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Sonderrechte der Manager?

erstellt von valter zuletzt verändert: 27.04.2009 11:49
Die vehemente Reaktion auf Regierungspläne zur Managerhaftung, zeigt, der getroffene Manager-Hund bellt mit der Phrase Populismus. Jeder normale Mensch haftet für seinen eigenen Mist, nur Manager nicht?

Verantwortung ist dem Bundesverband der Industrie (BDI) offensichtlich ein Ärgenis, wenn Managerhaftung vehement mit der Populismusphrase abgelehnt wird, AFP vom 27.4.09. Manager sollen nach Vorstellung dieses BDI weiter eine Sonderrolle haben und im Gegensatz zum normalen Mensch, der für jeden Mist haftet und gerade stehen muß. Manager dagegen sollen wie unmündige Kinder frei und ohne Folgen handeln können, Millionen einstecken und nicht haften.

Der BDI versucht hier eine Elitediskussion vom Zaun zu brechen, die seit der Aufklärung erledigt war. Man muß das konsequent weiterdenken: Manager sollen sich erlauben können, Existenzen, Firmen oder gar die Gesellschaft zu ruinieren und sollen dafür nicht haften? Ein Siemens CEO soll Milliarden Bestechungen verantwortet, geduldet oder nicht wissen wollen und soll dafür nicht haften ? Bängster sollen Steuergelder verspielen können und dafür nicht zur Rechenschaft gezogen werden?

Für diesen Unsinn wird auch der BDI noch haften müssen, indem er seine Existenz aufs Spiel setzt. Als erstes sind wohl die Funktionäre des BDI für ihre feudalistischen Ansprüche fällig, die nicht mehr in unsere Zeit gehören. Und das ist kein Populismus sondern Gleichbehandlung ohne Ansehen der Person.

(1) Kommentare

Anonymer Benutzer 27.04.2009 21:04
Und wiederum unterliegst du als "Wirtschaftsfachmann" den üblichen Irrtümern.

Der Kapitalismus ist eben keine Wirtschaft, wo ein plan mäßiges Miteinander arbeitsteilig die festgelegten Dinge herstellt und verteilt

sondern

eine arbeitsteilige Wirtschaft wo die einzelnen Kapitale g e g e n e i n a n d er mit dem Ziel, ihr einegestztes Kapital zu vermehren, konkurrieren.

Das dabei laufend welche auf der Strecke bleiben, steht von vornherein fest - nur nicht wen es trifft.

Deshalb ist es schon populistisch (und dumm) so zu tun, als sei die Krise oder die ganz normalen alltäglichen Pleiten kein systemischer Vorgang sondern einem Fehlverhalten geschuldet.

Würdest du eigentlich jemanden der das Ideal hat, daß es von der Erde zum Himmel regnet, für klar denkend betrachten?

Und genau so ist es, dem Ideal eines Kapitalismus anzuhängen, der keine Arbeitslosen kennt, keine Pleiten, keine Überproduktion, keine "Blasen"......

Aber genau das Ideal haben die im Kopf, die abseits des Systems und seines Funktionierens nach "Schuldigen" suchen. Das ist doch so toll systemerhaltend: so kommt eine Systemfrage nie auf den Tisch - sondern die Suche nach den Saubermännern mit den richtigen Taschenrechnern.