Opfer rechter Gewalt seit 1990 in Deutschland
Wann |
01.12.2011 um 19:00 bis 20.12.2011 um 00:00 |
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Wo | Caritas-Pirckheimer-Haus Nürnberg, Königstraße 64 |
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Die Vernissage zur Ausstellung mit kurzen Grußworten der VeranstalterInnen, einer einführenden Rede von Julia Stegmann, Verein Opferperspektive , sowie kurzen musikalischen Beiträgen vom Marienstraßenorchester Nürnberg findet am Donnerstag, den 1. Dezember 2011 ab 19 Uhr statt (Ort: CPH Nürnberg, Königstraße 64).
Das Nürnberger Bündnis Nazistopp hat die Ausstellungstafeln sowie den musikalischen Beitrag (Marienstraßenorchester ) organisiert und vorfinanziert. Dazu kommen noch weitere Kosten für den Auf- und Abbau der Ausstellung (Befestigungsmaterial usw.). Weitere finanzielle und personelle Aufwendungen sowie die pädagogische Arbeit mit Schulklassen trägt das CPH.
Zeitraum der Ausstellung: 1. - 20. Dezember 2011. Die Öffnungszeiten werden noch bekannt gegeben.
Zur Ausstellung selbst:
Die Ausstellung "Opfer rechter Gewalt seit 1990 in Deutschland" portraitiert 156 Menschen, die seit der Vereinigung Deutschlands bis Ende 2010 durch rechts motivierte" Gewalttaten zu Tode kamen. 156 chronologisch geordnete Tafeln enthalten jeweils ein gerastertes Foto eines Menschen, unter dem der Name, das Alter, der Beruf sowie die Todesumstände der Person notiert sind. Die Angaben basieren auf Medienberichten und sind daher lückenhaft. Wurde kein Bild eines Opfers veröffentlicht, ist sein Portrait durch eine leere Rasterfläche ersetzt. Unterbrochen wird die Reihe durch drei Spiegeltafeln mit den Aufschriften Täter?, Opfer?, Zuschauer?. Zwischen den Portraits der Opfer sind beliebig gewählte Urlaubspostkarten montiert, die das Selbstverständnis von Gastfreundschaft und Offenheit mit der Realität von Hass und Gewalt in ein Spannungsfeld setzen. Alle Texte sind in deutscher und englischer Sprache.
Weitere Informationen
Offiziell, d.h. seitens der Polizeibehörden und Bundesregierung, werden etwa 47 Opfer rechter Gewalt geführt. Die Differenz zwischen der offiziellen Zahl und den durch verschiedene Initiativen und JournalistInnen ermittelten Zahlen - dies gilt für alle Bundesregierungen seit der Wende! - ist bestürzend und ist die Grundlage unserer öffentlichen Aktionen zu diesem Thema: zwei Plakataktionen und jetzt die Ausstellung. Eine inhaltliche Veranstaltung im Dezember zum Thema - zusammen mit anderen antifaschistischen Gruppen - wird vorbereitet und rechtzeitig angekündigt.
Wir würden uns sehr über eine Spende freuen, und seien es nur kleine Beträge.
Spendenkonto:
Max Gnugesser-Mair
Stichwort "Ausstellung Todesopfer rechter Gewalt"
Postbank Nürnberg BLZ 76010085 KontoNr. 170678857
- Einlassvorbehalt: Die Veranstalter behalten sich gem. § 6 VersG / Art. 10 BayVersG vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die neonazistischen Organisationen angehören oder der extremen rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch antisemitische, rassistische oder nationalistische Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren.