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Aufgebohrte Löcher im Kündigungsschutz

erstellt von valter zuletzt verändert: 16.10.2009 11:01
In der Regierungsbildung geht es um weitere Schwächung des Kündigungsschutzes, der schon bei Verdachtskündigungen wie bei Emmely und anderen Bagatellvorwürfen ausgehölt wurde.

Wie in der ZDF Sendung am 15.10.09 abends bei Maybritt Illner nach der ARD Sonntagssendung von Anne Will zum Bulettenfall und Emmely wiederholt, ist der angeblich so hohe Kündigungsschutz schon sehr ausgehölt, wenn nicht einmal bewiesene Vorwürfe ausreichen, unliebsame langjährige Mitarbeiter rauszuwerfen. Auf Arbeitgeberseite wird immer noch ein Kündigungsschutz stilisiert, dessen Zerstörung sich Anwälte der Unternehmen vorgenommen haben.

Der Enthüllungsjournalist Günther Wallraff stellte die menschenverachtende Situation dar, die vom Arbeitgeberanwalt Naujoks vertreten wird. Beim Mobbing wird regelrecht Jagd auf unbequeme Beschäftigte gemacht wird, um sie trotz besonderer Schutzwürdigkeit loszuwerden. Das gelingt in vielen Fällen, in denen die Opfer regelrecht fertig gemacht werden, damit sie selbst keinen Prozess mehr durchzustehen.

Die Methoden, Menschen mit Mobbing - vielfach durch ihre Chefs zu erledigen, sind unterschiedlich. Lügen sind die kleinste Waffe, wenn das nicht reicht, werden falsche Zeugen besorgt oder Provokateure engagiert. Viele solche Fälle sind in seinen Büchern, beispielsweise In Mehdorns Diensten , beschrieben und kommentiert. Kein Wunder also, dass die damit konfrontierten Arbeitgeber in der ZDF Talkshow mit Entsetzen reagierten.

Obwohl man bei den bestätigten Bagatellgründen gar nicht mehr von einem Schutz gegen Kündigungen sprechen kann, diskutiert die schwarz-gelbe Koalition, wie sie das Schutzinstrument opfern kann, um weitere schlechte, auch befristete Arbeitsplätze an der Grenze zur Sittenwidrigkeit statt Mindestlohn zu schaffen, von denen aus keine Lebensplanung möglich ist.

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