Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG – Was passiert mit SEN?
erstellt von dave
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27.12.2014 01:12
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Die US-Amerikanische International Shareholder Service (ISS) will gegen die Entlastung der Vorstände Eduardo Montes, Rudi Lamprecht, Uriel Sharef, Klaus Wucherer und Johannes Feldmayr stimmen. Auch der Aufsichtsratvorsitzende und ehemalige Vorstandsvorsitzende Heinrich von Pierer soll keine Entlastung erhalten. Andere Aktionärsvereinigungen haben auch derartiges im Vorfeld der Aktionärshauptversammlung mitgeteilt.
Für die Hauptversammlung wird sicher die Entlastung des früheren Zentralvorstandes Johannes Feldmayer verschoben. Gegen Feldmayer wird wegen der Korrumpierung der Siemens vorstandsfreundlichen Pseudoarbeitnehmerorganisation AUB ermittelt. Wegen Fluchtgefahr muss der Gründer der AUB und Feldmayrs Vertragspartner, Wilhelm Schelsky, bis mindestens Ende März in Untersuchungshaft bleiben. Nicht wegen den Verstoßen gegen das Betriebsverfassungsgesetz wird die Fortdauer begründet, sondern wegen Beihilfe zur Untreue und Steuerhinterziehung. Das Finanzamt fordert von Schelsky fünf Millionen Euro Steuernachzahlung. Das Ganze erinnert an Alphonse Capone. Auch er wurde nicht wegen den wahren Verbrechen bestraft, sondern wegen Steuervergehen. http://de.wikipedia.org/wiki/Al_Capone Bei Steuervergehen kennt der Staat keine Gnade und schlägt mit der vollen Breitseite zu. Was sind da schon Verstöße gegen Arbeitnehmerrechte, die Auswirkungen bis zum Arbeitsplatz und Verlust der persönlichen Existenzgrundlage haben?
Was für Aufgaben hat der Bundesverdienstkreuzträger Euduardo Montes den jetzt und zukünftig bei Siemens? http://w1.siemens.com/press/pool/de/pr_cc/2007/06_jun/sc_upload_file_bundesverdienstkreuz%20montes_200607_d_1452354.pdf Was wird aus seinem SEN Aufsichtsratsvorsitz? Ist er weiter für COM und SEN verantwortlich? Gibt er das Bundesverdienstkreuz zurück, bevor es vom Bundespräsidialamt mittels Entziehungsverfahren zurückgefordert wird? Der Ex VW Vorstand Peter Hartz hat sein Bundesverdienstkreuz zurückgegeben. Untreue und Begünstigung sind keine guten Voraussetzungen für die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik. Das hat Hartz nach seiner Verurteilung erkannt.
Kein Persilschein für Euduardo Montes und die anderen Vorstände auf der Hauptversammlung und dazu mögliche Schadensersatzforderungen durch Siemens? Da braucht Montes die Einnahmen aus der Bertelsmann Stiftung. Ob er den Ruf von Klaus Kleinfeld an die Spitze von COM und in den Vorstand heute in einem anderen Licht sieht?
Wenn es wenigstens so wäre, dass die beE auf vorhandene Stellen vermitteln kann!
