Warnstreiks Donnerstagmorgen
Information der Tarifgemeinschaft Transnet/GDBA:
28.01.2009 TRANSNET und GDBA rufen für Donnerstag zu Warnstreiks bei der Deutschen Bahn AG auf. Das haben die zuständigen Gremien beider Gewerkschaften beschlossen. Die befristeten Ausstände sollen am Donnerstagmorgen ab 4.30 Uhr beginnen und am späten Vormittag beendet sein.
Betroffen von den Aktionen werden Köln, Düsseldorf, Bremen, Hamburg, Berlin, Saalfeld, Magdeburg, Nürnberg und München sein. „Wir gehen davon aus, dass sich mehrere Hundert Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Beschäftigtengruppen an den Warnstreiks beteiligen“, kündigten die stellvertretende TRANSNET-Vorsitzende Regina Rusch-Ziemba und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann an. Es müsse mit spürbaren Auswirkungen auf den Zugverkehr gerechnet werden. „Wir wollen den Schienenverkehr, auch mit Rücksicht auf die Bahnkunden, nicht vollständig lahm legen“, bemerkten Rusch-Ziemba und Fuhrmann. Außerdem gehe es bei dieser Aktion zunächst um ein „Warnsignal an die Arbeitgeberseite“. Es sei möglicherweise vonnöten, „steigerungsfähig“ zu sein.
Anlass für die Aktionen sind die festgefahrenen Tarifverhandlungen über die Arbeitszeit. Die Arbeitgeberseite hatte bislang keine akzeptablen Angebote für Verbesserungen in diesem Bereich vorgelegt. TRANSNET und GDBA wollen vor allem eine bessere Einsatzplanung erreichen. Zudem soll es, nach dem Willen beider Gewerkschaften, künftig mindestens 12 freie Wochenenden pro Jahr geben.
Dazu sind nun auch die Mitglieder der GDL aber auch alle anderen Kollegen aufgerufen, sich an die Seite der streikenden Kollegen zu stellen. Es geht dabei nicht um die Unterstützung der Strategie der Gewerkschaftsvorstände, sondern viel mehr um die klare Darstellung der Interessen aller Beschäftigten bei der Bahn. Es geht den Beschäftigten der Deutschen Bahn nicht allein um die Erhöhung ihres Lohn, sondern aktuell darum sich gegen die Auswirkungen der durch die Politik forcierten Ausschreibungen von Verkehrsleistungen und damit auch die Ausschreibungen der Arbeitsplätze der Eisenbahner im Regionalverkehr zu wehren. Es geht aber auch um die durch die Eisenbahner nicht verschuldeten Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise im Güterverkehr. Die anstehende Kurzarbeit im Güterverkehr ist der Startschuß zu einen weiteren Personalabbau bei der Bahn. Diese Punkte dürfen nicht in den Hintergrund der laufenden Tarifrunde rücken. Daher ist es um so wichtiger diese entscheidenen Punkte für die Eisenbahner in die laufenden Tarifrunde mit aufzunehmen.
Die Eisenbahner haben gewerkschaftsunabhängig unter den verschärften Arbeitsbedingungen und den aktuellen Auswirkungen durch Politik und der Krise zu leiden, so sollten die Eisenbahner und Gewerkschafter auch gewerkschaftsunbahängig dagegen ankämpfen.