Sie sind hier: Startseite Benutzer valter's Home Politik Gesundheit PKV Kampagne nach der Karlsruher Niederlage

PKV Kampagne nach der Karlsruher Niederlage

erstellt von valter zuletzt verändert: 17.07.2009 09:56
Nach der Niederlage am Bundesverfassungsgericht, Az.: 1 BvR 706/08, 1 BvR 814/08, 1 BvR 819/08, 1 BvR 832/08, 1 BvR 837/08, hat eine Werbekampagne der privaten Krankenversicherungen (PKV) begonnen. Ob die Auslese nach Gesundheit einer Kartellabsprache gleichkommen, muß erst untersucht werden.

Nach der niederschmetternden Abfuhr beim Bundesverfassungsgericht haben die privaten Krankenversicherer auf vielen Kanälen und im Internet neue Werbekampagnen gestartet, in denen die Sterne vom Himmel versprochen werden. Wer sich auf diese Angebote einläßt, bekommt nach Netzwerk IT vorliegenden Unterlagen jedoch häufig Absagen wegen Vorerkrankungen. Gemeint ist mit Vorerkrankung, wer nicht gesund genug ist, den nimmt die PKV nicht. Nur so kann man verstehen, womit die PKI verdient: mit Gesunden, die gut Beiträge zahlen aber nichts kosten.

Vielleicht dient die Werbekampagne aber auch nur zum Aufbau einer schwarzen Kartei der aus Risikogründen abzulehnenden Fälle, für die sich der Datenschutz interessieren könnte.

Wie sie selbst immer betonen, sind die PKV keine Sozialunternehmen sondern gewinnorientiert aufgestellt. Die Gewinnspannen bei gesunden Mitgliedern der PKV betragen bis zu 100% Brutto. Von solchen Gewinnspannen träumen sogar Investmentbänker. Solche Gewinnspannen über 30% gibt es nicht einmal beim Apotheker oder im Buchhandel.

Privaten Krankenversicherungen sind keine Verdienstgrenzen gesetzt. So gibt es keinen Anlaß zur Rückvergütung bei Nichtinanspruchnahme oder eine Art Schadensfreiheitsrabatt. Bei Beiträgen um 600 Euro monatlich können PKV's natürlich besser leben als gesetzliche Kassen. Deshalb müssen sie weiter Ältere und Kranke fernhalten.

Wie lange soll das noch von den Kartellämter unbeachtet bleiben und wie soll die Diskriminierung Älterer und kränkerer Versicherungsnehmer weitergehen, damit die PKV weiter auf Kosten Diskriminierter hohe Gewinne einfahren kann?