Das Urlaubs-Sommertheater
Das Getöse um den Urlaub beginnt, nachdem die Rente mit 67 ein Flop war. Viele Arbeitnehmer sind schon vorher verschlissen von der Arbeit, weil sie hart ist oder weil sie unerträglich gemobbt werden. Jetzt soll der Urlaub drankommen, meint der Arbeitgeberverband, vergl. FR , sz oder derStandard . Es interessiert keinen Unternehmer, wie ausgepowert die Angestellten sind, je weniger sie auch an den Krankenkosten beteiligt werden, die Arbeit verursacht.
Wenn schon die Rente mit 67 nicht der Gewinn für die Unternehmen war, weil viele Arbeitnehmer das gar nicht so lange aushalten und wenn sie es aushalten, keinen Job mehr finden, dann geht es jetzt um Erholungszeiten. Unternehmer brauchen das nicht, sie nehmen sich die Erholung, die sie brauchen. Das kann auch mal mehr als 6 Wochen sein, ausgenommen die Arbeitskranken, die sonst kein Leben mehr kennen. Doch damit sind Arbeitnehmer nicht vergleichbar, weil viele schon vorzeitig verbraucht sind.
Mit dem Urlaub stehen mal wieder alle erstrittenen Arbeitnehmer Positionen auf dem Spiel, Löhne und Tarife, Arbeitszeiten, Rentenbeginn, Lohnfortzahlung und vieles. Es kann ein heißer Herbst werden, um das Erstrittene zu erhalten. Es ist schon lange vorbei, daß Arbeitnehmer mehr bekommen, wenn die Gewinne der Unternehmen in schwindelnde Höhen klettern wie bei diesem Aufschwung.
Das Sommer-Urlaubsgetöse soll also nur davon ablenken, daß Unternehmen von den großen Gewinnsteigerungen wenigstens etwas an die abgeben, die die Gewinne schaffen.