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Überhitzte Rechner und kalte Füße bei der Berliner S-Bahn

erstellt von Standpunkt-Redaktion — zuletzt verändert: 05.01.2010 18:21
In der Neujahrsnacht kam es bei der Berliner S-Bahn zwischen 1 und 3 Uhr zu einem Ausfall der Signaltechnik und damit verbunden des gesamten S-Bahn Betriebes im Bereich des Nordkreuzes. Die Ursache dafür lag in der Notabschaltung des für die Signale zugehörigen elektronischen Stellwerkrechner, der wiederum vom 15 km entfernten elektronischen S-Bahn Stellwerk Halensee aus angesteuert wird.

Die automatische Notabschaltung des Stellrechners Nordkreuz erfolgte durch den Ausfall der Klimaanlage und der damit verbundenen Überhitzung der Stromversorgung im Stellrechner. So erloschen alle Signale zwischen Pankow, Humboldthain, Prenzlauer Alle und Gesundbrunnen und es konnte keine einzige Weiche mehr umgestellt werden. Durch diesen Totalausfall bei der S-Bahn waren alle U-Bahn Züge, Trams und Busse der BVG in diesem Bereich hoffnungslos überfüllt, bzw. konnten teilweise gar nicht mehr bedient fahren, da alle S-Bahn-Nutzer zwangsläufig auf die anderen Verkehrsmittel umsteigen mussten.

So viel wie die Deutsche Bahn AG mit der Einsparung von Personal durch die elektronischen Stellwerke einspart, so dramatisch sind deren Auswirkungen, wenn ein elektronisches Stellwerke oder ein regionaler Stellrechner ausfallen. Vor der Einführung dieser Personal reduzierenden Technik befanden sich auf den regional vorhandenen Stellwerken immer Fahrdienstleiter die bei auftretenden Störungen der Technik unmittelbar eingreifen konnten. Zudem blieben mögliche Störungen auf einen sehr kleinen Bereich von durchschnittlich 500 – 1000 m begrenzt und die Klimaanlagen der Signaltechnik bestanden aus verglasten Löchern in den Wänden, auch Fenster genannt. Und wenn den Stellwerken mal der Saft ausging, sprangen Hilfsdieselgeneratoren in den Stellwerken automatisch an und ein.

So mussten nun in der Neujahrsnacht die Reparaturkräfte erst aus dem 40 km entfernten Oranienburg kommen, um den Stellrechner von den vorgefundenen 30-40'C wieder runter zu kühlen. Bei einer Außentemperatur von -5'C dürfte die Öffnung von Türen eine schnell Abhilfe geleistet haben. Doch erst als die Klimaanlage des Stellrechners wieder in Funktion ging, konnten auch die Signale wieder mit Strom versorgt werden. Erst dann konnte auch der bei der Berliner S-Bahn wegen Fahrzeugmangel eh schon bestehende Not-Betrieb wieder aufgenommen werden.

Wo eine fehlerhaft funktionierende Klimaanlage für Ausfälle bei der Berliner S-Bahn sorgt, sorgt zugleich die Eisbildung an den Stromabnehmern der Fahrzeuge für zusätzliche Verspätungen und Ausfälle. Kontakte an den Stromabnehmern der Baureihe 480 und 481, die für eine verminderte Stromaufnahme sorgen wenn nicht alle Stromabnehmer eines Viertelzugs an der Stromschiene anliegen, frieren derzeitig ein. Flugschnee und Minustemperaturen setzen dieses bei den S-Bahnern alt bekannte Problem wieder auf die Tagesordnung. Durch die verminderte Stromaufnahme reduziert sich auch die Anfahrbeschleunigung der Züge. So schleichen die Züge immer häufiger über die Strecke und produzieren dabei Verspätungen von bis zu 20 und mehr Minuten, allein bei einer einzigen Zugfahrt. Die Rückfahrt gestaltet sich dann aufgrund eingesparter Wendezeiten an den Endbahnhöfen mit der bereits entstandenen Verspätung nicht viel positiver als die vorherigen Fahrten.

