Mißbrauchter Basistarif der privaten Krankenversicherung
So schlecht ist der noch unter der großen Koalition eingeführte Basistarif, der allen eine bezahlbare Krankenversicherung bieten sollte, daß Ärzte die Behandlung ablehnen. Erst vor kurzem haben die kassenärztlichen Vereinigungen unter dem Druck der privaten Krankenversicherungen (PKV) einer weiteren Senkung der ärztlichen Tarife zustimmen müssen, wie in dem Magazin Kontraste am 28.10. berichtet wurde.
Dort kommentierte der PKV Vertreter diese weitere Verschlechterung, weil die PKV Klage beim Verfassungsgericht erfolglos gewesen sei. Vom Gesundheitsministerium wird der rücksichtslose Umgang der PKV mit ihren Versicherten nicht beanstandet, sonst müßte der Minister ja gegen sein eigenes Klientel vorgehen.
Im Basistarif zahlen Mitglieder, die nach 55 Jahren in keine Alternative der gesetzlichen Versicherung können, monatlich fast 600 Euro und bekommen dafür fast keine Leistungen. Kleine Rechnungen werden bereits von einem Selbstbehalt gedeckt. Zu größeren Krankenkosten kann es kaum kommen, weil die im Basistarif Versicherten wenn überhaupt nur schlecht behandelt werden.
Der Mythos der Bessergestellten privat Versicherten ist damit ad Absurdum geführt. Viel Geld allein verschafft einen Vorteil im Gesundheitswesen. Die PKV ist die Versicherung der Reichen. Zu dumm, dass eine falsche Entscheidung für eine private Versicherung sich nun rächt. Unter der schwarz-gelben Koalition wird nicht erst seit der Kopfprämie die vom Klientelministerium geduldeten Bezahlmedizin weiter voran getrieben.
PKV Vertreter sind sich nicht zu schlecht, auf dieser Plattform die 3.klassigen Versicherten auch noch mit anonymen Kommentaren zu beschimpfen.
Der Gesetzgeber hat extra den Tarifwechsel per Gesetz im VVG geregelt. Es muss nicht die Versicherung gewechselt werden, nein, nur der Tarif innerhalb dieser. U.a. unter:
http://www.tarifwechsel24.de können sich interessierte schlau machen. Es wird eine leicht bezahlbare Schrift angeboten um aus dem Dilemma selbst heraus zu kommen oder man kann sich gegen Honorar helfen lassen. Ich selbst habe lange gezögert dann aber ist mir kräftig geholfen worden. Es stimmt, das ist schwer zu verstehen, auch sehr wichtig, Leistungseinbußen sind nicht zu befürchten, egal wie krank.