Wenn man sich mal anschaut, wie wenige ex-BenQ-Kollegen via beE wieder
zu Siemens zurückvermittelt wurden, und wie viele freie Stellen es gleichzeitig
bei Siemens gibt, dann wird deutlich, welchen Wert Kündigungsschutzgesetz §1.2 hat:
Wer noch seinen Job in der Firma hat und es darauf ankommen lässt sich betriebsbedingt kündigen zu lassen, kann dann in einem Kündigungsschutzprozess diesem Paragraphen zufolge die Kündigung für unwirksam erklären lassen, wenn es statt der Kündigung auch möglich gewesen wäre ihn auf eine geeignete freie Stelle im gleichen Unternehmen zu versetzen. Der Unterschied zu beE ist:
Die beE kann einen Jobsuchenden nur wie warme Semmeln anpreisen, aber nicht erzwingen dass die Firma ihn für die freie Stelle nimmt. Bei KSchG §1.2 hingegen hat man einen Rechtsanspruch auf eine Stelle im Unternehmen, wenn es entsprechende freie Stellen gibt! Die Chancen auf eine andere freie Stelle im Unternehmen sind also, so pervers das auch sein mag, via Kündigungsschutzprozess erheblich höher als via beE! So betrachtet könnte man die beE für ein KSchG-§1.2-Umgehungskonstrukt halten, mit dem die Firma versucht, Leute loszuwerden, die man per Kündigung schwer loswürde weil die Firma genug freie Stellen hat. Wenn z.B. eine Firma wie Siemens eine Sekretärin kündigt, wird jeder Arbeitsrichter fragen "wollen Sie ernsthaft behaupten es gäbe bei Siemens keine freien Sekretärinnenstellen, die sie ihr stattdessen hätten anbieten können?" Wenn die Kollegin hingegen freiwillig in die beE geht, um einer Kündigung zuvorzukommen, wird sie sich erheblich schwerer tun an eine solche freie Siemens-Sekretärinnenstelle zu kommen, und wenn sich die beE-Berater noch so sehr anstrengen. Das sind auch so Gedanken, die man wälzen sollte bevor man sich in die beE traut.
¨Die beE kann einen Jobsuchenden nur wie warme Semmeln anpreisen ...¨ - nun, die Rahmenbedingungen der beE werden von der Firmenleitung mit den Betriebsraeten verhandelt. Es waere da durchaus moeglich, von Arbeitnehmerseite bei Konzernen z.B. auf Quoten fuer interne Vermittlungen zu draengen (z.B. MED muss mindestens 200 aus der BENQ beE uebernehmen). Vielleicht einmal eine Idee fuer die IGM?
Unabhaengig davon sind beE Bewerber wie interne Bewerber zu behandeln, haben also einen Vorsprung vor externen Bewerbern.
Das Problem ist, dass beEler nicht nur die Firma, sondern auch Gewerkschaften und Betriebsraete bereits abgeschrieben haben.
"Bisher legt der Aufsichtsrat den Aktionären nahe, den früheren Spitzenmanagern einen Persilschein auszustellen. Nur das Votum über Feldmayer soll wegen der Vorwürfe vertagt werden, den Chef der Arbeitnehmerorganisation AUB geschmiert zu haben. Der Beschluss stammt von Anfang Dezember."
So das manager-magazin von heute unter http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,528529,00.html
Eduardo Montes ist übrigens nicht mehr im SCD eingetragen.
Endlich kommt (vielleicht unbewußt?) die Katze aus dem Sack !!!
BeEler sind innerhalb des Siemenskonzern nicht erwünscht. Lieber stellen Sie neue Absolventen mit einem Tarifvertrag ein.
Also nur wer Networking hat und hoch qualifiziert ist hat maginale Chancen überhaupt wieder in den Siemenskonzern einzutreten.
Danke DC für diese Nachricht. Sie werden doch nicht langsam seriös ?
PS: Ich habe von den vielen BeElern die ich persönlich kenne weniger als 1% laut SCD neu wiedergefunden !!!
Der Rest hat immer noch die SCD - Adresse von der BeE ( seit einem Jahr)
:zz::zz::zz:
Die BeE bringt keinem der erstmal drin ist einen Job.
Es gibt ab und an ein lustiges Meet and Greet mit anderen Firmen welche
von der Siemens BeE organisiert wird um den Anschein von "wir bemühen uns ja" zu erwecken.
Es steckt natürlich nur die Hoffnung der PA dahinter keine lästigen Halb-Siemensianer
mehr irgendwo rumschwirren zu haben, sondern möglichst schnell und solide einen nach
den anderen von der Liste streichen zu können...wie auch immer. Übrigens kursierten auch Gerüchte (und ich bin überzeugt das sind mehr als Gerüchte) über interne PA Vorgaben MA aus der BeE nicht auf freie, interne Stellen wieder einzustellen...ebenso keine MA aus dem damaligen Com Bereich auf freie Stellen anderer Bereiche zu übernehmen.
