Sozialplan bei Welger - 135 Leute verlieren ihren Job
In der IGM-Mitgliederzeitung metall gibt es Lokalseiten. Auf der Braunschweiger Lokalseite der Ausgabe 08/2004 (September-Ausgabe) wird auch unser Fall mit folgendem Artikel behandelt:
"Welger wollte den Umsatzrückgang über Tarifflucht und Personalabbau auffangen. 160 der knapp 400 Mitarbeiter sollten entlassen werden. Die verbleibende Belegschaft sollte Einzelarbeitsverträge bekommen. „Nach zähen Verhandlungen wurde ein Weiterführungskonzept im tariflichen Rahmen vereinbart“ berichtet Eva Stassek, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall. Ende Juli hat der Betriebsrat einen Interessensausgleich und Sozialplan ausgehandelt. „Leider konnten wir 135 Entlassungen nicht verhindern“ bedauert Betriebsbetreuer Alfred Oehl, der weiß, dass noch dringender Handlungsbedarf besteht, um weitere Arbeitsplätze zu retten."
Das Bedauern von 135 Entlassungen hilft uns Betroffenen wenig. Wir kämpfen um unsere Arbeitsplätze. Einige haben erlebt, was mit den „Praktikanten“ der AutoVision gemacht wurde. Die wurden von NEOMAN in diese Beschäftigungsgesellschaft abgeschoben und wurden bei Welger zeitweise eingesetzt – offiziell zur Qualifizierung. Kostenreduzierung auf Kosten der Allgemeinheit – die Agentur für Arbeit bezahlt. Gleichzeitig wird der Stellenabbau ermöglicht, da diese „Leiharbeiter“ Stammpersonal ersetzen. Der Weg zum modernen Lohnsklaven wird geebnet. Letzten Freitag konnten wir die geschönte Erfolgsmeldung in der Salzgitter Zeitung über diese Art der Personalentledigung lesen.