Pariser Gericht entscheidet am 27.4.07 über das ECID Verfahren mit Alcatel-Lucent
Eigentlich sollte am 3. April über das ECID Verfahren gegen Alcatel-Lucent wegen mangelnder Information über die Hintergründer der geplanten 12500 Entlassungen entschieden werden.
Waren es die engagierten Franzosen aus vielen Landesteilen, die Busseweise zu dieser Gerichtsentscheidung gekommen sind oder fehlte der Platz zur Verkündung in einem angemessenen Rahmen. Man darf spekulieren, warum keine Entscheidung fiel. Nach Presseberichten aus Les Echo vom 4.4.07 hätte das Management die Information gar nicht, die der ECID von ihm verlangt.
Eine Entscheidung wurde auf den 27. April 2007 verschoben.
Es bleiben bei der Begründung der Firma, sie habe die vom ECID erwarteten Information gar nicht, nur 2 Möglichkeiten:
- Wenn es stimmt, daß dieses Management keine Information über geplante Personalmaßnahmen in solchem Ausmaß hat, hat es ohne ausreichendes Wissen leichtfertig entschieden. Das hätte zur Folge, daß die Entscheidung selbst anzuzweifeln und ein leichtfertig handelndes Management schnell ersetzt werden müßte.
Das sollte heftige Diskussionen nicht nur im Pariser Hauptquartier von Alcatel-Lucent auslösen.
- Die andere Möglichkeit wäre, dass das Management das Gericht belogen hat und mehr wußte, es aber verschwiegen hat. Darüber hätte das Gericht selbst zu entscheiden.
Es wird in beiden Fällen spannend, was am 27. April entschieden wird, an dem zumindest eine Öffentlichkeit wie am 3. April zu erwarten ist, wenn sich den französischen Gewerkschaften nicht wieder Delegationen aus anderen Ländern anschließen.