Mein Rat: BeE nur, wenn man schon einen andere Job hat und Siemens noch ne Abfindung abknöpfen will...oder wenn man sich sicher ist einen zu bekommen und noch bissl entspannen will. Mahlzeit!
Nun, beEs kommen und gehen, genauso wie die beE Mitarbeiter. Im beE Beirat sitzen paritaetisch Arbeitnehmervertreter, die damit einen genauen Ueberblick ueber die Vermittlungsstatistiken intern/extern, nach Alter aufgeschluesselt usw. haben. Sicher kommt bald wieder eine beE, den SEN und NSN muessen in McH weitere Stellen abbauen (bzw. diese in sog. Billiglohnlaender verlagern). Vor einen neuen Interessenausgleich ist es an der Zeit, auf Arbeitnehmervertreterseite mal die bisherigen beE Statistiken zu analysieren und daraus Konsequenzen zu ziehen. DC Tip: Analog zur Firmenleitung mit ZIELVORGAGEN arbeiten. Wenn bestimmte Vermittlungsquoten nicht erreicht werden, ist die Firma verpflichtet, eine gewisse Anzahl der beE Mitarbieter woanders im Konzern unterzubringen.
Es gibt uebrigens keine internen PA Vorgaben, MA aus der beE nicht auf freie interne Stellen wieder einzustellen. Das gilt nur fuer den eigenen (SEN oder NSN) Bereich. Woanders im Nokia oder Siemens Konzern sind beE Bewerber willkommen, und werden wie interne Bewerber behandelt.
Ex-Siemensianer Tip an DC: Einfach mal den vorigen 1. Absatz kopieren und immer wieder posten. Spart Zeit (man muss die gleiche Werbung dann nicht immer versuchen in neue, holprige Worte zu fassen) und dem Unternehmen Geld (da Zeit=Geld)...oder letzteres wahrscheinlich eher nicht
Zu Absatz 2: nicht rot werden...aber diese Grenze ist bestimmt schon längst überwunden!
Die DC-Idee "wenn bestimmte Vermittlungsquoten nicht erreicht werden, ist die Firma verpflichtet, eine gewisse Anzahl der beE Mitarbieter woanders im Konzern unterzubringen" ist doch gar nicht mal so übel - nur - durchsetzen können muss man sowas halt auch erstmal. Jedenfalls würde das auch gleich eine ganz andere Motivation, die Leute wirklich erfolgreich zu vermitteln, bringen! Und zugleich dokumentieren, dass die Firma selbst an den Erfolg ihrer beE glaubt, denn nur wenn sie das nicht tut, hätte sie einen Grund so eine Selbstverpflichtung abzulehnen.
Die Siemens-Anwälte von der Kanzlei Debevoise & Plimpton haben einen Brief geschrieben. http://w1.siemens.com/pool/de/investor_relations/lettertocromme.pdf
Die Frage, ob eine Entlastung der Vorstände, die seit 1999 im Amt sind, überdacht und vertagt werden soll, wird dort mit "Ja" beantwortet. Diese Vertagung wird nun der Hauptversammlung vorgeschlagen. http://w1.siemens.com/pool/de/investor_relations/finanzpublikationen/080110_siemens_ad_hoc_mitteilung_entlastung.pdf
Jetzt ist die Staatsanwaltschaft an neuen Siemens-Erkenntnissen interessiert, so die Financial Times Deutschland. http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/304739.html
"Die Ermittlungen der Münchner Staatsanwaltschaft richten sich gegen zahlreiche frühere Siemens-Manager. Als Beschuldigte gelten dabei auch die Ex-Vorstände Heinz-Joachim Neubürger und Thomas Ganswindt." Auch wenn die Anwälte die Namen der belasteten Vorstände nicht nannten. Es können viele bekannte Namen in den Fokus der Staatsanwaltschaft durch diese neuen Erkenntnisse gelangen.
