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Welche Klinken zahlten Fangprämien?

erstellt von valter zuletzt verändert: 04.09.2009 12:57
Zum Bestechen von Ärzten gehören auch die bestechenden Kliniken, die inzwischen oft privat ausgerichtet ihre Geschäfte schmieren wie einst Siemens.

Wenn sich Ärzte bestechen ließen, weil sie Patienten an die Kliniken überwiesen haben, die ihnen das auch nahelegten, dann gehöhren zum Bestechungsskandal immer beide Seiten, also neben den Ärzten, unter denen wohl auch schwarze Schafe sind, auch die Kliniken, die solche Bestechung erst angeboten haben.

Viele Kliniken sind ja inzwischen in privater Hand, beispielsweise die vielen Asklepios Kliniken in der Hand eines am Taunus wohnenden Milliardärs, der das Geschäft mit stationärer Krankenversorgung im großen Stil schon früh erkannte, der auch genau wußte, wie und wo an den beteiligten Patienten und Beschäftigten noch etwas gespart werden kann. Die Privatisierung der Krankenhäuser mit derzeit 100 Asklepios Kliniken geht unterdessen ohne Kartellaufsicht ungebremst weiter.

Die ersten Skandale aus den privaten Kliniken , in denen statt der Sorge um Patienten der betriebliche Gewinn regiert, haben schon begonnen. Es kann nicht mehr lange dauern, bis herauskommt, welche Kliniken die Fangprämien angeboten und dann auch gezahlt haben, um die eigenen Geschäfte wie einst bei Siemens geschmiert haben.

Selbsterklärungen von Klinik-Chefs reichen sicher nicht aus, weil die Zahlungswege genauso versteckt sein können wie in der Industrie, in der die Chef's nie etwas von Bestechung gewußt haben wollten. Tranparency hat schon länger auf das Kontrollversagen der kassenärztlichen Vereinigungen hingewiesen, durch die erst diese illegale Bestechung im großen Stil ermöglicht wurde.

Wann werden die erwischten Ärzte ihre Fang-Kliniken preisgeben, die in den Ballungsräumen vermutet werden?

(3) Kommentare

Anonymer Benutzer 05.09.2009 10:27
Zwischen Kliniken grosser Konzerne geht es noch viel einfacher und subtiler:

Rehabilitationseinrichtungen schustern regelmäßig den Konzern eigenen
Krankenhäusern Patienten zu und dies zum alleinigen Wohl des
Konzernchefs in Königstein. Beispielsweise werden Patienten
aus der Asklepios Katharina Schroth Klinik regelmäßig an den
Wirbelsäulenchirurgen in Hamburg verwiesen, der neuerdings ebenfalls
bei Asklepios arbeitet. So jagt man Patienten durch die Republik und kann sie vielfältig ausschlachten, zunächst konservativ in der Rehabilitation, mit Korsett zu Lasten der Krankenkasse versorgen und sie anschließend auch noch im Konzern eigenen Krankenhaus operieren zu lassen.

Ob dabei auch Fangprämien oder Verrechnungseinheiten anfallen und wie die Solidargemeinschaft geschädigt wird, können ja nur interne Bilanzkenner aufdecken.
Anonymer Benutzer 05.09.2009 10:59
Die verschacherten Patienten werden oft auch von konzerneigenen transportdiensten gefahren. noch eine einnahmequelle. die transporte zahlen die krankenkassen.