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Siemens Österreich: „Together am Tellerrand“

by dave posted on 22.08.2006 02:00 last modified 28.08.2008 06:47 —

Geht man in eine der Kantinen von Siemens Österreich muss man sich erst einer Art Gehirnwäsche unterziehen nach dem Motto „Wie gut es uns doch eigentlich geht!“. Auf Plakaten am Weg findet der/die hungrige Siemens Beschäftigte zunächst geistige Nahrung

In Form von Phantasie-Landkarten Marke Together wird etwa ein erfrischendes Bad im „Ozean der Möglichkeiten“ angeboten, dessen Unterwasser-Welt sich uns erst durch das Zusammengehen mit VA Tech aufgetan habe. Neuerdings wird leichte Kost Marke Tellerrand als Vorspeise geboten, die uns allerdings bis auf den Esstisch verfolgt. Hier werden wir unermüdlich an unsere neuen Chancen durch die EU-Erweiterung erinnert „Weil junge Leute (dadurch) einfach mehr Perspektiven haben.“

Kommt man dann zur Hauptspeise, ist die Realität meist schwer verdaulich:

Siemens Elin: 250 MA sollen per Sozialplan gehen.NCI-Meldung vom 09.05.06"
Siemens I&S;: 20 MA sollen per Sozialplan gehen.NCI-Meldung vom 09.05.06"
COM E: 60 MA sollen per Sozialplan gehen und der Rest ausgegliedert werden.
Com C: 15 MA sollen per Sozialplan und der Rest zu NSN (über-)gehen.
PSE-Österreich: 120 MA sollen ausgegliedert werden.PSE-BR-Info
PSE-International 500 MA sollen ausgegliedert werden.PSE-BR-Info

Macht zusammen (oder moderner „together“) *1065 namentlich genannte MitarbeiterInnen, von denen sich die Siemens AG Österreich zur Zeit offensichtlich trennen will. Da fällt es beim Schauen über den Tellerrand schwer, noch daran zu glauben, dass "Europa … das erfolgreichste Friedens-, Wohlstands- und Sozialprojekt unserer Zeit“ ist und bleibt, wie uns die Initiatoren von Tellerrand glauben machen wollen. Schließlich raufen sich jetzt schon etwa 9 bis 10 arbeitslose EDV-TechnikerInnen in Wien um eine offene Stelle in dieser Branche.

(3) Kommentare

Anonymer Benutzer 29.01.2009 12:56
Siemens und seine Geschäfte der letzten Jahre (http://www.finanznachrichten.de/[…]/siemens-ag.asp) sind echt unterste Schublade. Nicht nur der ständige dubiose und, wie mir scheint, manchmal auch einfach kaltblütige Stellenabbau sondern dazu noch Schmiergeldskandale in Milliardenhöhe... Vom einstigen Vorzeigeunternehmen ist da nciht mehr viel übrig.
Anonymer Benutzer 15.04.2009 10:05
Darüber konnte man auch etwas bei http://www.das-anlegerportal.de/siemens-n-723610-aktie.htm lesen. Es ist erstaunlich dass solche Unternehmen mit solchen Aktionen trotzdem weiter kommen. Hier muss man doch etwas gegen tun können.
Anonymer Benutzer 15.04.2009 20:57
... Stellenabbau einfach nicht zulassen und mit allen Mitteln bekämpfen! Unternehmen wie Siemens, die im Geld schwimmen - man denke nur an Löschers üppige Gage und seine horrenden Übersiedlungskosten aus den USA - sollten einen nicht geringen Teil denen überlassen, die dieses Geld erwirtschaften.