Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG – Was passiert mit SEN?

Löscher spricht heute von einer Lösung "in naher Zukunft" für SEN. "Löscher bekräftigte frühere Aussagen, nach denen es auch in Zukunft Ergänzungsakquisitionen und Desinvestitionen bei Siemens geben werde. Bei der Tochter Siemens Enterprise Networks (SEN) werde es "in naher Zukunft" eine Lösung geben. Dow Jones Newswires hatte am Vortag von mit der Situation vertrauten Personen erfahren, dass der Siemens-Aufsichtsrats voraussichtlich auf seiner regulären Sitzung Ende April über einen Verkauf von SEN entscheiden wird." aus der FAZ http://www.faz.net/d/invest/meldung.aspx?id=69836345

Alcatel - Proteste gegen Stellenabbau Heute Alcatel-Lucent - früher SEL Mehr dazu beim SWR http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=3111734/j91hc4/ oder hier im netzwerkit unter Projekte Alcatel - Lucent http://www.netzwerkit.de/projekte/alcatelucent

Stimmt, alle Kosten werden dem direkten Vertrieb aufgelastet und damit die Vertriebsspanne gedrückt. Hotline, Remoteunterstützung, GSI, nicht nur im Inland. Auch die AKtivitäten für die Welt werden über die Stammhausumlage auf den Vertrieb verrechnet. Landesgesellschaften führen den Gewinn direkt an die SAG ab. Die Stammhauskosten werden dafür in der GmbH & Co. KG ausgewiesen.

[quote:Anonymous User format="text/plain"]Am Dienstag findet eine Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses statt. Es wird erwartet, dass über den in den Zeitungen berichteten Personalabbau oder Kauferauswahl berichtet wird. Der Gesamtbetriebsrat plant eine Sondersitzung am Mittwoch.[/quote] Ist das nicht mal wieder die falsche Reihenfolge?? Zuerst wird die Presse "von informierten Kreisen" informiert und dann offiziell die Mitarbeitervertretung in einer Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses. Die Meldung von den 3000 abzubauenden Mitarbeitern ist heute in fast jeder Zeitung zu lesen und in fast jeder Nachrichtensendung zu hören Als Mitarbeiter dieser Firma fühlt man sich nur noch Sch....

http://www.ad-hoc-news.de/Aktie/de/12718242/News/15615967/%28%26Uumluebersicht+Neu+Siemens+Sprecher%29+Zeitung+ Zitat: Ein Siemens-Sprecher sagte am Samstag auf ddp-Anfrage: «Das sind Spekulationen, dazu äußern wir uns heute nicht.» Der Konzern will laut «Bild» am Dienstag über die Lage bei SEN informieren. Das bedeutet für mich. Die veröffentlichten Abbauzahlen sind bereits beschlossen. Sonst hätte man diese ja wohl dementiert

Sicher ist es schon längst eine beschlossene Sache. Oder glaubt hier noch jemand an das GUTE in diesem Unternehmen??? Nicht wirklich!!! Wer so mit den Mitarbeitern umgeht, ist doch völlig UNGLAUBWÜRDIG. Ausserdem erinnert mich das GANZE an die Geschichte mit BenQ.:zz:

Leider ist das so unsere Unternehmenskultur, nicht nur bei Siemens, genauso bei Nokia. Siehe Bochum: Auch dort wurden die Mitarbeiter und Betriebsräte erst dann vor vollendete Tatsachen gestellt, als die Beschlüsse schon irreversibel gefasst waren. "Gut durchdacht" seien die Beschlüsse, deshalb bleibe es dabei. Die richtige Vorgehensweise wäre eigentlich, WÄHREND des Durchdenkens schon mal z.B. mit dem BR zu reden. Der hat nämlich auch ein Beratungsrecht; ob er die Bochum- oder die Enterprise-Katastrophe verhindern könnte mag eine andere Frage sein, aber so wie's läuft haben die Interessenvertreter der betroffenen Belegschaft ja überhaupt keine Gelegenheit, auf den Entscheidungsprozess Einfluss zu nehmen, z.B. mit eigenen Konzepten wie man die Katastrophe vielleicht doch noch entschärfen könnte. Weil auch sie nicht frühzeitig genug einbezogen sondern via Presse vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Letztlich ist das alles eine Konsequenz dessen, dass die "freie Unternehmerentscheidung", das "Direktionsrecht des Arbeitgebers" gegen jegliche Form von Betriebsdemokratie durchgesetzt werden soll, BetrVG hin oder her. Alles was wir dagegen tun können, sowohl Betriebsräte als auch Belegschaften, ist, laut aufzubegehren und auch alle unsere Rechte mal wirklich und konsequent wahrzunehmen, uns keinerlei Beschneidung unserer Rechte mehr gefallen zu lassen (ein BR der nicht auf Respektierung seiner Rechte dringt kann auch seine Pflichten nicht mehr wahrnehmen), und wo nötig auch vor Gericht ziehen. Selbst da wo der BR keine Mitbestimmung hat hat er häufig zumindest ein Informationsrecht, das auch großzügig ignoriert wird; dieses Spielen-auf-Zeit und dann vor-vollendete-Tatsachen-stellen dürfen wir uns halt einfach nicht mehr bieten lassen. Und auch die Belegschaft hat Rechte, siehe z.B. die von Siemens unterzeichnete Garantie, bis 9/09 nicht zu kündigen; das löst nicht alle unsere Probleme, aber wenn wir (Belegschaften und Betriebsräte gleichermaßen) uns wenigstens mal angewöhnen würde, die wenigen Rechte die wir schon haben, auch tatsächlich einzufordern und nötigenfalls einzuklagen, wären wir schon einen Schritt weiter. Ganz so einfach "dann schmeißen wir halt eben mal jeden zweiten raus" wird das sicher nicht gehen! Nicht wenn wir es uns nicht gefallen lassen.

