Der ungeliebte Basistarif der privaten Krankenversicherungen (PKV)
Mit der Gesundheitsreform wurden die privaten Krankenversicherungen verpflichtet, insbesondere den von ihnen selbst aus dem Gesundheitssystem Rausgeworfenen einen Basistarif anzubieten, der nichts anderes sein soll als das, was die gesetzlichen Krankenkassen auch anbieten. Damit würden die PKV erstmals direkt vergleichbar mit den Krankenkassen. Danach können die PKV sich nicht mehr nur die gesunden Rosinen aus dem Mitgliederkuchen picken.
Noch bevor der Basistarif angeboten wird, erklären Vertreter der PKV, der Basistarif werde unattraktiv und teuer sein. Sie reden so über den Tarif, als ob sie ihn neu schaffen und als sei in der Gesundheitsreform nicht festgelegt, was dieser Basistarif beinhaltet.
Entweder ist das Gerede der PKV nur Zweck, um zu verhindern, daß Zuviele diesen Basistarif annehmen, oder die PKV steuern auf eine Klageflut, mit denen sie zur Einhaltung der Gesundheitsreform gezwungen würden.
Solange PKV Verbandsvertreter in dieser Plattform weiter die von ihnen rausgeworfenen Mitglieder fast beleidigend beschimpfen, wirken sie nur abschreckend und nicht vertrauensgewinnend.
Wäre es nicht eher angebracht, die PKV verwenden ihre Kräfte, um sich zur Wiedergewinnung des verloreren Images zu bemühen, was sie mit möglichst attraktiver Beschreibung ihre neuen Leistungen nach der Gesundheitsreform erreichen können, um auf der sachlichen Ebene wieder Vertrauen zurückzugewinnen?
Nachdem der Gesetzgeber einen unterfinanzierten Tarif fordert, der aus eigenen Mitteln nicht in der Lage
ist sich selbst zu tragen (übrigens ein klarer Verstoss gegen höher rangiges europäisches Recht (2.Schadensrichtlinie) ist natürlich kein Interesse am Basistarif vorhanden.
Die Tatsache, dass geschädigte Versicherungsnehmer ausgerechnet diejenigen unterstützen sollen, die vorher die Versicherungsgemeinschaften betrogen haben ist nicht nur moralisch sondern auch rechtlich bedenklich.