Siemens hält Zensur für legitim
Auf die Frage nach den Gründen für die Zensur der Mitarbeiter Plattform NCI antwortet der Siemens Pressesprecher und "bestätigt":siemens-stellungnahme selbstbewußt regel- und routinemäßige Überprüfung der Internetzugriffe am Arbeitsplatz, die für Entscheidungen über Zensur im Hinblick auf die Effizienz verwendet werden.
Für Siemens wird die Zensur im eigenen Haus als etwas ganz normales dargestellt. Siemens fühlt sich dabei von anderen Unternehmen unterstützt, die ebenso Menschenrechte den eigenen Mitarbeitern vorenthalten.
In der Antwort des Pressesprechers werden keinerlei inhaltlichen Gründe genannt, weshalb NCI gesperrt wird. NCI wird vielmehr auf die Privatebene verschoben, als wäre es reines Privatvergnügen, wenn sich Mitarbeiter über die eigene Firma unterhalten. Siemens meint offenbar, daß die Mitarbeiter in ihrem Privatleben nichts Besseres zu tun hätten, als sich über die Firma zu unterhalten.
Der Konzern hat kein Unrechtsbewußtsein, daß die Verweigerung fundamentaler Menschenrechte seinen Mitarbeiter gegenüber ein gravierender Eingriff in die Rechte anderer ist. Siemens verweigert seinen Mitarbeitern das Recht auf unzensierten Zugang zu Informationen über die Firma.
Zum Hohn erklärt der Konzern dazu auch noch, daß die Mitarbeiter im privaten Umfeld von Siemens nicht behindert würden. Wäre das auch noch denkbar, daß dieser Konzern in das Privatleben eingreift? Klingt das nicht sogar, als ob der Konzern auch noch in das Privatleben eingreifen möchte?
Die Zensur, die jetzt in China mit Hilfe westlicher Technik möglich ist, die bis ins Privatleben reicht und noch andere "Menschenrechte mit Füßen":../../../Members/valter/international/news20060912-001 tritt, scheint in aller Überheblichkeit dem Konzern wohl auch noch erstrebenswert zu sein?