Das Königsteiner Klinik-Monopol
Landesweit sind schon ca. 100 Kliniken und Krankenhäuser nicht mehr in öffentlicher Hand, sondern im Besitz des Königsteiner Juristen Bernhard grosse Broermann , dessen Vermögen auf 2,4 Milliarden Dollar geschätzt wird.
Insbesondere bei der Übernahme der Hamburger Kliniken, die erneut bei einem Abhörskandal auffielen, müssen alle Kartellwächter geschlafen haben. Betriebswirte leiten die Konzernteile schon lange nicht mehr nach medizinischen, sondern rein wirtschaftlichen Prinzipien . So kommt es immer wieder zum Eklat, wenn es wie in Schwalm-Eder um Entlassungen geht. Die Scharmützel mit Chefärzten oder Streit um Kita Plätze in Barmbeck sind dagegen eher Einzelkämpfe des Goliat-Konzerns gegen seine Beschäftigten. Es regiert allein der Markt nach dem Prinzip aussen hui, innen pfui .
Der um seinen Ruf besorgte Königsteiner Milliardär greift auch schon mal wie in der Hamburger Abhöraffäre selbst in Diskussionen ein, ändert aber wirklich nichts. Vor allem ist kritische Diskussion nicht in seinen Kliniken, aber auf dieser unabhängigen Plattform möglich.
Auch mit seinen Interessenvertretungen geht der Konzern nicht gerade zimperlich um, wenn er - in diesem Fall vergeblich - versucht, den Betriebsratsvorsitzende der Asklepios Klinik in Langen loszuwerden. Vielleicht hat die Kartellwächter bereits der Mut verlassen, das weitere Wachsen des Klinikmonopols zu stoppen.