IGM Meldung 17.08.2004
Auf der Seite der IGM Braunschweig kann folgendes zu Welger gelesen werden:
" Verhandlungen bei Welger über Interessenausgleich und Sozialplan
Die Ende Juni gefassten Pläne der Geschäftsführung des Wolfenbütteler Landmaschinenbauers Welger, die Auftrags- und Kostensituation durch Tarifflucht, Personalabbau und Abschluss von Einzelarbeitsverträgen ohne Abfindungen für die übrige Belegschaft zu begegnen, sind in dieser Form vom Tisch.
"Es bleibt dringender Handlungsbedarf, um den Fortbestand des Unternehmens und der Arbeitsplätze unter den geänderten Rahmenbedingungen der Marktsituation sicherzustellen.", so Eva Stassek, 2. Bevollmächtigte der Braunschweiger IG Metall.
Mit einem Interessenausgleich und einem Sozialplan soll für die vom Personalabbau betroffen KollegInnen der Verlust des Arbeitsplatzes durch Abfindungszahlungen finanziell abgefedert werden. Die gekündigten ArbeitnehmerInnen sollen in eine Transfergesellschaft überwechseln.
Die verbleibenden Beschäftigten werden über einen Sanierungstarifvertrag weniger Arbeitszeit sowie z. T. finanzielle Einbußen bei Weihnachts- und Urlaubsgeld haben.
"Der angekündigte Austritt aus dem Arbeitgeberverband und Einzelarbeitsverträge sind kein Thema mehr.", so Stassek weiter. "
Soweit zu Meldung - Nur die Betroffenen wissen es besser, die Abfindungszahlungen, sind Zahlungen z.B. aus dem Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung vom 2.12.2003. Auch dazu ist auf der IGM-Seite folgende Nachricht zu lesen:
" **IG Metall und Lely schließen Tarifvertrag über 32 Stundenwoche**
Aufgrund der wirtschaftlichen Situation bei der Wolfenbütteler Lely Maschinenfabrik, haben am letzen Freitag Betriebsrat und IG Metall ein Konzept zur Restrukturierung des Unternehmens erarbeitet und durch einen Tarifvertrag abgesichert.
Seit Jahren hat die Firma Lely (ehemals Welger) wirtschaftliche Probleme, die zu einem erheblichen Teil marktbedingt sind, aber auch aus der Vergangenheit herrühren. Die Investition in innovative Entwicklungen wurde jahrelang bei Welger vernachlässigt.
Obwohl Betriebsrat und Management Konzepte zur Verbesserung der Betriebsabläufe und zur Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte entwickelten, spitze sich die Situation Ende November dramatisch zu:
zum 30.11.2003 hatte der Gesellschafter Lely den Austritt aus dem Unternehmen angekündigt.
Die Geschäftsführung entwickelte zusammen mit der Hausbank ein MBO Konzept. "Die IG Metall steht solchen Konzepten grundsätzlich skeptisch gegenüber", so Udo Klitzke, 1. Bevollmächtigter der IG Metall in Braunschweig. In diesem konkreten Fall stimme sie jedoch dem Vorschlag zu, da sie den vorgelegten Entwicklungsplan mit umfassendem Sanierungskonzept positiv beurteile.
Dieses Sanierungskonzept sichert nach Angaben der IG Metall mindestens 330 Arbeitsplätze bei Lely und beinhaltet zum 1. Januar nächsten Jahres eine 32 Stundenwoche ohne Lohnausgleich.
Entgegen der ursprünglichen Forderung des Unternehmens, nach der die Beschäftigten auf einen erheblichen Teil ihres monatlichen Einkommens für 5 Jahre verzichten sollten, sehen sich IG Metall und Betriebsrat mit dem ausgehandelten Ergebnis auf dem tarifpolitisch besseren Weg.
Das Beispiel Lely zeige, wie Gewerkschaft, Arbeitgeberverband und Betriebsparteien gemeinsam in der Lage sind, betrieb sspezifische Lösungen für schwierige wirtschaftliche Situationen zu finden, betont Klitzke. Einer gesetzlichen Regelung bedürfe es für derartige Lösungen nicht."
Man sieht jetzt deutlich wohin Entgegenkommen führt und vorallem der Verzieht. Jetzt soll dieses Geld auch noch die Abfindung dastellen. Ist ein Vertrag nur ein Papier, das dann wirkt, wenn es von Nutzen für den Arbeitgeber ist? Wie sind denn die Vertragspflichten? Dieses Papier, wie auch der Sozial- und Interessensausgleich müssen den Betroffen zugänglich gemacht werden.
sozialplan den mitarbeitern allgemein veröffentlicht?
wann wird dieses papier auf der internetseite des betriebsrates und der igm bs veröffentlicht?
die belegschaft und die öffentlichkeit
haben einen anspruch auf diese papiere!