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Soziale Unruhen

erstellt von valter zuletzt verändert: 28.04.2009 13:06
Drohen wegen der Krise und Rezession und in deren Folgen drastisch steigender Arbeitslosigkeit Unruhen? Warnungen des DGB und der SPD Bundespräsident Kandidatin werden widersprochen und gestützt.

Die Bankenkrise mit riesigen Milliardenhilfen und weiteren Rettungsschirmen bei Konzernen, Sonderprämien für Automobilhersteller, aber ohne Folgen für die am Existenzminnimum lebenden sozial Schwachen, werfen weitere Szenarien auf. Bei weiter schrumpfender Wirtschaft wird mit neuen Millionen an Arbeitslosen ab Sommer dieses Jahres gerechnet. Deshalb warnen der DGB und die SPD Kandidatin Gesine Schwan für das Bundespräsidentenamt vor sozialen Unruhen, damit die Politik auch an die Schwachen der Gesellschaft denkt.

Diese Warnungen sind gar nicht gut angekommen und lösen eine heftige Diskussion aus. Sofort brechen Proteste dagegen aus, die Warnungen für verantwortungslos halten, FAZ vom 25.4.09. Das heißt nicht, dass es den Schwachen gut geht, es heißt eher, dass im Gegensatz zu Aktionen in Frankreich mit Geiselnahme von Managern (auch Bossnapping ), offener Rebellion in Italien oder Betriebsbesetzung in Deutschland solche Auswüchse (noch) nicht erwartet werden. Die in Deutschland Lebenden, insbesondere abhängig Beschäftigte sollen im Gegensatz zu ihren Nachbarn noch leidensfähig sein, meinen konservative Presseorgane

Die Wirklichkeit werden wir in wenigen Monaten wissen.

(1) Kommentare

Heidi 28.04.2009 16:27
Das scheint momentan eine beliebte Taktik zu sein. Es wird schon alles wieder gut, wenn nur alle schön brav sind! Aber das wird nicht funktionieren, fürchte ich, wenn es so weitergeht wie jetzt. Wir brauchen viel tiefgreifendere Reformen, z. B. wesentlich höhere Investitionen im sozialen Bereich. Gerade im Bereich Kinderbetreuung/Erziehung, aber auch in der Alten- und Krankenpflege liegt einiges im Argen. Die Schwächsten trifft es eben immer am härtesten.

Und es wird noch schlimmer, wenn nicht bald etwas geschieht. Das muss man auch mal offen ausprechen dürfen, ohne gleich zum Buhmann (bzw. Buhfrau) der Nation zu werden.