Arbeit macht arm
Nach der Prekariat Diskussion und Münterferings Armutsbericht im September 2007 legt jetzt Arbeitsminister Scholz seinen Armitsbericht vor, den er bereits in der Presse diskutieren läßt.
Die EU definiert Armut für Alleinlebende, die weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens, also 781 Euro verdienen. Das trifft auf 13% der in Deutschland Lebenden zu. Die Zahl der in Armut Arbeitenden nimmt zu, weil die Löhne zu gering sind. Steigende Preise verschärfen das Problem. Ohne soziale Unterstützung gäbe es sogar 26% Arme.
Besonders schlimm wirkt sich Armut bei Kindern aus, die keine ausreichende Bildung bekommen und damit die Armut der armen Eltern erben, während die Kinder der Reichen von Armut und Bildungslosigkeit verschont sind. So kommen immer mehr Menschen nur durch Geld jedoch leider ohne menschliche Qualifikation in reich machende Positionen.
Die OECD bemängelt auch das "Fehlen ausreichender Kindertagesstätten":http://www.wiwo.de/karriere/armut-deutscher-kinder-wegen-be-treuungs-misere-ueber-durchschnitt-254255/ , damit arme Kinder weinigsten ein bisschen Kindheit erleben und eine kleine Chance haben, ein normales Leben zu führen.
Es fehlt generell an Vorschlägen zur Lösung des Armuts-Problems, taz vom 20.5.08. Die Konsequenz für die Kinder und Jugendlichen könnte doch nur der vollständig freie Zugang zur Bildung sein, was mit Gebühren nicht nur in Hessen und Privatschulen konterkariert wird.