Berliner, rettet eure S-Bahn!
Wann |
11.12.2009 von 18:00 bis 20:00 |
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Wo | Berlin: "Haus der Demokratie" (Vorderhaus), Greifswalder Str. 4 |
Name | Aktionsbündnis-Nahverkehr |
Teilnehmer |
Mitarbeiter und Fahrgäste der Berliner S-Bahn |
Termin übernehmen |
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Die Nachwirkungen des S-Bahn-Chaos sind geblieben: Verkürzte, überfüllte Züge, längere Taktzeiten... Und schon kündigt sich mit einer Entgleisung das Nächste an. Auf den ersten Blick schien sich alles zu normalisieren, doch in Wahrheit sind die Ursachen nicht beseitigt! Das S-Bahn-Chaos wurde durch Sparmaßnahmen auf Kosten der Sicherheit verursacht. Die Wartung der S-Bahn-Züge wurde und wird systematisch vernachlässigt, weil immer mehr Werkstattpersonal eingespart wurde. Hintergrund sind die Privatisierungsbestrebungen der Bahn, für die Gewinne maximiert wurden. So hat die S-Bahn, die vom Senat jährlich mit rund 230 Mio. € bezuschusst wird, 2008 allein 56 Mio. € Gewinn an die DB abgeführt. Für 2010 sollten es sogar 125 Mio. € sein. Statt aus der Krise die notwendige Schlussfolgerung zu ziehen, wieder mehr Personal für eine funktionierende S-Bahn einzustellen, hält die Deutsche Bahn am Kurs des Maximalgewinns fest. Dabei sollen weiter Stellen abgebaut und sowohl Service als auch Löhne und Arbeitsbedingungen verschlechtert werden. Es droht die Zerstückelung der S Bahn in verschiedenste Bereiche und deren Ausgliederung, was nichts anderes bedeutet als eine Privatisierung – nur bisher ohne Börsengang.Wir alle, Fahrgäste und Beschäftigte, brauchen die S-Bahn! Wir haben das gemeinsame Interesse, Privatisierung und weitere Sparmaßnahmen zu verhindern! Folgende Forderungen müssen wir durchsetzen:
Für Berlin und das Umland
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Einen Nahverkehr in öffentlicher Hand, dessen Ziel nicht Gewinnstreben, sondern die Mobilität der Bevölkerung ist.
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Die öffentlichen Zuschüsse dürfen nicht mehr als Gewinn abgeführt werden.
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Erhalt und Ausbau aller S-Bahn-Strecken. Erhalt der S-Bahn als einheitliche Struktur.
Für die Fahrgäste
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Fahrpreissenkungen, statt ständige Erhöhung. Oft wurden Preiserhöhungen mit „teuren Personalkosten“ gerechtfertigt, dabei ist das Personal seit Jahren abgebaut worden!
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Ein Sozialticket nicht über 14,60 Euro im Monat im Bereich ABC! (das ist der Hartz IV-Regelsatzantei)
Für die Beschäftigten
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1.300 neue Festeinstellungen, um wieder auf eine Personalstärke von 2004 (4.200 Beschäftigte) zu kommen!
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Keine Leiharbeit und keine Befristungen.
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Stopp dem Privatisierungsprozess.
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Keine weiteren Ausgliederungen! Die S-Bahn muss als ein Gesamtbetrieb erhalten bleiben! Ausbildung, Instandhaltung, Fahrdienstleitung, Aufsicht, Sicherheit, Reinigung und betriebliche Sozialeinrichtungen gehören zusammen.
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Die Aufsichten müssen wieder auf alle Bahnhöfe.
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Keine weiteren Werkstattschließungen!
Eine Änderung der Berliner Verhältnisse geht nur über konkrete Aktionen, nicht über Gelaber.