Organisierte Gewalt in armen Stadtteilen Englands?
Die schon mehrere Tage ausufernden Krawalle in Englands Städten finden typischerweise in armen Industrievierteln statt. Dabei werden Kommunikationsmittel verwendet, die auch in der arabischen Welt Revolutionen getragen haben. Über die Hintergründe werden etliche Spekulationen angestellt.
Eine ausführlichere Beschreibung der Plünderungen, Brandstiftungen und Zerstörungen liefert telepolis vom 8.8.2011 mit einigen Erklärungen der Ursachen, die in der Armut dieser Stadtteile zu sehen ist. Auch der Deutschlandfunk rückt am 9.8.2011 von der ersten Annahme ab, es handele sich um ethnisch und sozial motivierte Konflikte und meint, es ginge allein ums Geld, wenn Frauen mit Kindern auf Beutezüge gehen.
Wenn es Armut ist, die in England in Krawallen ausartet, steht dahinter ein sozialer Konflikt, der schon etliche Revolutionen ausgelöst hat. Armut, bei denen Menschen ums Überleben kämpfen und die bei uns als spätrömische Dekadenz beschimpft wurde, kann allerdings bei der kommenden Rezession noch zunehmen. Muß es nicht Ziel der Politik sein, Armut abzumildern, um die Ursachen für diese Art Konflikte zu beseitigen? Ob die englischen Konservativen (Torys) das schaffen?
http://www.guardian.co.uk/[…]/deaths-police-custody-officers-convicted