Verdacht gegen aktuelle Vorstände, so die Frankfurter Rundschau unter http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/?sid=ad0c9c8265ca223e0910edc04727b4b8&em;_cnt=1273606
„Trotz des Radikalumbaus im Siemens-Topmanagement und aller internen Bemühungen, die Affären um schwarze Kassen und die Arbeitnehmerorganisation AUB aufzuklären, ist auch der jüngst neu formierte Konzernvorstand nicht frei von Verdachtsmomenten.“ Die Aufsichtsratsmitglieder sind laut der US-Anwaltskanzlei Debevoise & Plimptonda nicht belastet. „Abgesehen von solchen, "die nicht bereits vorher Mitglieder des Vorstands waren", schreiben die US-Anwälte. Das trifft nur auf den früheren Aufsichtsratschef Heinrich von Pierer zu, der bislang jede Schuld bestritten hat.“
Die Mühlen der Gerechtigkeit mahlen langsam, aber sie mahlen.
In Nordrhein-Westfalen hat nach 16 Monaten erst rund die Hälfte der 1800 Beschäftigten von BenQ eine Job gefunden. Viele davon leider bei Nokia, wo sie wieder vor einer Betriebsschliessung stehen. Die hochgepriesenen Vermittlungszahlen von DC werden nicht einmal selbst von der Transfergesellschaft bestätigt. :grin:
http://www.ad-hoc-news.de/Marktberichte/15060278/Ticker
Siemens als Thema einer Karnevalsitzung. Narren- und Kindermund sprechen oft die Wahrheit. Wie die Rede wohl ausgeschmückt war?
"Ähnliche Hochachtung genießt Friedrich Hofmann. Seit Jahren das Aushängeschild des MCC als Symbolfigur Till, besinnt sich der MCCler und hält der großen Politik den Spiegel vor. Als Kind der Zeit rät er nicht dem Zeitgeist hinterherzurennen, sondern dem Geist Zeit zu geben. Wenn Siemens-Chefs ihre Karriere als U-Häftlinge oder Berater im Kanzleramt fortsetzen oder Manager ihre Gehälter mehren, ist Till wenig amüsiert."
http://www.allgemeine-zeitung.de/region/objekt.php3?artikel_id=3127004
¨...In Nordrhein-Westfalen hat nach 16 Monaten erst rund die Hälfte der 1800 Beschäftigten von BenQ eine Job gefunden. Viele davon leider bei Nokia, wo sie wieder vor einer Betriebsschliessung stehen. Die hochgepriesenen Vermittlungszahlen von DC werden nicht einmal selbst von der Transfergesellschaft bestätigt ...¨
Na, immerhin de Haelfte, und das in einem strukturschwachen Bundesland und mit vermutlich unflexiblen und teilweise sogar unqualifizierten ex BENQlern.
Wenn unter diesen schwierigen Bedingungen eine beE 50% schafft, liegt die Vermittlungsquote im High Tech Land Muenchen bei 85% ... da viele Hochschulabsolventen, besserer Arbeitsmarkt in Bayern usw. beE Transfergesellschaften sind auch 2008 SPITZE!
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Na, immerhin de Haelfte, und das in einem strukturschwachen Bundesland und mit vermutlich unflexiblen und teilweise sogar unqualifizierten ex BENQlern.
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Bitte keine unqualiizierten Bemerkungen über die Qualifikation der BenQ-Kollegen! Wie qualifiziert ein Arbeitnehmer ist, hängt bekanntlich nicht nur von ihm selbst ab, sondern auch vom Arbeitgeber.
Und ist nicht angeblich die BeE dafür da, die nötigen Qualifikationen aufzubauen, um die Bewerber fit für den Arbeitsmarkt zu machen? Oder ist es eben doch nur eine Verschönerung der Arbeitslosen-Statistik?
Na, Heidi, das weisst Du aber selber besser.
Die "Qualifizierung" in der beE bezieht sich erfahrungsgemäss nur auf das
"wie bewerbe ich mich richtig", neuerdings (bei NSN) ist vielleicht noch ein
Englisch-Kurs drin, das war's dann aber auch schon...
Das Problem ist aber in dem Fall weniger die Qualifikation als die Strukturschwäche in NRW; wie Verheugen & Co so langsam feststellen
kann man das eher durch Investitionen in Infrastruktur etc. lösen
als etwa durch Subventionen, die werden nur abgefrühstückt und dann geht's
wieder weiter, langfristige Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen
funktioniert mit so einem Subventionskarussel sicherlich nicht.