Aber diese Situation soll sich ja nun ändern. Nicht wegen eines vertraglich abgesicherten Klimawandel bei der S-Bahn, sondern wohl möglich schon durch den Probebetrieb in der wieder zu eröffnenden Betriebswerkstatt Friedrichsfelde ab 11.01.10. Doch wie soll diese erreicht werden, wenn im dazu gehörigen Bahnhof Lichtenberg die Weichen wegen fehlender Weichenheizungen eingefroren sind? Und wenn sich denn freiwillige S-Bahner die bei fehlenden Bedingungen in der Werkhalle, der Heizung und den Sozialräumen überhaupt finden. Diese Bedingungen sollen erst während der Aufnahme des Probebetriebs “weiterentwickelt“ werden. Somit sollen nach Aussage der Geschäftsführung, incl des Betriebsratsvorsitzenden, die "Freiwilligen" während ihres Einsatzes in Friedrichsfelde vorübergehend mit teilweisen Einschränkungen zu rechnen haben. Aber es handelt sich ja nicht um den Reaktor von Tschernobyl und es soll ja den ganzen Januar lang nur zweistellige Minusgrade geben. Da kann ja nichts mehr schief laufen, außer dass sich der Arbeitsschutzbeauftrage bei der S-Bahn nicht in den Urlaub schicken lässt und seine Arbeit macht. Ansonsten macht dies aber vielleicht dann das Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit Berlin (LAGetSi).

Sicherheit kann scheinbar nirgendwo anders so tief gestapelt werden, wie es bei der Berliner S-Bahn der Fall ist. Erst werden auf Kosten der Sicherheit der Fahrgäste Gewinne gemacht, jetzt soll auf Kosten der Sicherheit der Mitarbeiter in der Werkstatt Friedrichsfelde damit weitergemacht werden. Das alles nur, um die Unfähigkeit der Geschäftsführung zu verstecken. Die "neuen" Herrn Geschäftsführer doktern in ihrem “Headquarter“ in der Invalidenstr. nun schon über ein halbes Jahr gemeinsam mit der Mehrheit des Betriebsrats, der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG und dem Rechtsanwaltsbüro Lutz&Gleiss an der Berliner S-Bahn herum, ohne dass es wirklich irgend eine Verbesserung im Betrieb der S-Bahn gibt.

Selbst der Auftraggeber des S-Bahn-Verkehrs, der Senat von Berlin, droht immer wieder allein den Beschäftigten und Fahrgästen der S-Bahn mit einer möglichen Neuausschreibung der Verkehrsleistungen bei der Berliner S-Bahn an private Anbieter mit Dumpingleistungen im Lohn- und Servicebereich. Auch die mögliche Übernahme der S-Bahn durch den Senat selber sehen Beschäftigte und Fahrgäste eher als Drohung als ein Hoffnungsschimmer an, wie ihnen das Beispiel der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit deren Ausfallerscheinungen ganz deutlich zeigt.

Wer soll eigentlich noch diesen eigennützigen Haufen aus DB-Vorständen, Geschäftsführern, Betriebsräten und einer Verkehrsenatorin für voll nehmen? Von der Geschäftsführung sind nur haltlose Versprechen, von der Betriebsratsmehrheit nur reine Situationsberichte, von den Gewerkschaften nur tiefgründiges Schweigen und von der Verkehrssenatorin nur irrwitzige Drohungen zu vernehmen. Von diesen elitären Kreisen kann kein einziges Anzeichen eines grundlegenden Neuanfang bei der S-Bahn im Sinne der Beschäftigten und Fahrgäste vernommen werden.

