Die FDP und die private Krankenversicherung
Zwischen Ärzten und privaten Krankenversicherungen (PKV) nimmt der Streit ums Honorar weiter zu und das nicht erst, seit die PKV an allen Ecken spart. Private Krankenversicherer nehmen zwar stolze Beiträge vor allem bei Älteren und chronisch Kranken, weit mehr als die gesetzlichen Kassen verlangen, aber davon wollen sie den Ärzten nichts abgeben. Den hohen Beiträgen sogar im Basistarif stehen geringe Leistungen gegenüber, was den PKV Vorständen ein angenehmes Leben bereitet.
Es liegt also nahe, was der DGB mit einer Bürgerversicherung jetzt wieder fordert, an der sich auch besser Verdienende beteiligen. Sie kann mit einem Beitragssatz von 13% sogar niedriger sein als die Kassen es bisher können. Schließlich fallen eine Menge an Kosten für die privaten Kassen weg, Milliarden für einen weiteren Rettungsschirm, den sich die schwarz-gelbe Koalition bisher auf Kosten der Krankenversicherten leistet.
Kein Wunder, daß die Partei der Besserverdienenden genau das nicht will. Fragt sich wie lange die FDP diese Klientelpolitik noch aushalten kann, wenn die nächsten Wahlen näher kommen.
Großbritannien (Staatliche steuerfinanzierte Einheitsversicherung NHS= lange Wartezeiten, keine freie Arztwahl), Polen (Formale staatliche Einheitsversicherung, aber Behandlung nur gegen Cash und natürlich ohne Rechnung) Holland nach Abschaffung der dortigen PKV kommen die Holländer nach Deutschland, weil sie dort besser behandelt werden und last but not least Schweiz die dort hochgelobte Bürgerversicherung (übrigens ohne Zahnversicherung!) ist mittlerweile finaziell am ende. Dals Beispiel nur 4 Systeme von einheitsversicherungen unterschiedlichster Coleur und alle funktionieren schlechter als unser System.