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Heisse Luft um den Mindestlohn

erstellt von valter zuletzt verändert: 31.10.2011 11:46
Angesichts sinkender Beliebtheit versucht es die CDU mit neuen Versprechen, diesmal soll es ein Mindestlohn sein, der bisher als Teufelswerk abgelehnt wurde. Doch längst nicht alle Konservative ziehen dabei mit.

Berlin 31.10.2011: Seit dem Wochenende hat die Kanzlerin eine Lösung für die Schwäche der Konservativen. Plötzlich und unerwartet will sie doch einen Mindestlohn von 6,50 Euro einführen, den die schwarz-gelbe Koalition bisher vehement ablehnte .

Woher kommt die plötzliche Kehrtwende? Will die CDU als neue Arbeiterpartei erscheinen und im Wählerbereich links von der eigenen Klientel fischen? Eigentlich ist ein Mindeslohn von 6,50 Euro doch keine Wende, denn dieser Mindestlohn liegt weit unter den bereits bestehenden Grenzen und müßte eher Kleinstlohn genannt werden, unter dem es nur noch Sklavenhaltung gibt.

Prompt kommt aus dem dominierenden Arbeitgeberlager Widerspruch gegen Mindestlohn, so dass diese Regierung das Vorhaben nur mit den Oppositionsparteien verwirklichen könnte.

Ist also alles nur heisse Luft?

(5) Kommentare

Anonymer Benutzer 09.11.2011 19:04
wer einen Mindestlohn fordert, muss zwei Dinge gewahr sein:
-1. Der Mindestlohn wird Höchstlohn
-2. Sozialhilfesätze müssen abgeschmolzen werden, denn es muss sich lohnen zur arbeit zu gehen selbst bei 8E die Stunde lohnt es sich HArtz-IV (Ich liebe es, dass ein Gesetz nach einen kriminellen Sozi benannt wurde) zu beziehen. denn Auschlafen, keine Steuern und keine Ausgaben für die Monatskarte machen die soziale Hängematte so richtig attraktiv
Anonymer Benutzer 10.11.2011 10:28
Das ist der O.-Ton des Regierungssprechers und seiner gelben Stütze.
Anonymer Benutzer 11.11.2011 09:35
Ist das so? bei angenommenen 22 Arbeitstagen pro Monat und 8 Stunden Normarbeitszeit kommen wir auf 176 Stunden im Monat. Bei ienem Mindestlohn von 8 € betrüge das Gehalt 1408 € Davon sind neben Steuern knap 20% Sozialversicherungsbeiträge zu entrichten. Verbleiben ca 1130 €. Die Einkommensteuer dürfte bei dieser Konstellation ca. 400-500 im Jahr betragen. das umgerechnete Monatseinkommen reduziert sich um 30-40 € macht ein
Monatseinkommen von knapp 1100 € Netto. Davon sind Miete, Nebenkosten, Monatskarte und zu Tragen. Nehmen wir vorsichtig an, dass die Miete mit Nebenkosten bei 700€ liegt und die Monatskarte bei 70€ verbleiben dem Arbeitenden 400€ im Monat oder 13,33 € am Tag. Davon sind Nahrungsmittel, Kleidung, Dinge des täglichen Bedarfs, Die GEZ usw. zu entrichten.

Unter dem Strich hat so jemand nur wenig mehr als ein Hartz-IV empfänger, wohlgemerkt bei 8€ die Stunde

Schuld an der Misere ist die Forcierung von Minijobs und drücken des Gahltsniveaus seit Kanzler Schröder.
Mindestlöhne bergen immer die Gefahr, dass AG sich daran orientieren und keinen Cent mehr bezahlen.

Wenn schon derartige Forderungen erhoben werden, muss das Lohnabstandsgebot gewahrt bleiben und es muss eine adäquate Bezahlung der Arbeit errreicht werden. Die Minilösung "Mindestlohn" cementiert aber die derzeitige Situation
Anonymer Benutzer 11.11.2011 14:05
Warum reden wir nicht von den Ausbeutern, die noch weit unter dem Niveaus des Mindestlohns zahlen. Sind das nicht die Ausbeuter, an die sich der Mindestlohn richtet? Und kommt nicht der Protest von den Ausbeutern, denen das Handwerk gelegt werden muss.

Richtig ist nur, mit Mindestlohn werden noch lange nicht alle Probleme gelöst, auch nicht die Agenda 2010 mit der Renten ab 67 und der Frage, ob es eine Mindestrente geben muss.
Anonymer Benutzer 10.11.2011 10:14
Die Idee, mit Mindestlohn könne der Kapitalismus zum Paradies für Arbeiter werden, ist schon seltsam. Für diese Idee geht die Lohnarbeit selbst offensichtlich grundsätzlich schon mal in Ordnung. Und das ist ein Fehler, weil es die Bereitschaft einschließt, als Kostenfaktor in den Rentabilitätsrechnungen der Unternehmen behandelt zu werden und sich b e h a n d e l n zu l a s s e n!