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Mißbrauchter Basistarif der privaten Krankenversicherung

erstellt von valter zuletzt verändert: 01.11.2010 13:34
Der von den privaten Versicherern ungeliebte Basistarif wird unter den Augen des Gesundheitsministeriums weiter verschlechtert. Es entsteht eine 3. Klasse teuer, aber schlecht Versicherter.

So schlecht ist der noch unter der großen Koalition eingeführte Basistarif, der allen eine bezahlbare Krankenversicherung bieten sollte, daß Ärzte die Behandlung ablehnen. Erst vor kurzem haben die kassenärztlichen Vereinigungen unter dem Druck der privaten Krankenversicherungen (PKV) einer weiteren Senkung der ärztlichen Tarife zustimmen müssen, wie in dem Magazin Kontraste am 28.10. berichtet wurde.

Dort kommentierte der PKV Vertreter diese weitere Verschlechterung, weil die PKV Klage beim Verfassungsgericht erfolglos gewesen sei. Vom Gesundheitsministerium wird der rücksichtslose Umgang der PKV mit ihren Versicherten nicht beanstandet, sonst müßte der Minister ja gegen sein eigenes Klientel vorgehen.

Im Basistarif zahlen Mitglieder, die nach 55 Jahren in keine Alternative der gesetzlichen Versicherung können, monatlich fast 600 Euro und bekommen dafür fast keine Leistungen. Kleine Rechnungen werden bereits von einem Selbstbehalt gedeckt. Zu größeren Krankenkosten kann es kaum kommen, weil die im Basistarif Versicherten wenn überhaupt nur schlecht behandelt werden.

Der Mythos der Bessergestellten privat Versicherten ist damit ad Absurdum geführt. Viel Geld allein verschafft einen Vorteil im Gesundheitswesen. Die PKV ist die Versicherung der Reichen. Zu dumm, dass eine falsche Entscheidung für eine private Versicherung sich nun rächt. Unter der schwarz-gelben Koalition wird nicht erst seit der Kopfprämie die vom Klientelministerium geduldeten Bezahlmedizin weiter voran getrieben.

PKV Vertreter sind sich nicht zu schlecht, auf dieser Plattform die 3.klassigen Versicherten auch noch mit anonymen Kommentaren zu beschimpfen.

(2) Kommentare

siegg 01.11.2010 19:21
Werter Herr Valter, 3 Klassen, nein es sind schon mehr. Ich will hier nicht alle aufzählen und erklären. Die Fälle mit dem Basistarif so darzustellen ist unrealistisch. Die Altersrückstellungen fließen Prämiensenkend in diese mit ein. Richtig ist, die, die keine Versicherung hatten und lt. Gesetz nur in eine PKV können/müssen kann der volle Beitrag treffen. Auch da ist normalerweise im Falle der Illiquität gesorgt.
Der Gesetzgeber hat extra den Tarifwechsel per Gesetz im VVG geregelt. Es muss nicht die Versicherung gewechselt werden, nein, nur der Tarif innerhalb dieser. U.a. unter:
http://www.tarifwechsel24.de können sich interessierte schlau machen. Es wird eine leicht bezahlbare Schrift angeboten um aus dem Dilemma selbst heraus zu kommen oder man kann sich gegen Honorar helfen lassen. Ich selbst habe lange gezögert dann aber ist mir kräftig geholfen worden. Es stimmt, das ist schwer zu verstehen, auch sehr wichtig, Leistungseinbußen sind nicht zu befürchten, egal wie krank.
Anonymer Benutzer 07.01.2011 08:07
Der Basistarif ist hoffnungslos untertarifiert. Nachdem hier Subjekte aufgenommen werden müssen die nie eine Vorsorge ergriffen haben und auch nie ihre Beiträge gezahlt haben und gleichzeitig der Beitrag gedeckelt wurde, kann niemand erwarten was besonderes zu bekommen. solche Subjekte verdiene es nicht besser. Alle übrigen haben die Möglichkeit durch einen Tarifwechsel innerhalb ihrer PKV deutlich zu sparen.