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Buchhaltung macht Dienst nach Vorschrift

by Alcatel-Lucent posted on 07.09.2007 15:39 last modified 07.09.2007 15:39 —

Buchhalter sind bekanntlich sehr korrekte Menschen und müssen schon von Berufs wegen Dienstvorschriften exakt einhalten. Daran haben sich auch die Kolleg/Innen der Buchhaltung in Stuttgart erinnert, deren Jobs zur Verlagerung nach Rumänien vorgesehenen sind. Mit erheblichen Folgen für das operative Geschäft ...

Gerüchteweise hört man, dass sich inzwischen immer öfter Lieferanten beschweren, weil es zu erheblichen Verzögerungen bei der Bezahlung der fälligen Rechnungen kommen soll.

Dabei wäre das Desaster vorhersehbar und damit vermeidbar gewesen. Schließlich war schon Lucent mit der Zentralisierung der Buchhaltung auf europäischer Ebene (shared service center) samt anschließendem off-shoring ziemlich auf den Bauch gefallen.

Statt wenigstens einen vernüftigen Projektplan auf die Beine zu stellen, glaubten die Alcatel-Lucent Manager alles auf einmal machen zu können: Merger, Integration zweier globaler companies mit extrem unterschiedlichen Kulturen und Prozessen und dann noch off-shoring nach Rumänien.

Während sich nach dem altbekannten Management-Motto "Der Kapitän springt als erster ins Rettungsboot" der zuständige Gruppenleiter sich schon vor Wochen zu Thales abseilte, sollen die Kolleg/Innen der Buchhaltung alles bis zum letzten Tag reißen.

Während die Stuttgarter Kolleg/Innen der Buchhaltung berechtigerweise nach Anweisungen fragen und entsprechend der Vorschriften arbeiten, versucht die Geschäftsführung die Kolleg/Innen gegeneinander auszuspielen. Ausgerechnet aus einem ominösen "service pool", in dem in einer Pseudokostenstelle offensichtlich zum Abbau vorgesehene Mitarbeiter/Innen aus Nürnberg zusammengefasst werden, werden jetzt Springer nach Stuttgart entsandt, um dort liegengebliebene Rechnungen zu buchen.

Ob die durch die Verzögerungen entstehenden zusätzlichen Kosten das off-shoring nach Rumänien wirklich zum cost saving project machen, oder nicht doch eher die Servicequalität sinkt und die Kosten steigen, ist da fast schon eine rhetorische Frage.

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