Imagekampagne statt Wiedergutmachung bei Emmely
Verlorenes Image will Kaiser's in einer großangelegten Kampagne wiedergewinnen. Die Kampagne hat nur einen Fehler, sie hat vergessen, den Fehler bei der ungerecht gefeuerten Kassiererin Emmely zu berichtigen und sie wieder arbeiten zu lassen.
Der Fehler, die streikbereite Kassiererin Emmely mit einer Verdachtskündigung zu feuern, ist auch beim Management von Kaiser's angekommen. Schließlich ist keiner mehr sicher, ob ihm beispielsweise Pfandbons wie hier im Wert von 1,31 € untergejubelt werden, damit der Lebensmitteldiscounter unbequeme kritische Menschen loswird. Deshalb wirbt Kaiser's um sein eigenes, verloren gegangenes Image, Berliner-Zeitung vom 8.4.09.
Kaiser's stellt sich damit auch auf weiteren Schaden mit einzelnen Aktionen wie am 9.4.09 vor der Filiale Hohenschönhausen ein. Weiterer Imageverlust wird bei der Verfassungsbeschwerde von Emmely eintreten und noch wesentlich größer, wenn erst Verfassungsrichter einem Konzern mit einer einseitig urteilenden LAG-Richterin sagen müssen, was Recht ist.
Dabei wäre das so einfach, den Fehler zuzugeben und die Kassiererin wieder arbeiten zu lassen, damit sie nicht länger mit Hartz IV existieren muß. Aber das ist auch bei den Managern von Kaiser's noch nicht drin, über den eigenen Schatten zu springen. Sie warten wohl ab, bis sie selbst gefeuert werden? Ein paar Pfandbons finden sich auch bei Managern in fast jeder Reisekostenabrechnung.