So verwundert es kaum, dass selbst der aktuelle Notfahrplan, der neuste ist seit 04.01.10 gültig, nicht eingehalten werden kann und es zu weiteren chaotischen Zuständen bei der Berliner S-Bahn kommt. Daher werden sich Beschäftigte und Fahrgäste am 08.01.10 wieder zusammensetzen, um sich über ihren Weg aus der Krise der S-Bahn zu verständigen. Keiner weiß am Besten wohin die Reise der S-Bahn zukünftig gehen sollte und was die nächsten Schritte bei der S-Bahn sein müssen als die Beschäftigten und Fahrgäste der Berliner S-Bahn. Letztendlich sind es die einzigen Betroffenen vom weiterhin anhaltenden S-Bahn-Chaos.

 

Das Aktionsbündnis “Berliner, rettet eure S-Bahn!“ trifft sich am Freitag, 8. Januar um 18 Uhr mit Fahrgästen und S-Bahnern in der “Stiftung Nord-Süd-Brücken“ in der Greifswalder Str. 33a.

 

(10) Kommentare

Anonymer Benutzer 06.01.2010 16:22
Sehr geehrte Redakteure und Leser,
die oben genannte Information ist doch sehr interessant und voll mit Fakten bestückt die so bisher nicht bekannt waren.
Jedoch frage ich mich wie Sie an diese Informationen gekommen sind da manch Presseagentur bestimmt neidisch sein werden und andererseits die S-Bahn Berlin GmbH auch in Interesse haben wird, wo Sie betriebsinterna herhaben.
Es grüßt
ein Leser ihres Forums
Anonymer Benutzer 08.01.2010 10:37
Hallo,

sind Sie sich bewusst, woher Sie Ihre Informationen bekommen?

Die Informationen zum Stellwerksausfall stammen aus einem internen Mitarbeiter-Forum der S-Bahn Berlin GmbH. Dieses Forum ist nicht ohne Grund nur für Mitarbeiter der S-Bahn Berlin GmbH erreichbar.

Jeder Mitarbeiter ist arbeitsvertraglich verpflichtet, Stillschweigen über betriebsinterne Abläufe zu bewahren.

Die o.a. Informationen zum Stellwerksteilausfall stammen aus dem internen Forum und wurden mit nicht zutreffenden Informationen "aufgefüllt". Ganz nach dem Motto der künstlerischen Freiheit wurden die Abläufe dramaturgisiert. Denn die Weichen waren entgegen den o.g. Ausführungen sehr wohl stellbar.

Unabhängig davon, dass die S-Bahn wegen ihrer derzeitigen Probleme zu Recht im Fokus der Öffentlichkeit steht, sind die Stellwerke Eigentum der DB-Netz AG. Somit fällt die Verantwortung für den ordnungsgemäßen Betrieb der Stellwerke der DB Netz AG zu und nicht der S-Bahn Berlin.

Zitat: "Und wenn den Stellwerken mal der Saft ausging, sprangen Hilfsdieselgeneratoren in den Stellwerken automatisch an und ein."

Das trifft nur zum Teil zu. Bei den elektromechanischen Stellwerken gibt es meiner Kenntnis nach keine Dieselgeneratoren. Außerdem hätte die Hilfsstromversorgung für den Stellwerksteilausfall nichts gebracht. Wenn man schon Informationen kopiert, dann wenigstens richtig.

Eisbär
Anonymer Benutzer 08.01.2010 11:14
Bist Du Manager oder Betriebsrat? Oder drohst Du gern?

