Forchheimer Prozesse gegen Zivilcourage eingestellt
Die Verurteilung einer Studentin wegen Teilnahme an Demonstrationen gegen Nazi Aufmärsche im fränkischen Grävenberg ist ein Skandal , auch wenn weitere Verfahren eingestellt wurden. Der Antifaschistin wurde vorgeworfen, an zwei Sitzblockaden in Gräfenberg teilgenommen und sich gewehrt zu haben. Als sie weggetragen wurde, habe sich ein Polizist die Handknöchel an einer Hauswand aufgeschürft.
Die Nazi Marschierer wurden von der Polizei immer geschützt. Dabei erhaltene Blessuren wurden nicht verfolgt.
Das Nürnberger Bündnis Nazistopp berichtet ausführlich über die Ereignisse und die Verfahren und übt dabei heftige Kritik an der einseitigen bayrischen Gerichtsbarkeit in Forchheim, was einen faden Nachgeschmack wegen Verurteilung von Zivilcourage hinterlässt und an Tucholski in der Weimarer Republik erinnert.