Teure Krankenkassen
Ältere Mitglieder von Krankenkassen werden - wie schon die privaten Krankenversicherungen praktizierten - nun auch von gesetzlichen Kassen bedrängt. Es beginnt mit utopischen Präminen, gegen die man sich durch Kassenwechsel wehren soll, focus vom 24.8.08, meint jedenfalls die Ministerin. Von konkreten Regeln in der Gesundheitsreform scheint sie nichts zu halten. Der Markt möge regeln, was den Unternehmen zugute kommt.
Die Aufforderung zu mehr Wettbewerb scheint aber gar nicht auf fruchtbaren Boden zu fallen, denn die Kassen wehren sich wie einst die PKV, die unbequeme teure Mitglieder einfach auf die Strasse setzten. Davon haben die Kassen nun auch gelernt und wer nicht kuscht, hat bald keine Versicherung oder kann nur in den ungeliebten Basistarif . Wen interessiert schon das Solidaritätsprinzip?
Da hat sich die Ministerin nach den Kindergartendiskussionen einen dicken Brocken aufgeladen, wenn es um den Kuchen im Gesundheitsdienst geht, den einige Kassen und Versicherungen neben Pharmaindistrie, Ärzten und immer mehr verschwindenden Krankenhäusern gern unter sich verteilen möchten, egal wie die Patienten auf der Strecke bleiben. Hoffentlich ist das mehr als nur Wahlversprechen für die Bayernwahl, um der Gesundheitsministerin zu zeigen, dass die Union die besseren Sozialdemokratie ist?
Warum die einst zum Hüten des Wettbewerbs eingesetzten Kartellwächter nicht benutzt werden, muß allerdings noch erklärt werden.
Und lassen Sie endlich den Unsinn unde hören auf zu behaupten die PKV würde unliebsame Kunden auf die Strasse setzen. Dieses ist nur unter bestimmten Umständen möglich und keiner dieser Gründe ergibt auch nur ansatzweise einen Grund Mitleid mit dem Betroffenen zu haben.