Nachbesserungen an der Gesundheitsreform
Im ersten "Nachgeplänkel":http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/28/0,3672,3976732,00.html , auch Partisanenkampf genannt, über die Gesundheitsreform fehlen viele harten Fakten, um ernsthaft diskutieren zu können. Die Auseinandersetzungen mit den "Länderchefs":http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/125/id/212754/artpage/0/ über die Bürokratie des Gesundheitsfonds bleibt weitgehend an der Oberfläche.
Insbesondere fehlt eine Analyse, warum die vorhergehende Reform 2004 nachgebessert werden muß und welche schwarzen Schafe der privaten Krankenversicherungen (PKV) die Solidarität des Gesundheitssystems nach "SGB V § 3":http://www.sozialgesetzbuch-bundessozialhilfegesetz.de/buch/sgbv/3.html durchbrochen und mittlerweile nach unbestätigten Schätzungen 800 000 ohne Krankenversicherung aus dem System gestoßen haben.
Es gibt nur vereinzelt Hinweise auf die Methoden, wie regide die privaten Krankenversicherungen vorgehen, beispielsweise nachlesbar in einem Interview im Gesundheitsprojekt von Netzwerk IT.
Kontrollinstanzen wie die BaFin scheinen selbst nicht ausreichend kontrolliert zu sein. Bestenfalls eine umfassende und lückenlose Berichterstattung des Ombudsmannes , der in Streitigkeiten der privaten Krankenversicherungen mit Versicherten eingeschaltet werden kann, sollte darüber brauchbare und dazu umgehend zu veröffentlichende Informationen liefern können. In seinem Jahresbericht 2005 werden darüber keine Daten transparent gemacht.
Wenn die PKV-Unternehmen - zu Recht- diejenigen rausschmeisst, die Ihre Beiträge nicht zahlen oder betrügen, dann ist das nicht zu kritisieren. Schliesslich handelt es sich um Krankenversicherung und nicht um bedürftigkeitsvereine oder die Sozialhilfe. Wenn wir uns über Solidarität unterhalten, so sollten wir uns über die Solidarität der Nichtzahler oder Betrüger unterhalten.