Und Transfergesellschaften wie die beE sehen dann eben auch alt aus,
sie können nur da Jobs vermitteln wo es auch welche gibt.
Wenigstens das müssen wir aus der Bochummisere endlich mal lernen und daraus die Konsequenzen ziehen: Unsere Steuergelder können wir besser ver(sch)wenden.
Nach über einem Monat wurden die Ergebnisse des 3. SEN Engagement Poll veröffentlicht. Die angestrebte Beteiligung von 60% wurde nach Verlängerung mit 58,7% fast erreicht. Die Frage: Ich bin gern bei meinem Arbeitgeber Siemens Enterprise Communications (SEN) beschäftigt.
Die Werte der Stufe 6 (302), 5 (602), und 4 (1015) sind gestiegen. Die Werte der Stufe 3 (1963) und Stufe 2 (2438) sind deutlich gestiegen. Die "absolutely" Stufe 1 ist auf 2223 deutlich gefallen und dies bei einer höheren Beteiligung gegenüber der zweiten Befragung.
Auch die zweite Frage, welche das Empfinden der Mitarbeiter zum Ausdruck bringt, zeigt die gleiche Entwicklung. Immer weniger sind fühlen sich als Teil eines globalen SEN Teams mit gemeinsamen Zielen und Werten. Der Wert für die "absolutely" ist bei höher Beteiligung von 400 Antworten um 400 Stimmen gefallen.
Hier ist das Management gefordert. :hm:
SEC reduziert Kosten und Komplexität von 802.11n-Wireless-LAN-Netzen - so lautet die Überschrift von http://www.portel.de/nc/nachricht/artikel/17376-sec-reduziert-kosten-und-komplexitaet-von-80211n-wireless-lan-netzen/12/
SEC reduziert Kosten? Ist es die SEC, die U.S. securities and exchange commission. Nein, SEC wird für Siemens Enterprise Communications in der Überschrift verwendet. Abkürzungen sind nicht eindeutig.
Die SEC wird sich mehr für den Verdacht auf Korruption auch bei der Siemens-Medizintechnik interessieren. Es soll um gut 140 Millionen Euro gehen.
http://www.pr-inside.com/de/verdacht-auf-korruption-auch-bei-siemens-medizinte-r400923.htm
http://www.live-pr.com/zeitung-verdacht-auf-korruption-auch-r1048180179.htm
Es wird morgen auf der Hauptversammlung eng für Heinrich von Pierer. Laut einer Zeitungsmeldung soll Geld in Plastiktüten übergeben worden sein. Diese Vorwürfe gegen Siemens-Manager Reinhardt und von Pierer erhebt Thomas Stinnesbeck. Er habe im Juni 2004 schriftlich über diese Zahlungen informiert. Das Buch "Zwischen Profit und Moral. Für eine menschliche Wirtschaft" von Heinrich von Pierer, eigentlich Heinrich Karl Friedrich Eduard Pierer von Esch, erscheint immer mehr unter einem anderen Licht. http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Pierer Wasser predigen und Wein trinken?
http://de.internet.com/index.php?id=2054170§ion;=Marketing-News
Leider wird die interessantere Aussprache der Hauptversammlung nicht öffentlich übertragen und für mich lohnt es nicht deshalb nach München zu fahren.
Den Weg nach München kannste dir echt sparen. Hast nicht viel auf der Hauptversammlung verpasst. Auch der Löscher beherrscht es auf konkrete Fragen mit vielen Worten nix zu sagen. Die allgemeinen Sprachfloskeln in wiederholenden Aneinanderreihungen. Auch zu SEN, nichts neues. Man ist in Gespräche und sucht einen Käufer oder Partner. Die Eigentümer haben ein Anrecht auf Auskunft. Nur dieses wird mit derartigen Informationsgehalt zur Phrase.
Die Halle war voll wie selten. Das Essen ist dafür schlechter geworden.