Und was hast Du gegen die Weitergabe dieser Information? Was spricht dagegen?
Anonymer Benutzer 08.01.2010 13:14
Naja, bissel weiterdenken würde helfen. Es muß sich keiner wundern wenn solch betriebsinterne Sachen an die Öffentlichkeit kommen und die DB die "Überwachung" verschärft. Und was ausserdem gegen die Weitergabe spricht ---> was gehts die Öffentlichkeit an ? Also ich habe noch nichts gelesen wenn zum Beispiel bei SIEMENS die Produktion von Sachen stillsteht wegen irgendwelcher Sachen. Es gab ne Störung am Estw und Punkt. Was bringen ihnen diese ausführlichen Inforamtionen denn ? Können sie, als Öffentlichkeit, etwas an der Sache ändern ? Nein, weil sie ist Vergangenheit. Und wenn ist es die Sache der DB / S-Bahn/ oder welchem Betrieb auch das passiert.
Ein Leser des Forums
Kunde 08.01.2010 14:58
Zitat: "was gehts die Öffentlichkeit an ? Also ich habe noch nichts gelesen wenn zum Beispiel bei SIEMENS die Produktion von Sachen stillsteht wegen irgendwelcher Sachen."Weil die Öffentlichkeit - insbesondere die Berliner Öffentlichkeit stark betroffen ist von den Pannen. Der Vergleich mit Siemens ist doch blödsinnig, hier gibt es jede Menge Konkruenz, auf die man zurückgreifen kann. Die S-Bahn wird von einem Monopolisten betrieben, der Deutschen Bahn. Ihr gehört ordentlich auf die Finger gesehen und ggf. auch gehauen. Ihre Einstellung, spiegelt den Umgang mit den Fahrgästen wieder. Völlig verloren stehen diese auf den Bahnsteigen und hoffen und harren der Dinge. Zu dem verfehlten Management der vergangenen Jahre kommt eine verfehlte Informationspolitik, die durch nichts, auch nicht die Wahrung von Betriebsgeheimnissen. Denn eins ist klar, die Pannen dokumentieren Versagen auf Leitungsebene der vergangenen Jahre, und das ist ein Politikum und daher von öffenltichen Interesse!
Anonymer Benutzer 08.01.2010 15:44
Wer Lesen kann, ist klar im Vorteil: Ich drohe hier niemanden, sondern nenne Fakten.
Wer aber Fakten und Drohungen in einem Topf wirft, dem ist nicht zu helfen.

Ich schließe mich der Meinung von dem "Leser des Forums" an. Klar kann die DB die Überwachung verschärfen. Wer aber seinen Dienstrechner für private Dinge benutzt, sollte sich im Klaren sein, was er da tut. Privates hat im Dienst eben nichts verloren.

Die Veröffentlichung der Störungsursache im internen Forum diente gerade auch der Information der Mitarbeiter anderer Bereiche. So konnten sich die Triebfahrzeugführer selbt ein Bild von der Störung machen und nachvollziehen, was nun wirklich in der Betriebszentrale abging.

Die S-Bahn Berlin GmbH könnte nun wegen der Preisgabe von Betriebsinternas das Mitarbeiter-Forum schließen. Damit würde eine wichtige Informationsquelle Dank der Verantwortungslosigkeit einiger Mitarbeiter verloren gehen.

@ Bettina Armin:

Die S-Bahn hat keine Konkurrenz? Das ich nicht lache! Die größte Konkurrenz nennt sich Individalverkehr und andere Verkehrsträger.

Die Öffentlichkeit wurde über den Teilausfall informiert. Ich selbst konnte diese Information aus der Zeitung entnehmen. Ein technischer Defekt hat für die Öffentlichkeit als Grund auszureichen.

Zu Ihrer Haltung der Wahrung von Betriebsgeheimnissen: Ich kann nur für Sie hoffen, dass Sie sich nicht mal in einer lockeren Runde über Internas Ihres Betriebes auslassen und dies in den falschen Hals gelangt. Dann dürfen Sie sich auf eine Hartz IV-Karriere freuen, viel Spass!!!


mfg

Eisbär
valter 08.01.2010 17:45
Interna sind noch lange keine Geheimnisse wie Bilanzen oder Daten für Insidergeschäfte, ein Unfall bei der Bahn schon gar nicht, den jeder Reisende betrifft. Will die noch öffentliche Bahn etwa die Reisenden in die Pflicht nehmen wollen?Hier findet eine Diskussion über niemals geheime Unfälle statt, die am Thema völlig vorbei geht, was mit "unserer Bahn" los ist und sogar zum Verkauf führen kann.

