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Kaum Chancen für Berufsanfänger

erstellt von valter zuletzt verändert: 14.10.2009 12:09
Nach dem Trauerspiel um die passende Lehrstelle stehen Ausgelernte vor dem Problem, nicht übernommen zu werden, obwohl sie bestens qualifiziert wurden. Auch zwischengeschobene Praktika helfen nicht immer, in denen die fertigen Berufsanfänger als billige Arbeitskräfte mißbraucht werden.

Der freiwillige Pakt zur Bereitstellung funktioniert nur selten. Für den Wunschberuf finden die jungen Leute nach der Schule oft keine oder keine passende Lehrstelle. Haben sie sich durch die Lehre gekämpft, stehen die hoffnungsvollen Berufsanfänger wieder vor einem Problem. Sie werden nur selten übernommen, Tagesspiegel vom 20.9.09 .

Die Bereitschaft zur Übernahme der Auszubildenden ist nach der Krise weiter gesunken, wenn die Stammbelegschaften nur mit Kurzarbeit gehalten werden. Bestenfalls bekommen einige trotz gegenteiliger Vereinbarungen mit der eigenen Interessenvertretung nach der Lehre einen befristeten Vertrag und fliegen erst ein paar Monate später raus. Die befristeten Verträge werden oft dazu mißbraucht, noch eine weitere Probezeit einzuschieben und nur die Besten auszulesen, die nach der ersten Frist und vielleicht einer weiteren Frist eventuell übernommen werden.

Die Besten sind dann aber die, die sich bald weiter qualifizieren und sich einen neuen Arbeitgeber nach der Weiterbildung suchen.

Vielen bleibt nach der Lehre nur der weitere Berufsweg über ein Praktikum, um bei einem anderen Arbeitgeber sein Glück zu versuchen. Praktikanten werden gern als billige , aber gut ausgebildeten Kräfte genommen. Da wird oft viel versprochen, was hinterher selten eingehalten wird. So landen viele Jugendliche trotz guter Ausbildung dann bei Hartz VI.

Das sind leider die traurigen Perspektiven vieler junger Menschen nach der Ausbildung, die im Dschungel der Marktwirtschaft untergehen, wenn sie keine Beziehungen oder Seilschaften kennen. Was die Politik dazu zu sagen hat, kann man ganz gut in den schwarz-gelben Koalitionsverhandlungen sehen, nämlich nichts.

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