriebsschließung - eines sich durch Ausgliederung des Cross Sektor SIS zufällig ergebenen Betriebes- zum 30.9.2011 Stand halten kann, werden in hektischem Aktivismus kurz vor knapp nicht gekündigte Mitarbeiter verteilt, zugeteilt, versetzt oder bei Mitarbeitern mit noch laufender Kündigungsfrist einfach die Einträge im internen Kommunikationsverzeichnis gelöscht.

Bei Richterin Frau Neubert-Vardon