Komm runter und kümmere Dich um unsere Sicherheit und die Zukunft der Bahn!
Anonymer Benutzer 10.01.2010 13:07
Hallo Eisbär,

Du schreibst "...Die S-Bahn Berlin GmbH könnte nun wegen der Preisgabe von Betriebsinternas das Mitarbeiter-Forum schließen.". Lass Dich bitte von der Firmenleitung nicht ins Bockshorn jagen! Hier habe ich (gestützt auf gewerkschaftliches Material!) einiges zum Thema Betriebsgeheimnisse zusammengetragen http://www.nci-br.de/[…]/nci-aktuell-archiv-09-06.htm#25.06.2009-4 . Mein Fazit: Die Firmenleitung hat keine Handhabe, Euch das Forum zu sperren! Und wenn sie es doch tut, gibt es noch diese Forum hier ;-) 0der den Weg zum Arbeitsgericht.

Weiter schreibst Du:
"...Wer aber seinen Dienstrechner für private Dinge benutzt, sollte sich im Klaren sein, was er da tut. Privates hat im Dienst eben nichts verloren."

In vielen (insbesondere internationalen) Firmen ist die private Nutzung von Internet am Arbeitsplatz erlaubt. Wenn es bei Euch anders ist (oder noch nicht geregelt), dann sollte der Betriebsrat eine entsprechende Betriebsvereinbarung schnellstens abschliessen, damit die Mitarbeiter Rechtssicherheit haben. Entsprechende Vorlagen für solche Vereinbarungen kann es z.B. bei der Hans-Böckler-Stiftung geben.

MfG
INTR
Anonymer Benutzer 10.01.2010 16:50
Im Bahn-Konzern ist die private Nutzung des Internet erlaubt - wohl auch bei der S-Bahn Berlin. Allerdings wird jeder Internet-Zugriff protokolliert, gespeichert und auch ausgewertet. Das sieht die Konzernbetriebsvereinbarung IT der DB so vor. Nach KBV-IT ist es allerdings nicht erlaubt, vom Arbeitsplatz aus irgendwelche Beiträge als BahnerIn in Diskussionsforen zu verfassen. Vorsicht ist hier geboten - Grube is watching you!
Anonymer Benutzer 30.01.2010 16:33
1. Die Öffentlichkeit, zumindest die Berliner und Brandenburger Öffentlichkeit geht das seit über einem Jahr herrschende Chaos bei der Berliner S-Bahn sehr wohl etwas an, weil die S-Bahn die vertraglich vereinbarten Leistungen nicht erbringt und die Ursachen ausschließlich bei der DB AG liegen. Und weil Millionen Berliner und Brandenburger Fahrgäste tagtäglich von den Chaos betroffen sind, täglich eine halbe Stunde oder mehr ihrer Freizeit verlieren und jetzt im Winter bei Kälte frierend auf den Bahnsteigen warten müssen. Dsewegen hat die Öffentlichkeit sehr wohl das Recht, über Details zum S-Bahn-Chaos informiert zu werden.

2. Es gab eine Störung am Estw. Nein, nicht Punkt, denn seit über einem Jahr ist die S-Bahn ohne Unterbrechung massiv gestört. Eine endlose Kette von Störungen.

3. Auch wenn Netz für den Stellwerksausfall verantwortlich ist: DB Netz ist ebenso wie die S-Bahn Bestandteil der DB AG. Und die DB AG trägt somit die Verantwortung für den seit über einem Jahr anhaltenden systematischen Leistungsbetrug an den Fahrgästen und an den Ländern Berlin und Brandenburg.

Um nicht missverstanden zu werden: Nicht die Mitarbeiter der S-Bahn in den unteren und mittleren Ebenen sind für den Niedergang der S-Bahn verantwortlich, sie sind vielmehr ebenso wie wir Fahrgäste die Opfer einer völlig verfehlten Geschäftspolitik. Verantwortlich sind die oberen Etagen, angefangen beim ehemaligen Bundesverkehrminister Tiefensee über Mehdorn, Heinemann bis hinunter zum ehemaligen Technikvostand der S-Bahn, Thon. Und sicher noch einige weitere, die im Hintergrund agiert haben und weniger bekannt sind.