Die Frankfurter Allgemeine bestätigt die Angabe, dass es zu SEN nichts neues gibt.
http://www.faz.net/d/invest/meldung.aspx?id=67549385
"So sei das Unternehmen für das Geschäftsfeld Siemens Enterprise Networks (SEN) in Gesprächen über einen "Verkauf oder Partnersschaft", bekräftigte Löscher am Donnerstag auf der Hauptversammlung frühere Aussagen des Siemens-Managements. Siemens führt sein Enterprise-Networks-Geschäft wegen des geplanten Verkaufs in der Konzernbilanz unter nicht fortzuführende Geschäfte."
Wichtiger ist die Feststellung, was nicht in der Zeitung steht. Der Vorstand war nicht vollständig. Die für das letzte Geschäftsjahr zuständigen Vorstände war nicht alle auf dem Podium. Haben die nicht mehr den Mut sich den Aktionären zu stellen oder wurden sie ausgeladen? Was hat z.B. Eduardo Montes gewusst oder getan, dass er aus der Runde zum Jahresende verabschiedet wurde, obwohl sein 5 Jahresvertrag bis 2011 abgeschlossen wurde? Auch Heinrich von Pierer als ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender war nicht da.
Viele der anwesenden Aktionäre haben sich gefragt, ob einige Teil des Systems waren oder nur überbezahlte Unfähige, die das System nicht erkannten. Die Frage nach den Schuldigen und Verantwortlichen wurden in der Generaldebatte mehrfach angesprochen. Dies wurde immer mit dem Hinweis der möglichen Vorverurteilung und der Fürsorgeverantwortung gegenüber den Personen abgewiegelt. Verantwortung hat nichts mit Schuld zu tun. Sie wurden für diese Verantwortung bezahlt und haben die Höhe der Bezahlung auch mit der Verantwortung begründet. Auch wenn sie nicht Schuldig eines Verbrechens sind, sind sie ihrer Verantwortung nicht nachgekommen, sonst wäre das System nicht so lange unerkannt geblieben.
Erst am Schluß, nachdem viele Aktionäre aus Langweiligkeit gegangen sind, gab es weitere Informationen.
"Die brisantesten Informationen sparte sich Siemens für den Schluss der Hauptversammlung auf. Es war nach 20 Uhr am Donnerstag, als Finanzvorstand Joe Kaeser überraschend neue Details zum Schmiergeldskandal verkündete. Zuvor hatten die Aktionäre bereits zehn Stunden auf Auskünfte gedrungen, aber meist nur Bekanntes gehört."
Gelesen in der Welt: http://www.welt.de/welt_print/article1597141/Wo_Siemens_berall_schmierte.html
Kommunikationssparte Com 449 Mio. Euro
Kraftwerksgeschäft Power Generation 301 Mio. Euro
Zugsparte 88 Mio. Euro
Medizintechnik 44 Mio. Euro
Auslandsgesellschaften 258 Mio. Euro davon Österreich 50 Mio. Euro, China 22 Mio. Euro, Iran 19 Mio. Euro
Nachdem nur das Bestätigt wird, was nicht mehr Verschwiegen oder Dementiert werden kann, sind dies nur vorläufige Werte.
In Österreich wird schon von 60 Millionen Euro gesprochen und die Steuer wird nachbezahlt.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/358360/index.do
Dafür hat Löscher jetzt für über 4 Millionen Siemens Aktien erworben. Er glaubt an das Unternehmen.
http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEBON86676520080128
Derweil wurde bekannt, dass sich Siemens schnell von einem "Randbereich" trennen will. 530 Kollegen und Kolleginnen bei den Industrieventilatoren sind betroffen.
http://www.handelszeitung.ch/artikel/Unternehmen-Siemens-will-Ventilatorensparte-verkaufen-530-Mitarbeiter-betroffen__269140.html
Der MAN-Vorstandsvorsitzende Hakan Samuelson ist jetzt zusätzlich im Siemens Aufsichtsrat. Sind Vorstandsvorsitzende mit ihrer Haupttätigkeit nicht ausgelastet?
Auf Basis von Ploneboard