[quote:bt format="text/plain"] aber so wie's läuft haben die Interessenvertreter der betroffenen Belegschaft ja überhaupt keine Gelegenheit, auf den Entscheidungsprozess Einfluss zu nehmen, [/quote] auf der Betriebsebene nicht, aber im Aufsichtsrat sitzen auch noch Interessenvertreter der Belegschaften (alle von der IGM, inklusive des Vorsitzenden des Gesamtbetriebsrats) und solche Maßnahmen wie Massenentlassungen von 3000 Angestellten müssen auch da genehmigt werden! Doch was machen diese so genannten Interessenvertreter: stellen dem Siemens-Management quasi eine Blankovollmacht aus, indem sie damals einstimmig!!! im Aufsichtsrat für den Umbau (oder sollte man gleich Zerschlagung sagen?) des Siemens-Konzerns unter Löscher stimmten. Da waren aber die Probleme von SEN schon bekannt (und auch die von FSC, NSN,...). Das was jetzt bei SEN passiert (und dann später wahrscheinlich auch bei FSC) geschieht also mit voller Unterstützung dieser so genannten Interessenvertreter der Belegschaften.

Verkauf von Siemens Enterprise Networks steht unmittelbar bevor - Siemens-Sparte verliert 7 000 Stellen. Das alles Exklusiv im Handelblatt. Wer bietet mehr? Am stärksten vom Jobabbau betroffen sind die deutschen SEN-Standorte, in denen insgesamt etwa 6 200 Beschäftigte tätig sind. Davon will Siemens selbst 2 000 abbauen, etwa 1 000 deutsche Mitarbeiter will der Konzern bei Partnern oder intern unterbringen. Was die schon alles wissen? Morgen will Siemens das Projekt auf einer Sitzung des Wirtschaftsausschusses auch den Betriebsräten erläutern. Ist damit der SAG Betriebsrat gemeint oder ist es nicht Montag, sondern Dienstag? http://www.handelsblatt.com/News/Unternehmen/Industrie/_pv/_p/200038/_t/ft/_b/1395149/default.aspx/siemens-sparte-verliert-7nbsp%3B000-stellen.html

Auch Deinen Beitrag verstehe ich durchaus - nicht verstehe ich, warum meiner gelöscht wurde. Gruß Friederike

Zur Frage "was würde ich Frankreich passieren" ein interessanter Link: http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:L%F6segeld%20Chefs/319616.html

Vielen Dank für den Link, wie die Franzosen mit Managern umgehen!!! Gutes Beispiel wie ich finde!!! http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:Michelin%20Arbeiter%20Chefs/319070.html "Michelin-Arbeiter lassen ihre Chefs wieder frei Wenn das Beispiel Schule macht, leben Manager gefährlich. In Frankreich haben Arbeiter des Reifenherstellers Michelin zwei ihrer Führungskräfte in Arrest genommen. Sie wollten dadurch eine Werksschließung verhindern. Nach drei Tagen haben sie die Manager wieder freigelassen. Die Aktion zeigte sogar Wirkung." Das können die Simensianer/innen doch wohl auch!!! Oder? Die Zeit ist einfach REIF.

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Unfähige Manager zeichnen sich immer mit primitiven Maßnahmen aus, wie Entlassungen (schnelle Personalkostenreduktion) und Kostenreduzierung. Fähige Manager nutzen das Potential der Mitarbeiter für Innovationen, suchen Lösungen und gehen neue Wege. Verlassen die ausgetretenen Pfade der Lehre und schaffen neue Absatzchancen. Schlechte Manager ruinieren jedes Unternehmen.

[quote:Anonymus format="text/plain"]Warum gehen die Betroffenen nicht endlich auf die Strasse? Wiiiiieeeeeeeeeeee lange wollen sich die Siemensianer noch alles GEFALLEN lassen? In Frankreich würden sie auf die Barikaden gehen! [/quote] Ich glaube, ich kann dir sagen wie lange. SEHR LANGE Von den 6200 Mitarbeitern in Deutschland glauben im Moment wahrscheinlich 6000, dass der Kelch schon an ihnen vorübergehen wird. Also zieht man erstmal den Kopf ein. Selbst erlebt: ca.70 GSI-Mitarbeiter (zu denen auch ich gehöre) sind jetzt schon eine zeitlang sehr konkret und unmittelbar vom Jobverlust bedroht, da die Tätigkeitsverlagerung nach Indien schon seit ca. einem Jahr auf Hochtouren läuft. Du musst jetzt aber nicht glauben, dass dies irgendjemand, ausser den unmittelbar Betroffenen und den Betriebsrat, interessiert. Erst wenn diejenigen, die gerne wegschauen, dann selber betroffen sind ( und das ist, wie jetzt seit Samstag bekannt nur eine Frage der Zeit) ist das Geschrei gross und man verlangt dann nach der Solidarität, die man selber seinen Kollegen nicht geben wollte. Und ich muss zu meiner Schande gestehen: Auch ich konnte mir lange nicht vorstellen, dass ich persönlich konkret mit dem Verlust meine Arbeitsplatzes bedroht bin. Ja, und auch ich habe wohl so gehandelt wie ich es oben beschrieben habe.