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Kranke und Ältere PKV-Mitglieder in Not

erstellt von valter zuletzt verändert: 26.01.2012 09:32
Erneut berichtet Kontraste über die private Krankenversicherung, die bei Jüngeren mit Billigtarifen lockt, um bei den Älteren abzusahnen, weil die eigene Absicherung fehlt. Vor allem fehlte der PKV eine soziale Komponente beim Basistarif.

Berlin 19.1.2012 Das Magazin Kontraste hat erneut die Schieflage der privaten Krankenversicherung (PKV) untersucht und darüber berichtet , weil sie für Ältere viel zu teuer geworden ist. Egal wie krank können sich PKV-Mitglieder keine Arztbesuche mehr leisten. Ist ja auch kein Wunder bei den utopischen Beiträgen , die in hier festgestellten Fällen für Risikozuschläge erhoben werden.

Für die sonst als priviligiert angesehenen Mitglieder der PKV sind die privaten, also rein wirtschaftlich arbeitenden Versicherungen zu einer Falle geworden, als sie jung und gesund aus verschiedenen Gründen eingetreten sind. Die Reform der großen Koalition mit einem Basistarif war nur ein unvollendetes Stückwerk, wie die damalige Gesundheitsministerin wiederholte. Ob die schwarz-gelben Regierung im Lichte schlechter Umfragen über den Schatten springt und eine soziale Komponente einführt, ist zwar sehr unwahrscheinlich, bei so manchen populistischen Wendemanövern aber nicht mehr auszuschließen.

  • Der PKV gefallen natürlich solche Berichte gar nicht, weshalb anonym ihre Verbandsvertreter fleißig dagegen kommentieren:

Anonymer Benutzer 23.01.2012 07:47

Es ist ja erstaunlich wie die Medien funktionieren. Fakt ist die Central Krankenversicherung hat falsch gearbeitet. Sie hat sich von der Politik einschüchtern lassen und eine Zeit lang alles angenommen was sie kriegen konnte. Fakt ist auch, das die Grundsätze der Risikoprüfung nicht eingehalten wurden und weder das gesundheitliche noch das Bonitätsrisiko sauber geprüft wurde.Es wurden zum einen die Risiken zu bllig eingekauft zum anderen wurden Leute versichert, die um es vorsichtig auszudrücken eine geringe Zahlungsmoral besitzen.

Durch die Neuregelungen des VVG ist z.B. nicht möglich jemanden zu kündigen der seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Folge die übrigen Versicherten müssen für solche Personen einstehen. Wenn dann noch eine unsaubere Gesundheitsprüfung dazukommt sind Anpassungen von 60% vollkommen normal. Das ist eine klassische negative Risikoselektion. Die Anpassungen sind aber mitnichten "utopisch" sondern erforderlich.

Grundsätzlich hier aber die Kritik berechtigt, da hier offensichtlich eine unfähige Geschäftsleitung dahintersteht.

Anonymer Benutzer 24.01.2012 07:45

Was heisst viel zu teuer geworden? Es ist doch bei der Mentalität vieler nicht ungewöhnlich, dass es hierzu kommt. Da gibt es die neunmalklugen, die meinen, dass eine Pkv für 78€ alles leisten kann, wo jeder normal denkende Mensch sich im klaren sein muss, dass das nur Ramsch sein kann. Niemand erwartet bei einer Jeanshose für 10€ die gleiche Qualität wie bei einer Markenjeans. Andererseits erwarten die Versicherten, dass die Versicherung alles bezahlen soll. Das funktioniert nur wenn vorher auch die Euronen eingenommen wurden, die ausgegeben werden sollen.

Preissteigerungen in der Gesundheitsversorgung sind aber kein Phänomen der PKV. So wird mit schöner Regelmäßigkeit der Beitragssatz in GKV erhöht und die Bemessungsgrenze angehoben. Gleichzeitig werden immer mehr Leistungen aus dem Katalog der GKV gestrichen.

Und Rentner haben in der GKV sowieso die A-Karte gezogen. Alles ist gut wenn man nur Altersrente bezieht und nie freiwillig versichert war. So muss der altersrentner auf private Vorsorgemaßnahmen (renten ....) den vollen Gkv-Satz zahlen (bei 100 € Privatrente sind das 15,50€). Das Gleiche gilt für Zinserträge (welche zur Zeit kaum inflationsausgleichend sind) und andere regelm. Einkünfte. Und wer in der GKV freiwillig versichert war darf zahlen ohne Bemessungsgrenze (sprich über die heutigen 600€ Beitrag hinaus.

Anonymer Benutzer 25.01.2012 15:35

Das schlimme ist, dass hier wieder mit Halbwahrheiten gearbeitet wird. Bestandskunden können in den Basistarif bzw. den Standardtarif unter Mitnahme der erworbenen Alterungsrückstellungen wechseln. Das sind zwar miserable Tarife, die dem Niveau der GKV entsprechen, aber man erhält seinen Versicherungsschutz. Bei Zahlungsschwierigkeiten wurde per Gesetz der Beitrag halbiert und dann kommt die Sozialhilfe. Wo ist das Problem? Ich denke wir sollten uns doch einmal um die kümmern, die immer ihre Beiträge gezahlt haben und die jetzt für solche Leute wie im Bericht genannt einstehen müssen.

Fazit:

Die anonymen PKV Kommentare entsprechen weder der Meinung der Redaktion noch der Meinung der meisten Leser, die von der PKV Abzocke eher abgestoßen sind. Sie zeigen nur die Offenheit dieser Plattform, an der es der PKV selbst fehlt, bei der keine Kommentare unzensiert möglich sind.