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UPS Nürnberg: Schikanen gegen die Gewerkschaft

erstellt von oops zuletzt verändert: 24.08.2008 10:09
Zu den Rechten von Arbeiterinnen und Arbeitern gehört es, sich ungehindert zu Gewerkschaften zusammenzuschließen. Zu den Rechten einer Gewerkschaft gehört es, in den Betrieben Präsenz zu zeigen, z.B. auch durch Aushänge von Plakaten und Infomaterial.

Um von diesem Recht endlich auch in der Nürnberger Niederlassung des United Parcel Service gebrauch zu machen, versuchte der zuständige Gewerkschaftssekretär, Harry Roggow, gemeinsam mit der ver.di Betriebsgruppe UPS-Nürnberg, mit der Geschäftsleitung die Anbringung von gewerkschaftlichen Infotafeln in wenigstens drei Pausenräumen zu vereinbaren.

In dieser Sache trat Harry im Oktober 2005 an den Div.Manager Hans Hagl als Vertreter der GL heran. Hagl nannte dem Gewerkschaftssekretär daraufhin den Hubmanager Karl Haberkorn als verantwortlichen Ansprechpartner für die Modalitäten der Anbringung der Tafeln.

Beim vereinbarten Termin am 18. Januar 2006 wurden dem Hubmanager die Informationstafeln zur Anbringung übergeben und ausgemacht, wo genau sie hängen würden. Man einigte sich auf die zwei großen Cafeterias im Hub und im Center sowie den kleinen Nichtraucherraum im Hub.

In den folgenden Wochen begegnete Karl Haberkorn den wiederholten Nachfragen der Gewerkschaftskollegen, wann die Tafeln nun endlich hängen würden, mit verschiedenen Ausflüchten. Er müße noch, so hieß es, mit dem Centermanager sprechen, später dann war seine Auskunft, „demnächst“ würden sie angebracht. Die Frage nach einem genauen Termin beantwortete er mit einem Schulterzucken.

Nach mehr als drei Wochen teilte Haberkorn auf erneute Anfrage hin mit, die Geschäftsleitung habe sich nunmehr doch entschlossen, nur eine Tafel aufhängen zu lassen, und zwar im Nichtraucherpausenraum.

Dieser kleine Raum ist mit zwölf Stühlen ausgestattet, der größte Teil der über 500köpfigen Belegschaft betritt ihn fast nie. Doch selbst in diesem Raum hängt nach mittlerweile vier Wochen noch immer keine Tafel für gewerkschaftliche Aushänge.

Natürlich ist der Verzicht auf Aushänge an Orten, die von den Kolleginnen und Kollegen auch frequentiert werden, nicht akzeptabel. Offenbar will die deutsche UPS-Geschäftsleitung ein weiteres mal einen völlig unnötigen Prozess verlieren.

Leider wollte es sich Hubmanager Haberkorn nicht verkneifen, im Rahmen der Übergabe der Infotafeln einen Kollegen, der den Gewerkschaftssekretär begleitete, offen zu mobben -im Beisein mehrerer Kollegen sowie des Gewerkschaftsekretärs. Dass Karl Haberkorn und sein Vorgesetzter, Hans Hagl, auf eigene Faust und ohne Zustimmung von oben handeln, ist nach den Vorkommnissen der letzten Jahre schlichtweg nicht vorstellbar. (Siehe z.B. den Artikel Management bei UPS Nürnberg behindert Gewekschaftsarbeit oder auch die bisherigen Ausgaben der Zeitung der Nürnberger Betriebsgruppe bei UPS, "Das wahre Päckchen":http://www.labournet.de/branchen/dienstleistung/tw/ups-nbg/ )

(9) Kommentare

Anonymer Benutzer 17.02.2006 13:36
Wie es um Karl H. bestellt ist weiß jeder, der länger mit ihm zu tun hatte.
Bei vielen Kolleginnen und Kollegen ist seine Wahrheitsliebe schon sprichwörtlich (und nicht zuletzt manche von Karls ehemaligen Gefolgsleuten erzählen gerne und oft, was passiert, "wenn er das Maul aufmacht", -wie sie sich ausdrücken.)
Ich erinnere mich noch lebhaft, dass er bei der Betriebsversammlung zur Wahl eines Wahlvorstandes vor sechs Jahren für seinen Freund Dede die Einlaßkontrolle machte. Das Ergebnis: Betriebsfremde und Geschäftsleitungsangehörige nahmen illegalerweise an der Versammlung teil.
Mit dieser Herangehensweise und etlichen fragwürdigen, ungeschickten und unnötigen Entscheidungen zum Nachteil von Kolleginnen und Kollegen hat er in Nürnberg immerhin klar gemacht, dass die Belegschaft gewerkschaftliche Organisierung braucht.
Wenn Kollegen ihn auf die Erwartungen der Firma an das Management in puncto Integrität ansprechen, zeigt er sich in höchstem Maße verwirrt - die Thematik überfordert in vielleicht.
Oder sein Verständnis von Integrität entspricht den Traditionen seiner Heimat Oberpfalz - Haberkorn County (kann ich mir aber nicht vorstellen, die Leute dort scheinen mir hochanständig zu sein)
Jedenfalls ist es ein Kreuz mit ihm. Seinem Vorgänger und einem Supervisorkollege wurde vor neun Jahren nach einer Denunziation nahegelegt, UPS zu verlassen, seitdem hängt Karl H. hier als Hubmanager fest.
Ich bitte inständig um seine längst überfällige Beförderung.

Wie steht es denn in den anderen UPS-Niederlassungen mit Infotafeln, Kolleginnen und Kollegen?
Wäre doch eine feine Sache, wenn wir überall die Gewerkschaftssekretäre bitten würden, Aushänge anzubringen!
Anonymer Benutzer 17.02.2006 19:25
scheißegal oder was? Laßt euch hier nicht verarschen. Es ist euer Recht schwarze Bretter der Gewerkschaft anzubringen. Seht euch mal an anderen Arbeitsplätzen um. Gewerkschaftsinformation ist Normalität. Gut, daß ihr bekanntmacht was eure Arbeitgeber da treiben.
Anonymer Benutzer 02.03.2006 10:20
Ich wundere ich doch sehr, daß es verdi in Nürnberg noch nicht geschaft hat Schaukästen für Gewerkschaftsinfos aushängen zu lassen. Selbst in Frankfurt, wo die GL bisher korrekte BR-Wahlen zu verhindern wußte, hat verdi schon seit Jahren zwei Infokästen hängen.

Notfalls muß das in Nürnberg, auf jeden Fall noch vor den anstehenden BR-Wahlen, mit einer einstweiligen Verfügung durchgesetzt werden.
Anonymer Benutzer 22.02.2006 19:44
Ganz der "Herr im Haus" euer Manager. Er ist völlig richtig auf seinem Posten.
Anonymer Benutzer 03.03.2006 17:39
HIHIHI wie geht es denn weiter. Eure Infos hängen ja immer noch nicht!!! Lasst euch nicht kleinkriegen!!!!!!!!
Anonymer Benutzer 04.03.2006 13:14
Ihr habt Recht! Die Personalabteilung, ERI und Manager hängen die Wände zu. Es gehört sich auch, daß die Gewerkschaft ihre Informationen aushängen kann. Wir sind schließlich erwachsene Menschen und müßen nicht von Karl vor den "total gefählichen" verdis geschützt werden.
Anonymer Benutzer 07.04.2006 20:11
"Leider wollte es sich Hubmanager Haberkorn nicht verkneifen, im Rahmen der Übergabe der Infotafeln einen Kollegen, der den Gewerkschaftssekretär begleitete, offen zu mobben -im Beisein mehrerer Kollegen sowie des Gewerkschaftsekretärs. Dass Karl Haberkorn und sein Vorgesetzter, Hans Hagl, auf eigene Faust und ohne Zustimmung von oben handeln, ist nach den Vorkommnissen der letzten Jahre schlichtweg nicht vorstellbar."

Wie hat er den Kollegen denn gemobbt???
Anonymer Benutzer 08.04.2006 15:01
Recht primitiv und nicht spektakulär:
Alle Anwesenden demonstrativ einzeln per Handschlag begrüßt, den einen Kollegen ignoriert und dessen Gruss nicht erwidert. Danach zum Gewerkschaftssekretär gemeint: "Den" wolle er nicht dabei haben.
Also das ganz alltägliche widerliche Kasperltheater, wie es die meisten von uns von UPS-Managern kennen dürften.
Anonymer Benutzer 09.04.2006 18:26
Das trifft es. Ich hoffe, ihr nehmt die Manager nicht ernst und laßt euch nicht nerven.
Was die machen muß man aber leider SEHR ernst nehmen. Das wird ja immer bedenklicher!
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