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Galoppierende Pharma-Preise

erstellt von valter zuletzt verändert: 08.07.2010 18:57
Während asoziale Kopfpauschale immer näher kommt, treiben Pharma Unternehmen die Preise in 2 stelliger Höhe. Hat das Gesundheitsministerium die Industrie als Haupt-Kostentreiber nicht im Blick?

Die schwarz-gelbe Gesundheitsreform oder besser die neue Art Patienten an den Kosten zu beteiligen, die das Ministerium nicht im Griff hat, treibt neue Blüten. Während die asoziale Kopfpauschale unbeirrt weiter betrieben wird, langen die Pharma Unternehen noch einmal kräftig zu. Aus eigenen Recherchen und Anfragen bei Generika-Herstellern wie Ratiopharm, die keine Entwicklungskosten vorschützen können, werden Preissteigerungen um 30 - 50 % gemeldet.

Höhere Pharmapreise sollen von höheren Rostoffkosten stammen, was in dieser Dimension von 30% nie stimmen kann. Alles sieht danach aus, als ob die Industrie noch einmal kräftig zulangt, weil sie von ihrem Klientel-Politiker geschützt sind. Kein Wunder, daß die Gesundheitskosten davongalloppieren.

(6) Kommentare

Anonymer Benutzer 12.07.2010 07:46
was ist daran asozial.Asozial ist wenn zwei Leute für die gleiche Dienstleistung unterschiedliche Preise zahlen.
valter 12.07.2010 11:52
Nachhilfe für den anonymen Kommentierer der PKV. Die Definition aus dem WEB lautet: asozial sind alle die auf kosten anderer leben.

Folglich ist eine asoziale Kopfpauschale im Gesundheitssystem ein einheitlicher Beitrag, bei dem eine soziale Komponente fehlt und besser Verdienende ohne Rücksicht auf Ärmere an den steigenden Kosten der Pharma-Industrie nicht sozial beteiligt werden.

Um es transparent zu machen, ein Hartz IV Empfänger mit ca. 400 Euro zahlt genausoviel, derzeit Zusatzbeitrag von 16 Euro, wie ein Bänker mit dem 100fachen Einkommen.

Ob das ein PKI Funktionär verstehen kann?
Anonymer Benutzer 23.07.2010 07:43
Danke für den Hinweis. Also Asozial ist der der auf Kosten anderer lebt. Die Behandlung von Krankheiten kostet Geld, welches Arzt, Pharmaindustrie und Krankenhäuser bekommen. Die Behandlungskosten sind bei allen Personen gleich, der Arzt darf also bei einem Gutverdiener nicht mehr liquidieren als bei einem Hartz-IV Empfänger. Daraus folgt: Gerecht ist eine Kopfpauschale (im reinen Umlageverfahren, wie es die GKV betreibt) da jeder den gleichen Beitrag entrichtet. Er bekommt ja auch die gleiche Leistung). Alle die nichts bezahlen oder weniger als den Durchschnittsbetrag sind nach Deiner eigenen Definition somit Asozial.

Was Du lieber Vorredner ansprichst ist der soziale Ausgleich. Dieses kann aber nicht die Aufgabe der Krankenversicherten sein, sondern es ist eine Staatsaufgabe, welche aus fiskalischen Mitteln erbracht werden muss. Man nennt es auch Sozialhilfe. Nachdem der Ausgleich aus Steuermitteln zu erfolgen hat, sind alle Steuerzahler (auch die Pharmaunternehmen) an den Kosten beteiligt. Im Steuersystem ist schon hinlänglich berücksichtigt, dass jemand der wenig Einkommen hat kaum und der der mehr hat viel Steuern zahlt.

Bevor wir uns über Zusatzbeiträge und Kopfpauschale unterhalten, sollten wir daher erst einmal überlegen ob das jetzige System nicht schon immer ungerecht war und ist.
Hier nur ein paar Gedanken.
- Gleicher Lohn für gleiche Leistung (alte Gewerkschaftsforderung); Warum wird aber unterschiedlicher GKV-Beitrag für gleiche Leistung gefordert.
- Steuerliche Gerechtigkeit und soziale Überkompensation.
  Viel Steuern zahlt nur der, der viel verdient. Wenn man Unterhaltspflichtig ist kann man das zu versteuernde Einkommen deutlich senken (Freibeträge für Kinder und Ehefrau) Wieso zahlt dann der Geringverdiener einen geringeren Beitrag als der Gutverdiener. Hat er nicht schon einen sozialen Ausgleich durch geringere Steuern erhalten? Nur wer durch die KV im Einkommen unter den Mindestbedarf fällt sollte zusätzlich eine Transferleistung erhalten.

-Gesundheit ist keine Ware, Die Erhaltung der Gesundheit kostet aber Geld
Anonymer Benutzer 23.07.2010 10:50
Der Funktionär bestätigt, ein sozialer Ausgleich ist nicht die Aufgabe der Krankenversicher.."ung".
Anonymer Benutzer 23.07.2010 11:31
Versicherungen sind per Definition sozial. Warum? jeder zahlt genau den seines Risikos entsprechenden Beitrag. Niemand erlangt Leistungen ohne Gegenleistung. Das Versicherungen aufgrund staatlicher Eingriffe Asozial sind ist da eine andere Frage. So bekommt jemand der seine KV-Beiträge überhaupt nicht zahlt trotzdem noch Leistungen. Oder die Versicherungen müssen Leute aufnehmen, die zum Teil Jahrzehnte sich bewusst nicht versichert haben. Der Beitrag kann dann auch nicht risikogerecht erhoben werden. Die Zeche zahlen die ehrlichen Versicherten. Das ist fürwahr asozial.

Die gesetzliche Versicherung ist auch keine echte Versicherung sondern eine Methode neben der Absicherung eines Risikos aufgaben des Staates auf Teile der Bevölkerung abzuwälzen obwohl es ein Problem ist dass Alle betrifft. Es kann nicht angehen, dass die GKV Sozialhilfeleistungen erbringt. Die Leistung muss von den Beitragszahlern und dem Arbeitgeber (und zwar nur auf basis der Einkünfte des Arbeitnehmers ) erbracht werden. Wird diese Transferleistung aus Steuermitteln geleistet können alle Einkunftsarten berücksichtigt werden.
Anonymer Benutzer 24.08.2010 10:57
wenn die Pharmaindustrie Rabatte geben muß, so wird sie vorher die Preise satt erhöhen

Und da ist es doch schön sich gleich noch 10% extra zu gönnen.... :-)