Verhandlungsführer der Gewerkschaften einigen sich mit DB-Vorstand
GDL-Pressemitteilung
DB-Tarifrunde 2009: Erfolg ohne Arbeitskampf
31.01.2009 - Mit einer Einigung endeten heute in Frankfurt die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL).
„Die GDL ist stolz darauf, diese Tarifrunde nach dem allseits bekannten Tarifkonflikt des letzten Jahres ohne Arbeitskampf beenden zu können“, sagte der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Zugleich hob er die von gegenseitigem Respekt geprägte Gesprächsatmosphäre bei den Verhandlungen hervor.
Zur erzielten Entgelthöhe sagte Weselsky: „Vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage sind 2,5 Prozent jetzt, weitere 2,0 Prozent ab Januar 2010 und eine Einmalzahlung von 500 Euro mit einer Gesamtlaufzeit von 18 Monaten ein akzeptables Ergebnis.“
Gleichzeitig ist es gelungen, einen Jahresruhezeitplan mit zwölf echten Wochenenden, die Samstag und Sonntag komplett umfassen, zu vereinbaren. Davon sind acht Wochenenden verbindlich über den Jahreszeitraum geplant.
Als besonderen Erfolg wertete Weselsky, dass es der GDL endlich gelungen sei, Qualifizierungsregeln für Lokomotivführer beim Branchenführer DB zu vereinbaren: „Damit werden erstmals in Deutschland verbindliche Qualitätsstandards für die Aus- und Fortbildung von Lokführern festgeschrieben. Wir erwarten, dass Branche und Politik diese Standards bundeseinheitlich verankern“. Im Bereich der Zeitarbeit wurde sichergestellt, dass die Lokomotivführer in die Transportgesellschaften überführt werden.
„Wir gehen davon aus, dass das erzielte Ergebnis den berechtigten Ansprüchen der Arbeitnehmer und den Interessen des Unternehmens gerecht wird“, so Weselsky. Das Gesamtpaket stehe unter dem Vorbehalt einer abschließenden Bewertung durch GDL-Hauptvorstand und Tarifkommission.
Transnet
Grundsätzliche Verständigung erzielt – Gremien entscheiden kommende Woche
31.01.2009 Im Tarifkonflikt bei der DB AG haben sich die Gewerkschaften TRANSNET und GDBA mit der Arbeitgeberseite auf Grundsätze einer Tarifeinigung verständigt. Die Einkommen der Bahn-Beschäftigten sollen demnach zum 1. Februar 2009 um 2,5 Prozent und zum 1. Januar 2010 um 2,0 Prozent steigen. Im Dezember soll eine Einmalzahlung von 500 Euro erfolgen.
Auf die Gesamtlaufzeit von 18 Monaten ergibt sich damit ein Gesamtvolumen von bis zu 6 Prozent. Zusätzlich gibt es umfangreiche Verbesserungen bei der Arbeitszeit.
Die Vorsitzenden beider Gewerkschaften, Alexander Kirchner und Klaus-Dieter Hommel erklärten dazu:
„Wir haben schwierige Verhandlungen hinter uns. Nicht nur die Warnstreiks haben gezeigt, dass sich Beharrlichkeit auszahlt. So ist es uns insbesondere beim Thema Arbeitszeit gelungen, wesentliche Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten zu erreichen, nachdem die Arbeitgeberseite diese jahrelang blockiert hat. So haben wir die 12 freien Wochenenden ebenso durchsetzen können wie die bessere Planbarkeit der Schichten. Auch beim finanziellen Teil haben wir ein Ergebnis erzielt, mit dem wir leben können. Ein Volumen von bis zu 6 Prozent in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten bedeutet einen merkbaren Einkommenszuwachs für die Beschäftigten. Wir werden unseren Gremien die Annahme des Abschlusses empfehlen.“
In der kommenden Woche werden die Gremien beider Gewerkschaften über das Ergebnis beraten.